Denn vieles ist eben nur kommerziell. Nicht alles nein. Aber großteils.
Die guten AufstellerInnen, die ich kenne, haben zum einen eine psychotherapeutische Ausbildung, die alles in allem den Gegenwert eines schönen Mittelklassewagens repräsentiert. Dazu kommen dann noch spezielle Ausbildungen und Weiterbildungen, auch wieder ziemlich teuer ... es ist unterm Strich für den Lernenden deutlich teurer, sich in einem qualifizierten psychotherapeutischen Fachgebiet ausbilden zu lassen als vergleichsweise für einen Arzt oder einen Psychiater, wo einen erheblichen Teil der Ausbildungskosten die öffentliche Hand übernimmt. Wenn dann jemand mit entsprechenden Qualifikationen in der Ausübung seines Berufes dafür Geld verlangt, ist das wohl mehr als nur angemessen ... wenn ich das in Anspruch nehme (und ich muss es ja nicht, sondern tue es zu meinem eigenen Nutzen), dann entspricht es nur einem angemessenen Ausgleich, die erbrachte Dienstleistung auch zu entlohnen. Alles andere hielte ich für die Anspruchshaltung eines Kindes, das versorgt werden möchte. Die Grenze liegt für mich dort, wo eine therapeutische Dienstleistung verweigert würde, wenn jemand mit sozialen Engpässen genau diese Betreuung brauchen würde. Und da werden zumindest in meinem Bekanntenkreis immer Regelungen angeboten, die den praktischen Möglichkeiten entsprechen ...
Was ich gelegentlich bemerkenswert finde, ist der Umstand, dass Leute ohne vergleichsweise fundierte Ausbildung dieselben Tarife verlangen ... da würde ich dann schon im Einzelfall genauer hinschauen und auch ganz direkt nachfragen: "Wo und wie hast du's gelernt?" In der Regel geben die Leute, die eine entsprechende Ausbildung haben, diese auch an.
Wobei auch die umfassendste Ausbildung keine Garantie für Qualität der Dienstleistung bringt wir kennen das ja auch von Ärzten, da gibt es bessere und schlechtere und ganz grausliche. Darum ja auch der Tipp, sich erst einmal anzuschauen, wem ich mich möglicherweise anvertraue. Das ist der große Vorteil des systemischen Stellens: Ich kenne kein anderes Verfahren, bei dem es möglich wäre, sich so transparent und unmittelbar einen Eindruck zu verschaffen davon, wie's geht und wie es jemand versteht.