Hallo Metropolis71!
Danke vielmals für die Infos! Wird mir sicher viel helfen!
Ich selbst bin ja zum Sitzmeditieren momentan nicht geeignet. Da ich Probleme mit Kopfdruck und Herzrhytmusstörungen habe verbunden mit Bluthoch und/oder Niederdruck, ist es für mich schwierig da zu sitzen und zu meditieren. Vermutlich auch nicht förderlich?! Laut Ärzten sind diese Symptome rein psychosomatisch.
Momentan versuche ich einfach beim Spazierengehen meine Aufmerksamkeit auf das Jetzt zu richten. Schritte zählen a la |: 1, 2, 3, 4 :|und dergleichen. Auch die Natur zu beobachten hilft mir oft und gelegentlich gelingt es mir, einen, zwar kürzeren, aber sehr klaren Moment zu erlangen. Das macht mich glücklich und gibt mir Zuversicht, dass ich schon ansatzweise am richigen Weg bin.
Auch versuche ich gerade, mich mit meiner Familie aus zu söhnen, sie akzeptieren zu lernen und meine Angst(welche sich subtiler anfühlt, als sie in Wahrheit zu sein scheint) etwas ab zu mildern. Ich denke, die Vergangenheit hat mich etwas gezeichnet und da gilt es noch so einiges, was in mir wütet, frei zu schaufeln.
Ich bin auch ein autoditaktischer Typ, im Moment zumindest. Viele zusätzliche Schwierigkeiten bietet das Leben außerhalb eines Klosters schon, welche das kontinuierliche Fortschreiten in positive Richtung sehr schwer machen, wo ich mich demnach doch frage, ob das Klosterleben nicht eines Tages doch geeigneter sein wird?!
Es gibt eigentlich nur 2 Dinge, die mich hier halten. Das Eine ist meine Musik. Ich liebe es, Musik zu komponieren. Es ist keine Leidenschaft, es ist Liebe. Die bis jetzt für mich höchste Ausdrucksform von Liebe. Vielleicht habe ich diese Talent nicht um sonst bekommen? Und ich denke, ich sollte andere daran teilhaben lassen. Ich sehe keinen Ruhm, ich sehe kein Geld, ich sehe nur die Freude darin. Was meinst Du? Ist das ein versteckter Ego-Trip? Ich selbst glaube es zwar nicht, aber man täuscht sich ja gerne selbst.
Das Zweite wäre eine Beziehung. Ich hatte noch keine. Weiß nicht, ob ich es brauche? Manchmal fühlt es sich so an, als ob. Ein anderes Mal fühlt es sich so an, als würde ich ohne leben können. Es ist zu verwirrend, als dass ich darauf eine Antwort finden könnte. Ich kann mir zwar die Frage stellen, aber Antwort kann ich mir irgendwie keine geben.
Sorry, dass ich Dich so zutexte, aber ich bin gerade so in Fluss gekommen.
Wäre sehr an Deiner Meinung interessiert!
Stimmt, Einsichtsmeditation benutzt T.N.H. aber ich denke, das eingehende Betrachten in Form von "wie sah dein Gesicht aus, bevor deine Mutter zur Welt kam" ist eher dem Koan entsprungen. Ich denke, dass Zen eine sehr intensive Lehre ist, da die Lehren sehr auf Irrationionalität aufbauen und wobei gleichzeitig dem Ego der Krieg erklärt wird(in parzifistischem Sinne).
Wir können natürlich auch weitermailen, wenn es Dir lieber ist. Ist nicht so genau. Beim Mailen hat man mehr Zeit zum Überlegen, das ist gut
Bis bald und alles Liebe,
NoneAim