Habe diese Nacht wohl bestenfalls dreiStunden geschlafen, denn ein buchhaltorisches Problem einerBewohnerin hat mir Kopfzerbrechen bereitet (hat sich übrigens imLaufe des heutigen Tages in Wohlgefallen aufgelöst).
Bin heute den zweiten Tag wieder auf Arbeit und stelle fest, daß ich wieder Urlaub brauche, ich wohl in einen falschen Film katapultiert worden bin …
Den November habe ich so mit Veranstaltungen vollgepackt, daß nicht nur mir der Atem dabei wegbleibt, sondern auch meinen Senioren ...
So habe ich morgen z. B. einen Klaviernachmittag mit Kaffee, Kuchen, Sekt, am Freitag findet ein großes Martinsgansessen statt …
Heute früh, bevor aus dem Haus gestürmt bin, meinen verloren geglaubten ebook-Reader gefunden und für später darauf gefreut.
Um heute etwas Abwechslung auf der Arbeit zu bekommen, bin ich rüber zur Obdachlosenhilfe, die in den Wintermonaten in unserem Haus untergebracht ist und beim Gemüseschnippeln geholfen. Dabei neue Ehrenamtliche kennengelernt und die Zeit verging wie imFlug.
Zwischendurch schau ich aus dem Fensterund trau meinen Augen nicht: SCHNEEEE!
Irgendwann saß ich dann im Regio, schau mir die Bücher auf dem reader an, an die ich mich nicht mehr erinnern konnte und beginne, „Wolfsblut“ von Jack London zu lesen. Muß wohl darüber eingeschlafen sein, denn schockerschreckt sehe ich mich an meinem Halt vorbeifahren und lande, mittlerweile alles schwarz und duster, mitten in der Pampa, an einem Ort, von dem ich noch nie vorher gehört habe.
Man stelle sich das vor: Nachts,eiskalt, Regen. Flackernde Lampen, die den Anschein erwecken, sie machen nicht mehr lange. Ich gehe auf die andere Seite, um zurückzufahren und ich hatte Glück: Kurz darauf kam der verspätete Regio, weshalb ich beim Ankommen, um mit dem Bus weiterzufahren, einen Sprint hinlegen mußte, um meinen, einmal die Stunde fahrenden Bus, der übrigens schon da war und am Losfahren war, noch zu bekommen.
Ich rannte, fluchte, wedelte mit dem Schirm und der Busfahrer machte nochmal die Türe auf und nahm mich mit!
Jetzt sitze ich hier, trinke Brühe und gehe gleich ins Bett.
Tröstlich die Bilder meiner Nachbarin, die immer noch in der Weltgeschichte herumreist ...
"Katze im Topkaki Palast"
"Letzter Wachhund in Pergamon"