Ich HATTE einen Koffer in Berlin ...

Waldbaum

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Schwarzwald
Merkwürdig, welche Folgen der Rücktritt des schwäbischen Teufels anderswo haben kann.

Mich hat er zuallererst an eine Geschichte erinnert, die ich im Herbst 2002 mal begonnen habe, und die bis heute unvollendet blieb - eine echt unendliche Geschichte.

Hier will ich den Beginn davon mal herkopieren.

Es ist eine Mischung von Dichtung und Wahrheit.

Diese Berliner Barbara habe ich damals tatsächlich besucht, und ich habe vor lauter Begeisterung tatsächlich meinen Koffer darüber vergessen.

Nicht wahr ist hingegen, daß ich täglich mit Gott telefoniere, da er mich ständig anruft, weil er sich immer mal wieder verwählt.


... oder war das jetzt umgekehrt ....?
 
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Ich schrieb damals zunächst als larix mit kleinem l.

Nach einer Art Forumscrash mutierte ich zu Larix mit großem L.

Immer aber war ich die Lärche.

Und nun zum Beginn der Geschichte:



Reisebericht: Ich HATTE einen Koffer in Berlin......



Untertitel: Warum es ganz nützlich sein kann, den richtigen Heiligen zu kennen.




Es begab sich aber zu der Zeit, als der Teufel regierte im Lande der Schwaben, daß larix sich aufmachte zur Fahrt in die Stadt Berlin im Lande der Preußen, zu verweilen drei Tage und drei Nächte in einem Weiler mit dem Namen Kreuzberg, von dem die Schriftgelehrten künden, die Nächte seien allda von besonderer Länge.

Mit Freude wollte er da erleben auch ein Wiedersehen mit einer Frau aus dem Lande der östlichen Hessen, deren Name da lautet in alt-ehrwürdiger Weise: Barbara.

Gefahrvoll und unwegsam war die Fahrt mit der eisernen Bahn, da zerbrochen war der heilige Bund zwischen Bahn und dem Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, als die Bahn sich noch nennen durfte: \"Bahn des (heiligen) Bundes\".

Der \"Germanischen Bahn\" mangelt es nun am rechten Können, die eisernen Wagen einfahren zu lassen in die (heiligen) Hallen und Höfen zur rechten Stund.

So daß nun larix, als er gefahren war durch die Lande der Schwaben, der Hessen und der niederen Sachsen, er nicht erreichen konnte den Wagen, der da kommen sollte vom Gestade des nördlichen Meeres, um ihn sicher zu bringen in die Lande der brandenburgischen Preußen.

So daß er nicht einfahren konnte in den östlichen Hof der Bahn zu Berlin zu der Zeit, die verkündet ward durch die papierenen gelben Gesetzestafeln, aufgehangen in allen Hallen zum Wohle der reisenden Kunden.

Also daß er einsteigen mußte außerhalb des Planes in den eisernen Wagen, der da fahret hin und her als wie ein Weberschiffchen zwischen der alten und der neuen Hauptstadt des alt-neuen Reiches, um zu bringen die Schreiber des Kanzlers zu den Stätten ihres fröhlichen Schaffens.

Doch verständigt über ätherische Wellen erschien dennoch Barbara zur rechten Zeit, nicht so wie die törichten Jungfrauen, die da schuldhaft versäumten des Kommen des Herrn.

Und so war des Jubelns und Frohlockens (fast) kein Ende.....
 
Und wie es weiterging, das will larix nun noch Stück für Stück erzählen in der 1. Person singularis und in der Sprache des 21. Jahrhunderts, vorwiegend jedenfalls......

Beitrag vom 21.10.2002 - 08:13

larix




Zur Begrüßung umarmten wir uns erst mal, Barbara und ich. Dieses auf den ersten Blick unwichtige Detail bitte ich in Erinnerung zu behalten, weil es später wichtig werden könnte.

Dann ging es per Bus ab in Richtung Kreuzberg.

Kaum war der Bus abgefahren, da hatte ich so ein merkwürdiges Gefühl......

Irgend etwas stimmte nicht. Aber was? Irgend etwas fehlte........ Aber was?

Richtig! Mein Koffer! Den hatte ich doch glatt im Zug vergessen! Die Gastgeschenke hatte ich in einer kleinen Tragetasche dabei. Das Wichtigste war also nicht verloren. Aber so ganz ohne Kleidung und Rasierapparat.......usw....

Also schnell zum Busfahrer. Der hielt doch tatsächlich auf freier Strecke und entgegen den Dienstanweisungen. Das würde diesen sturen Böcken in Karlsuhe ja nie einfallen.....

Schnell zurück zum Ostbahnhof gerannt und auf den richtigen Bahnsteig. Aber der Zug war weg. Mitsamt Koffer usw.

Nun war guter Rat da gar nicht teuer. Ich weiß, was in solchen Fällen zu tun ist. Man ruft einfach den heiligen St. Antonius an, verspricht ihm eine schöne Kerze, und früher oder später kommen die verlorenen Sachen zurück. Nichts leichter als das.

Kein Grund zur Aufregung also.....
 
@ der verschwundene Koffer

Jetzt galt es aber, selbst etwas zu tun.

Denn St. Antonius hilft auch nur dem, der sich selbst hilft.

Das hat er von Gott persönlich so gelernt. Mit dem er ja täglich telefoniert. Das heißt, wenn er nicht grad wieder mal Telefon-Verbot hat. Dann ist er auf diese PNs oder PMs oder auch IMs angewiesen, wie das jetzt neumodisch so heißt.

Ja, ich glaube, er immt sich mit Gott. \"Immen...?\" Grad hab ich die deutsche Sprache um ein Wort bereichert.

EDITOR: Thanx für die Bereicherung!

AUTOR: Gern geschehen! Jemand muß das ja tun. Während andere sich selbst bereichern, bereichere ich halt in der Zwischenzeit mal die deutsche Sprache. Die hat\'s auch bitter nötig! Bei Gott!

GOTT: Ja, was is denn....?

AUTOR: Nix is! Du warst jetzt mal gar nicht gefragt! Geh aus der Leitung! Falsch verbunden!

GOTT: Ach so....Na ja, kann ja mal vorkommen. Sorry! Nix für ungut........

Autor: Macht nix! Kann jedem mal passieren! Hätt mir auch passieren können! Und ist mir auch schon mal passiert....... (aside Und sowas will jetzt allwissend sein... *kopfschüttel* Na ja, wenigstens hat er sich nett entschuldigt, das muß man ihm lassen.....

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@ zurück zum Koffer

Wir gingen also zur Informationsstelle des Ostbahnhofs Berlin. Da saß eine dieser äußerst netten Berlinerinnen, mit Namen Frau Ziegler. Als sie von unserem, d.h. meinem Problem hörte, hielt sie mir erst mal einen langen Vortrag des Inhalts, daß es doch eigentlich recht dumm sei, seinen koffer im Zug zu vergessen.

Das wußte ich ja nun schon selbst, das brauchte man mir nicht erst zu sagen. War das die einzige Information. die man an dieser Stelle bekommen konnte......

Aber nach ihrem Vortrag wurde Frau Ziegler so nett, wie Berlinerinnen nur irgend sein können. Sie versprach, baldmöglichst mit dem Depot in Rummelsburg zu telefonieren, wo der Zug zum Übernachten hingeschickt würde. Die Reinigungskräfte würden den Koffer dann schon finden und dem Bahnpersonal übergeben.......


Ja, sagte Frau Ziegler, und wenn wir Glück hätten, dann brächte ein freundlicher Kollege den Koffer sogar von Rummelsburg zurück zum Ostbahnhof. Sonst müßten wir halt selbst dahin fahren. Mit dem Bus hin und zurück nur eine halbe Tagesreise.......

Sie notierte sich Barbaras Telefon-Nummer. Sobald der Koffer gefunden sei, würde sie anrufen. Und wir könnten auch jederzeit selbst bei ihr anrufen.

Frohgemut verließen wir den Bahnhof in Richtung Kreuzberg. St. Antonius würde jetzt wohl alles nötige in die Wege leiten......

Beitrag vom 21.10.2002 - 13:09
 
Es wird Zeit, diese never-ending story wieder etwas fortzusetzen......


Kaum in Barbaras Wohnung zu Kreuzberg angekommen, klingelte auch schon das Telefon.

Sicher diese äußerst nette Frau Ziegler vom Ostbahnhof, die uns mitteilen will, daß die Zugneger zu Rummelsburg ...... wie Elke, die weise weiße Fee aus Namibia vermutlich sagen würde .... den Koffer inzwischen gefunden haben.....

Richtig! Frau Ziegler war am Apparat. Und sie teilte uns mit, daß man in Rummelsburg den Koffer............NICHT gefunden habe.!

Aber es sei ja noch nicht aller Tage Abend. Wir könnten gerne selbst in Rummelsburg noch an einer anderen Stelle anrufen. Vielleicht sei er ja dort abgegeben worden. Aber bitte erst in einer halben Stunde....

Nach einer halben Stunde rief Barbara in Rummelsburg an. Ergebnis: Im gesamten Zug ist nichts auch nur im entfernten Koffer-Ähnliches gefunden worden.....

Jetzt war ich aber platt. Die Sache wurde unangenehm. So ganz ohne Kleidung. Soll ich mir die jetzt von Barbara ausleihen? Ich meine, so in Frauenkleidern durch das schräge Kreuzberg spazieren, das ginge zur Not noch. Allerdings, wie die vielen Türken dort das finden werden....

Und Barbara hat ja beim besten Willen keinen Rasierapparat. Obwohl ja nach ihrer Ansicht Barbara \"die Bärtige\" bedeutet. Ich bin da ja anderer Ansicht. Ich meine, Barbara bedeute eigentlich \"die Barbarin\". Aber jetzt bloß keinen Streit.

Außerdem ist Barbara ja nun wirklich nicht barbarisch. Ehrlich nicht ! Es gilt hier: Nomen NON est Omen.

Aber fast schlimmer noch als der verlorene Koffer traf mich dies: Daß auf St. Antonius heutzutage einfach kein Verlaß mehr ist. Daß der mich so sitzen läßt!

Die Heiligen sind auch nicht mehr das, was sie einmal waren. Wahrscheinlich gibt es da Rationalisierungsmaßnahmen im Himmel. Umstrukturierungen. Ich sage nur mal: Shareholder value..... Mit einer simplen Kerze kommt man da nicht mehr weit....

Vielleicht hätte ich zur Konkurrenz gehen sollen. Es gibt da so einige andere Heilige in diesem Geschäft. Aber St. Antonius war bisher immer die erste Adresse. Das ist ihm nun wohl zu Kopf gestiegen....

Zum Beispiel hätte ich ja auch zu Arnulf von Metz gehen können. Aber hinterher geht das jetzt nicht mehr. Der soll ja ohnehin schon sauer sein, daß alles immer zu St. Antonius rennt. Da wird er mir sagen: \"Ja, was der St. Antonius mal wieder verbockt hat, soll ich jetzt richten! Aber mit mir nicht! Außerdem gilt bei uns Heiligen das Prinzip: Wer einen Fall übernimmt, der führt ihn bitteschön auch zu Ende! Ich kann da gar nichts für dich tun! Mir sind da die Flügel gebunden!\"

Ja, so würde Arnulf von Metz sprechen. Und irgendwie hätte er ja auch damit recht.


Und außerdem: Zu Zeiten, als der Karlsuher SC noch Weltklasse war, hat er mal Metz aus dem UEFA-Cup geworfen. Da wird dieser Arnulf von Metz ausgerechnet grad einem Karlsruher helfen! Heilige sind mitunter ja auch große Fußball-Fans.....

Doch während ich so grübelte, formte sich mir erst undeutlich, dann aber immer deutlicher ein anderer Gedanke........

Eine durchaus realistische Idee, wie ich den Koffer doch noch finden könnte.....

to be continued..........

Beitrag vom 22.10.2002 - 03:03
 
Seid ihr alle da? Dann kann es ja wieder losgehen.... RUHE DAHINTEN ! Dieses Beifall-Geklatsche stört nur.....

Zeit, daß wir die Geschichte wieder ein Stück vorwärts bringen.

EDITOR: Aber ein ganz gehöriges Stück, wenn ich bitten darf! Mir sind da schon Klagen zu Ohren gekommen. Ungeduldige Leserinnen und so. Eine oder zwei jedenfalls....

AUTOR: Ach so, du meinst, wie in dem alten Witz: Leser zu Autor: \"Ich hab mir vor kurzem ihr neues Buch gekauft.\" Autor zu Leser: \"Ah, SIE waren das !\"

EDITOR: Jetzt ist aber keine Zeit für blöde Witze! Mach endlich vorwärts!

AUTOR: He, was soll das? In solchem Ton spricht man nicht mit Autoren! Kreative Künstler lassen sich nicht hetzen! Das solltest du in deinem Beruf am besten wissen. Bei Gott!.....oh, aber nicht, daß der deswegen jetzt schon wieder anruft........Nein, tut er nicht......insofern wenigstens lernfähig......

EDITOR: Laß den Quatsch und fang endlich an!

Autor: Ja, wenn ich so nett gebeten werd, gern!


Also, wo waren wir stehen geblieben? Ein Gedanke formte sich bei mir...

Ich hatte den Koffer ja vielleicht gar nicht im Zug vergessen. So trottelig bin ich ja normalerweise nun doch nicht. Ich hab den Koffer schon ganz richtig mitgenommen. Und dann, als Barbara auf mich zukam, um mich zu umarmen, hab ich den Koffer natürlich abgestellt. Und nach der Umarmung dann vergessen. In begreiflicher Verwirrung. Und wer Barbara kennt: In nur ZU begreiflicher Verwirrung.....

Ja, so wird es gewesen sein. So muß es gewesen sein! So und nicht anders...

Also rief Barbara mal wieder bei dieser äußerst netten Frau Ziegler an. Ob denn nicht ein Koffer vielleicht am Bahnsteig usw.usw.

VOLLTREFFER ! Jawohl, ein Koffer, auf den meine Beschreibung ungefähr paßte, war bei der Aufsicht abgegeben worden....

Da war ich aber erleichtert! Und was St. Antonius angeht, fiel es mir wie Schuppen von den Augen...(oder wie Schuppen aus den Haaren, wie der Ostfriesen-Otto in seiner gekonnten Sonntagspredigt: \"THEO! Vier fahrn nach Lotsch\" mal sagte...)

Jedenfalls: Dieser St. Antonius hat sich nur einen kleinen Scherz erlaubt. Wußte von Anfang an, wo der Koffer war, aber wollte mich nur etwas zappeln lassen. Damit ich dann nach dem ersten Schock umso dankbarer sei.

Denn diesem Heiligen gehts nicht nur um das Materielle, Kerzen und so. Davon hat er ja nun genug. Der will auch Anerkennung, emotionale Zuwendung und so. Da sind diese Heiligen nämlich wie du und ich. Direkt menschlich, irgendwie....

Jetzt war es aber Zeit, den Bus von Kreuzberg zum Ostbahnhof zu nehmen.

Beitrag vom 24.10.2002 - 06:07
 
Im Bus Kreuzberg-Ostbahnhof gingen mir diese Gedanken durch den Kopf: Daß St. Antonius mir den Koffer wiederbeschafft hat, ist ja schön und gut. aber wenn der nächstes Mal wieder solche Sperenzchen macht, werde ich mich besser nach einem anderen Heiligen umsehen.

Arnulf von Metz kommt ja da wohl nicht in Frage. Daß der KSC damals Metz aus dem UEFA-Pokal geworfen hat, das verzeiht der nie....

Aber neben diesem Anton von Padua gibt es ja auch noch diesen Anton von Ägypten. Der macht das mit den verlorenen Sachen zwar nur im Nebenjob. Hauptberuflich hat er mit Schweinen zu tun. So wird er auch gern abgebildet. Im Westerwald nennt man ihn deswegen Säu-Tone. Aber das nimmt er nicht krumm. Er weiß ja, es ist nicht bös gemeint. Eher so als Anerkennung, daß er immer Säue heilt.

Eine seiner Verehrerinnen ist ja nun aus dem Westerwald abgewandert und hat Archäologie studiert oder so was. Das sieht der Säu-Tone ja nicht ungern. Archäologie ist in seinem Ägypten ja recht populär.

Ob dieser Anton mir helfen würde? Hallooooo.....! Anton von Ägypten....!

ANTON VON AGYPTEN: Ja, was is denn?

AUTOR: Würdest du einer badischen Lärche auch verlorene Sachen zurückbringen?

ANTON VON ÄGYPTEN: Lärchen.....? Baden......? Verstehe nur Bahnhof......

AUTOR: Jetzt hör aber mal ! Daß du da in der Wüste keine Lärchen kennst, geht ja noch o.k. Die sind da relativ selten. Aber daß in Baden zu Karlsruhe die größte Pyramide nördlich der Alpen steht, das sollte so ein Ägypter wie du schon wissen. Direkt eine Bildungslückee, so was...

ANTONIUS VON ÄGYPTEN: Ach so... Ja nun, man kann ja auch nun nicht alles wissen. Bin ich denn Gott...?

AUTOR: Hör mir bloß auf mit dem! Der ist auch nicht mehr das, was er mal war. Von wegen allwissend! Sitzt ständig in der falschen Leitung, ruft an, obwohl er unerwünscht ist, und merkt\'s noch nicht mal.....*kopfschüttel*

Aber Themawechsel: Antonius, weißt du auch, daß ich in meinem Garten jede Menge von diesen norditalienischen Palmen habe? Die können im sonnigen Baden, in der Oberrheinebene, nämlich einfach so im Freien wachsen. Nicht im Kübel, den man über Winter ins Haus schleppen muß, sondern grad so wie ein einheimischer Baum. Wie eine Lärche geradezu.

ANTONIUS VON ÄGYPTEN: Pyramiden....... Palmen..........Das hört sich ja alles gar nicht schlecht an. Also, wenn du wieder mal was verlierst, auf mich kannst du zählen!

ANTONIUS VON PADUA: He he ! So geht das aber nicht hier! Mir einfach so die Kunden abwerben! Larix, hör mal (flüstert): Nach den nächsten drei Kerzen, die du spendiert hast....o.k. nach den nächsten zwei Kerzen, weil du\'s bist, da geb ich die einen Bonus-Voucher: \"candles and more\". Da hast du dann einmal Wiederbringen verlorener Gegenstände umsonst. Und zwar mit Erfolgsgarantie! Überleg dirs mal....

AUTOR: Gut, ich überschlaf das mal. Ich ruf dich dann wieder an. Aber ruf du nicht an! Du weißt schon: \"Don\'t call us, we\'ll call you!\"

ANTONIUS VON PADUA UND ANTONIUS VON AGYPTEN (gemeinsam): Dann mach\'s gut! Und denk an uns! Tschau!

Beitrag vom 24.10.2002 - 06:53
 
@ zurück zur Geschichte selbst

So, diese zwei Heiligen hätten wir nun auf Vordermann gebracht. Ich sage ja immer: Konkurrenz belebt das Geschäft.

Und ich finde, bei diesen Heiligen wäre schon lange mal eine Kosten-Nutzen-Studie fällig. Viel zu viele Heilige haben die gleiche Aufgabe und dadurch fast nichts zu tun, während andere vor lauter Arbeit nicht wissen, wo ihnen der Kopf steht.

Nun finde ich ja nicht, daß man deswegen irgendwelche Heiligen entlassen sollte. Heilige, die sich ihr Manna und Ambrosia vom himmlischen Sozialamt holen, das wollen wir nicht. Aber eine Art Umschulung könnte man schon mal machen.

Zum Beispiel sind ja noch sehr viele Heilige für Pestnöte zuständig. Ich bitte Sie, wann haben denn die mal was zu tun?

Dagegen: Wen soll man anrufen, wenn einem mal der Computer abstürzt? Oder besser: schon vorher? Ja, wen denn? - Na eben !


Während ich dies so überlegte, erreichte der Bus den Ostbahnhof. Dort erwartete uns nun eine Überraschung ganz anderer Art.

Doch davon später.......

Beitrag vom 24.10.2002 - 11:58
 
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Und nun zur Fortsetzung der Geschichte:

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@ der verschwundene Koffer......also dann wieder mal weitererzählt


Am Informationsschalter des Berliner Ostbahnhofes erwartete uns diese äußerst nette Frau Ziegler. Ja, wir könnten den Koffer bei der Aufsicht auf Gleis drei abholen.

Und dann gab sie uns noch eine eher unerwünschte Zusatzinformation.

Der Koffer war gar nicht auf dem Bahnsteig gefunden worden, sondern doch im Zug liegengeblieben. Da hatte ihn dann ein aufmerksamer Bahnbeamter gesehen und bei der Aufsicht abgegeben.

Das war jetzt irgendwie blöd. Einmal hieß es ja, ich war also doch so trottelig gewesen, den Koffer im Abteil zu vergessen. Hatte während der Fahrt so halb geschlafen, und war nach dem Aufwachen noch nicht so ganz da.......

Aber schlimmer noch: dieses Komliment mit der verwirrenden Umarmung......der umarmenden Verwirrung.......der nur zu begreiflichen Verwirrung.......das war nun im Eimer!

Ich versuchte zu retten, was zu retten war.

Ich konnte meiner Gastgeberin glaubhaft und im Konjunktiv versichern, daß, wenn ich einen Kofer in der Hand gehabt HÄTTE, ich diesen natürlich vor der Umarmung abgestellt HÄTTE und dann nach der Umarmung auf dem Bahnsteig vergessen HÄTTE....

In begreiflicher Verwirrung. In nur ZU begreiflicher Verwirrung.....

EDITOR: Das hatten wir aber schon mal.........Mach jetzt endlich weiter.....

AUTOR: Macht doch nix! Das kann man nicht oft genug sagen!

EDITOR: Ja, aber........

AUTOR: Nix aber! Du kennst Barbara doch gar nicht! Da kannst du doch gar nicht mitreden!

EDITOR: Dann bring diese Barbara doch einfach mal mit.

AUTOR: Vielleicht mal. Aber nur, wenn sie will!

(später)

BARBARA: Hallo Editor!

EDITOR: Hallo Barbara! .......Ja, wenn das so ist, dann war die Verwirrung natürlich begreiflich. Nur ZU begreiflich.......

AUTOR: Sag ich doch die ganze Zeit! Jetzt wird mir endlich mal geglaubt.

EDITOR (verwirrt ab. Vergißt dabei seine Aktentasche)


So, dieses Kompliment war nun also gerettet. Nun galt es nur noch , den Koffer zu retten. Also suchten wir diese Aufsicht auf Gleis drei.

Doch davon später....

Beitrag vom 25.10.2002 - 08:59
 
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