patana schrieb:Demnach könnte ich auch behaupten das unsere Gene zu 60 Prozent mit den Genen der Banane identisch sind und wir darum von den Bananen abstammen.
So läuft das eben nicht.
Es ist wie bei den Affen. Wir stammen nicht von der Banane ab, sondern haben einen gemeinsamen Vorfahren. Je größer die genetische Abweichung, um so länger ist es her, dass der sich dessen Nachkommen in unterschiedliche Richtungen weiterentwickelt haben. Warum können wir eine Banane wohl so gut verstoffwechseln? Weil ihre Biochemie der unseren so ähnlich ist und sie viele Stoffe enthält, die auch im menschlichen Organismus Verwendung finden.
patana schrieb:So wie du und Joey den Begriff Evolution und Anpassung verwenden,
geht ihr schon von einer Prämisse aus ,
das sich die Lebewesen von Beginn an in einer Welt befanden für die sie nicht ausgerüstet
waren und sich im Laufe von 500 Milliarden Jahren allmählich angepasst haben.
Ich kann nicht für Joey sprechen, aber ich habe eine ganz andere Vorstellung von Evolution, als du es hier zu beschreiben versuchst. Das erste Leben könnte vielleicht an Stellen mit ganz besonderen Bedingungen entstanden sein. Ein Kandidat sind da ja z.B. die "schwarzen Raucher" in der Tiefsee. Dort strömt durch Erdwärme aufgeheiztes, mineralreiches Wasser aus dem Meeresboden. Ein natürliches Chemielabor, in dem die Umweltbedingungen über viele Millionen Jahre hinweg stabil bleiben. Von solchen Orten aus könnte sich sich das Leben dann durch Anpassung nach und nach in immer neue Lebensräume ausgebreitet haben.
patana schrieb:Es ist aber außerordentlich unwahrscheinlich,
das sich Tiere und Pflanzen 500 Milliarden Jahre Zeit lassen um sich einer Umgebung anzupassen,
die lebensfeindlich ist.
Das würde überhaupt keinen Sinn machen und ich behaupte das mit dieser abstrusen Theorie nicht eine einzige Zelle entstanden wäre.
Wieso nicht? Laienhaft stelle ich mir das dann ungefähr so vor, dass z.B. bei einem Organismus, der an einem der oben erwähnten schwarzen Raucher lebt, durch eine kleine, zufällige Mutation eine etwas andere Form eines Eiweißes o.ä. gebildet wird. Dessen optiomale, chemische Reaktionsfähigkeit liegt bei einer niedrigeren Temperatur. Im kühleren Randbreich einer heißen Quelle, der vorher eher "lebensfeindlich" war, kann das aber ein Vorteil sein. Schon ist ein neuer Lebensraum erobert.
patana schrieb:Ein Fisch der an Land gerät wird sterben und nicht
500 Milliarden Jahre brauchen bis er sich an die Luft angepasst hat.
http://de.wikipedia.org/wiki/Schlammspringer
Und ich gehe mal davon aus, dass du dich mit den "500 Milliarden Jahren" einfach nur drei Mal vertippt hast
patana schrieb:Bei deinem Würfelbeispiel machst du den Fehler und du identifizierst dich selber als die Intelligenz die nach einer geworfenen sechs ,einfach mit den anderen Würfeln weitermacht bis das gewünschte Ergebnis erreicht wurde.
Fällt dir auf das du in deinem Beispiel nun selbst den intelligenten Schöpfer spielst und selektierst?
Nein. Das Würfeln entspricht der Mutation, das Herausnehmen der Sechsen der natürlichen Auslese. Ich würfle und habe ein paar Sechsen. Das wäre die Entstehung von Zellen, die auf Licht reagieren. Damit lässt sich z.B. an der Meeresoberfläche feststellen, wo oben und unten ist. Organismen mit dieser neuen Eigenschaft haben dadurch dort einen Vorteil. Nun kann die Evolution ja auf diesem Vorteil aufbauen und muss nicht komplett neu anfangen. Ein Lebewesen, bei dem diese Lichtsinneszellen dann zufällig in einer Einbuchtung des Körpers liegen, kann damit die Richtung, aus der Licht kommt, schon genauer ausmachen. Ein Napfauge ist entstanden. Die Einbuchtung wird bei einigen tiefer, es bleibt nur eine kleine Öffnung. Vielleicht nur eine Anpassung, die dem Schutz der besonderen Zellen dient. Aber dadaurch bildet sich eine Lochblende, ähnlich einer Camera Obscura, mit der sich nun sogar schon ein schemenhaftes Bild der Außenwelt auf die Lichtsinneszellen projezieren lässt. Und so weiter.
Ich möchte noch anmerken, dass höher oder weiter entwickelt hier absolut wertfrei gemeint ist und eher im Sinne von komplexer. Denn für Schnecken z.B. ist ihr einfaches Auge absolut perfekt. Sie behaupten sich damit schon viel länger als der Mensch erfolgreich in dieser Welt. Der Zwischenschritt Napfauge war also ganz offensichtlich kein Fehlversuch, sondern stellt für die ökologische Nische, die die Schnecken für sich erobert haben, ein Erfolgsmodell dar. Die Natur hat diese Sechser herausgenommen.
patana schrieb:Zu deiner Frage mit den Außerirdischen hat dir Werner ausführliche Antworten gegeben die du nicht verstehen wolltest.
Lese dir diese allgemeingültigen Wahrheiten einfach noch mal durch.
Sie gelten für jedermann.
https://www.esoterikforum.at/threads/127647&page=6
So erschöpfende Antworten wie "Das ist ein Geheimnis." oder "Die Ausserirdischen sind genau wie wir entstanden, - nur früher."? Im Übrigen bedeutet anderer Meinung zu sein nicht zwangsläufig, die Gegenargumente nicht verstanden zu haben.
McCoy