Spurensuche Einsamkeit – mal astrologisch

Ich denke nicht, dass Einsamkeit im Grunde schlecht ist und vorgebeugt gehört.
Sie ist nicht immer angenehm, aber sie kann ausgesprochen heilsam sein, wenn sie 'gesund' durchlebt wird.
Egal ob Trauer, Angst, Verbitterung, ... die Gründe sind, ich glaube, dass die Hauptursache ein verschlossenes Herz ist.
Liebe und Lebensfreude können nicht mehr fließen.
Die Einsamkeit zwingt uns mit uns selbst zu beschäftigen und auseinandersetzen. Zu uns selbst zurückzufinden, unser Herz zu öffnen, Liebe fließen zu lassen und dankbar zu sein.

Wenn wir uns in Selbstmitleid suhlen, jammern, immer mehr hineinsteigern und weigern unser Herz zu öffnen, kann sie natürlich krank machen.

Auch wenn die Einsamkeit, die ich durchlebt habe, nicht selten schmerzhaft war, will ich auf keinen Fall auch nur eine Sekunde missen, da ich Dank ihr viel gelernt habe.
Leider führt uns Leid am erfolgreichsten zum inneren Wachstum.
 
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Dann scheint Mars deiner Meinung nach auch sehr wichtig zu sein.
Ja, auch ASC und Häuserspitze Widder (Meyer).

Als Beispiel eigene Erfahrung mit der Handlungsunfähigkeit:
Das war kurz vor 2000.

Ich wollte einkaufen. Der Einkaufszettel war geschrieben und die Taschen bereit gestellt. Ich mußte nur noch aufstehen und losfahren.
Nix ging, es war ein innerer Kampf endlich einfach nur aufzustehen und fortzufahren. (Ich hab Pluto am ASC). Die innere Spannung war explosiv! Ich wollte und konnte nicht. Und das bei einer üblichen Selbstverständlichkeit.

(Natürlich gibt es auch die, die sagen, sie können nicht, aber in Wirklichkeit nicht wollen.)

Ein paar Jahre entdeckte ich die "energetische Psychologie" und dann wurde mir einiges klar: PU.

Ich vemute, wer diese Erfahrung selbst nicht gemacht hat, hat es schwer damit.

D.
 

Hi Kolibri

hmmm...denk jetzt mal nicht das man "Vorsorge" treffen kann.

Das sehe ich auch so. So wie ich den Absatz geschrieben habe ist ES missverstehen.

Den letzten Satz in meinem Zitat hätte ich mit großem Absatz schreiben müssen.
Niemand kann nämlich Vorsorge (bei den zuvor erwähnten Ereignissen: Tod / Verlust) treffen.

Alleinsein sehe ich nicht als dramatisch an, weil darin ein bewußter Rückzug (12) oder eine Abgrenzug (2) liegt. Ich denke, mit der Einsamkeit sieht es etwas anders aus. Was mir dazu einfällt, wäre folgende Gleichung:

Einsamkeit = Alleinsein + Trauer

Bei Trauer ist ein Anteil des Vermissens, etwas das fehlt vorhanden.

Genial, @Dilbert, die Gleichung, berührt mich sehr, weil ich den Anteil so nicht gesehen habe, bei der Schilderung der Einsamkeitszustände gehe ich manchmal kopflastig heran, aber sicher ist es oft anders als man den Worten entnehmen darf. Ich darf in diesen Beratungsgesprächen ja keine therapeutische Ansätze - also Psychotherapie - machen. Aber genau das ist es, statt zu analysieren und nachdenken, sich tatsächlich die Trauer ansehen, als das Primärgefühl erkennen.

Einige Menschen trauern, weil sie etwas verloren haben. Danke für den Hinweis.

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Alleinsein sehe ich nicht als dramatisch an, weil darin ein bewußter Rückzug (12) oder eine Abgrenzug (2) liegt. Ich denke,mit der Einsamkeit sieht es etwas anders aus. Was mir dazu einfällt, wäre folgende Gleichung:
Einsamkeit = Alleinsein + Trauer
Bei Trauer ist ein Anteil des Vermissens, etwas das fehlt vorhanden.

D.


Könnte stimmen, mir hat damals tatsächlich etwas gefehlt, nämlich wahrgenommen zu werden.
Darum konnte sich mein Gefühl von Einsamkeit auch auflösen, als es mal jemand sah und mir rückmeldete.
Ich denke mal, jemand, der zB eine Prinzip-7-Betonung hat, braucht etwas anderes, der braucht tatsächlich einen Partner, um sich nicht einsam zu fühlen.
Dem nützt das vermutlich nur wenig, wenn er mal für einen Moment wahrgenommen wird.
 
Ja, auch ASC und Häuserspitze Widder (Meyer).

Als Beispiel eigene Erfahrung mit der Handlungsunfähigkeit:
Das war kurz vor 2000.

Ich wollte einkaufen. Der Einkaufszettel war geschrieben und die Taschen bereit gestellt. Ich mußte nur noch aufstehen und losfahren.
Nix ging, es war ein innerer Kampf endlich einfach nur aufzustehen und fortzufahren. (Ich hab Pluto am ASC). Die innere Spannung war explosiv! Ich wollte und konnte nicht. Und das bei einer üblichen Selbstverständlichkeit.

(Natürlich gibt es auch die, die sagen, sie können nicht, aber in Wirklichkeit nicht wollen.)

Ein paar Jahre entdeckte ich die "energetische Psychologie" und dann wurde mir einiges klar: PU.

Ich vemute, wer diese Erfahrung selbst nicht gemacht hat, hat es schwer damit.

D.
@Dilbert, mich würde das näher interessieren. Wie kann ich mir diese Methode vorstellen? Das du dir dann bewusst gemacht hast, was der Ursprung der Selbstsabotage ist oder läuft so eine Behandlung unbewusst ab?
lg
 
Könnte man. Wobei ich denke, dass es bei echter Spiegelung eher darum geht, vom anderen "erkannt" oder "gesehen" zu werden.

Könnte schwer werden jemanden wahrnehmen und erkennen zu können, wenn derjenige sich selbst gar nicht wahrnehmen oder erkennen will.

Mit meinen ganzen Mond-Neptun-Konstellationen kenne ich das "einsam unter vielen sein"-Gefühl sehr gut. Es ist ein Gefühl von verloren sein, nicht dazu zu gehören, nicht gesehen zu werden, nicht verstanden zu werden und weiteren Varianten.

Ja, kenne ich auch. Schreibe ich aber eher der Tatsache zu, dass ich in ein System hineingeboren wurde, in welchem alle anderen Erd- und Wasserzeichen sind und da passe ich als Schütze halt nicht so gut dazu. Daraus resultiert Venus-Saturn in Opposition, mangelndes Selbstwertgefühl. Die anderen sind alle ok, nur ich bin nicht ok.

Bin ich allein, fühle ich mich nie einsam.

Ja, und das ist Mond-Neptun für mich, All-Eins-Sein.

Gebessert hat sich diese Form der Einsamkeit erst, als ich mich mir selbst radikal zuwendete und - bildlich gesprochen - begann, das "innere Kind" selbst im Arm zu halten, es zu beschützen, zu lieben, zu trösten, ihm die Welt zu erklären.

Selbst-Verantwortung. Mein Wunsch (Neptun) hat sich nicht erfüllt, also muss ich halt doch selbst ran. (Saturn.)
Müssen tue ich natürlich nicht, ich kann auch den Rest meines Lebens weiter verzweifeln. Ein jeder, wie er will.

Die grundlegende Ungeborgenheit, die mit Mond-Neptun-Konstellationen einhergehen kann, ist nicht zum Kaputtlachen und es hilft wenig, Betroffenen zu sagen, sie mögen doch bitte mal unter Menschen oder in die nächste Eckkneipe gehen. Das ist, als sage man einem Depressiven, er möge doch mal lachen. Klar kann der Depressive dann eine Grimasse schneiden, nur wird das seinen Zustand nicht bessern. Im Gegenteil.

So? Mein Therapeut meinte, hören sie auf immer und immer wieder gegen dieselbe Mauer zu laufen. Sehen sie nach vorne und beginnen Sie ihr eigenes Leben.
Und versuchen sie den Menschen einen Vertrauensvorschuss zu geben, trotzdem sie oft verletzt wurden.
Aber wahrscheinlich versteht der einfach nichts von seinem Job. Oder es war sein Glück, dass er nicht wusste, dass ich Mond-Neptun habe.

Und bezüglich der Kneipen. Es gibt heutzutage genug Seminare und Kurse, zu jedem x-beliebigen Thema. Oder eben Therapie.
Wenn ich mich allerdings für gar nichts mehr (inclusive mich selbst) interessiere, dann wird es wirklich schwer.
Wenn ich nicht bereit bin, etwas zu ändern, dann ist der Leidensdruck noch nicht groß genug.

Und falls Mond/Neptun wirklich einen starken Bezug zu Gefühlen der Einsamkeit haben sollte, dann nützt es wenig, den Einsamen zu trösten oder zu "ratschlagen". Mond/Neptun kann nämlich ausgesprochen trostresistent sein und/oder äußerst übellaunig auf Beschwichtigungsversuche oder wohlgemeinte Binsenweisheiten reagieren. Ich weiß das. :D

Was möchte man denn gerne hören? Ja natürlich ist die Welt böse. Ja natürlich muss man in einer solchen Welt einsam werden. Ja natürlich sollst du in deinem Kämmerlein sitzen bleiben und weiter einsam sein. Und nein, auf gar keinen Fall sollst du irgendetwas an deiner Situation ändern. Lass bloß alles schön so, wie es ist. Völlig gleich, wie unzufrieden du damit bis, so ist das gut.

Vielleicht liegts ja daran dass sich zu meiner Mond-Neptun-Konjunktion in 12 noch Mars dazu gesellt. Aber sich selbst zu bemitleiden und darauf zu warten, dass mich jemand erlöst, bringt gar nichts außer noch mehr Einsamkeit.
Man könnte es aber auch sich selbst erfüllende Prophezeiungen nennen. Dadurch, dass ich davon ausgehe, dass mir alle nur Böses wollen oder mich sowieso keiner versteht, ziehe ich was in mein Leben? Genau, Menschen, die mir nur schaden. Es ist und bleibt aber meine Sicht der Welt, die dies verursacht.
Trotzdem ich der festen Überzeugung bin, dass die ganze Welt ungerecht ist und mich nicht akzeptiert, warte ich aber zugleich auf diesen einen, der dies tut.

Neptun, die (zumeist unerfüllbare) Sehnsucht und Saturn, die Realität.
Was wirklich schmerzt ist die Tatsache, dass man sich nicht eingestehen will, dass die Erwartungen und Träume zu groß und unrealistisch sind und andere nicht in der Lage sind, mir diese zu erfüllen. Und in diesem Kreis werde ich mich solange befinden, bis ich damit beginne, selbst für die Realisierung meiner Träume und Wünsche zu sorgen.

Und dann gibt es da auch noch den "Krankheitsgewinn". Solange ich depressiv bin, müssen sich andere um mich kümmern.
Auch dadurch kann ich mir meinen Wunsch nach Geborgenheit und Fürsorge erfüllen.
Zu einem glücklichen und selbstbestimmten Leben führt das allerdings nicht.

LG
Stern
 
So? Mein Therapeut meinte, hören sie auf immer und immer wieder gegen dieselbe Mauer zu laufen. Sehen sie nach vorne und beginnen Sie ihr eigenes Leben.
Und versuchen sie den Menschen einen Vertrauensvorschuss zu geben, trotzdem sie oft verletzt wurden.
Aber wahrscheinlich versteht der einfach nichts von seinem Job. Oder es war sein Glück, dass er nicht wusste, dass ich Mond-Neptun habe.


Find ich immer irgendwie witzig, solche Empfehlungen.
Wie soll man aufhören, gegen eine Mauer zu laufen, die einem garnicht bewusst ist?
Hat der Therapeut dir denn geholfen, die Mauer zu sehen?


Neptun, die (zumeist unerfüllbare) Sehnsucht und Saturn, die Realität.
Was wirklich schmerzt ist die Tatsache, dass man sich nicht eingestehen will, dass die Erwartungen und Träume zu groß und unrealistisch sind und andere nicht in der Lage sind, mir diese zu erfüllen. Und in diesem Kreis werde ich mich solange befinden, bis ich damit beginne, selbst für die Realisierung meiner Träume und Wünsche zu sorgen.


Eigentlich sind sie garnicht so unrealistisch, denn es braucht im Endeffekt nur wenig, um zumindest immer mal wieder glücklich und zufrieden zu sein.
Das Problem sind nicht die unerfüllbaren Wünsche, sondern die unerfüllten Bedürfnisse, oft von Geburt an.
Als kleines Kind konnte man nunmal nicht für sich selbst sorgen.
Im Grunde muss man durch den Schmerz und alle sonstigen Gefühle durch, die dadurch verursacht wurden.
Danach kann man sich holen, was man braucht und wird auch satt.
Ist jedenfalls meine Erfahrung.


Und dann gibt es da auch noch den "Krankheitsgewinn". Solange ich depressiv bin, müssen sich andere um mich kümmern.
Auch dadurch kann ich mir meinen Wunsch nach Geborgenheit und Fürsorge erfüllen.
Zu einem glücklichen und selbstbestimmten Leben führt das allerdings nicht.

LG
Stern


Wenn man wen hat, der sich um einen kümmert, wenn man depressiv ist, mag das funktionieren.
Ich glaube aber, dass das bei einer echten Depression überhaupt nicht hilft.
Da ist es eher schmerzhaft und lästig, wenn sich noch wer kümmert.
Man sehnt sich zwar irgendwo danach, aber erträgt es gleichzeitig nicht.
 
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Find ich immer irgendwie witzig, solche Empfehlungen.
Wie soll man aufhören, gegen eine Mauer zu laufen, die einem garnicht bewusst ist?
Hat der Therapeut dir denn geholfen, die Mauer zu sehen?

Die Mauer hab ich ja selbst benannt. Man geht ja nicht grundlos zum Therapeuten, sondern mit einem "Problem".
Die Mauer hieß: "Meine Mutter soll..."

Also wenn mir mein Therapeut gesagt hätte "Das ist schon alles richtig so wie sie das machen. Machen Sie so weiter." dann wäre ich da sicher nicht noch einmal hingegangen.
Ich bin ja hin gegangen, weil es so eben nicht mehr so weiter ging, sondern weil ich in einer Sackgasse steckte, aus der es keinen Ausweg mehr zu geben schien.

Das Problem sind nicht die unerfüllbaren Wünsche, sondern die unerfüllten Bedürfnisse, oft von Geburt an.
Als kleines Kind konnte man nunmal nicht für sich selbst sorgen.
Im Grunde muss man durch den Schmerz und alle sonstigen Gefühle durch, die dadurch verursacht wurden.

Natürlich muss man durch und natürlich kann man sich das als Kind nicht selbst geben.
Aber irgendwann muss man halt mal einsehen, dass man kein Kind mehr ist. Und dann beginnen die Abnabelungs-Prozesse.

Und man kommt im Idealfall dann da hin:
Danach kann man sich holen, was man braucht und wird auch satt.
Ist jedenfalls meine Erfahrung.

Ich glaube aber, dass das bei einer echten Depression überhaupt nicht hilft.
Da ist es eher schmerzhaft und lästig, wenn sich noch wer kümmert.
Man sehnt sich zwar irgendwo danach, aber erträgt es gleichzeitig nicht.

Mir wurde eine mittelgradige Depression prognostiziert.
Der Grund war, dass sich keiner kümmerte. Also beschloss ich dorthin zu gehen, wo man sich kümmern muss.
Und dort wurde ich dann darauf aufmerksam gemacht, dass ich mich selbst kümmern sollte.
Und zwar nicht darum, was die anderen tun oder nicht tun, sondern darum was ich tue oder nicht tue.

LG
Stern
 
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