Ja, Valerie, ich verstehen schon, was Du meinst!
Hallo Werdender
Aber man muss kein Anthroposoph sein, um die Sache zu durchschauen, ebenso wie man vor einer Kuh stehend kein Zoologe zu sein braucht um zu erkennen, das jene ein Tier ist. Schon ein Zwölfjähriger kann einsehen, dass ein mit Liebe und Sorgfalt gefertigter Gegenstand weitaus teurer zu bezahlen ist als ein im Sekundentakt produzierter Massenartikel.
Ja, die Kinder verstehen das, aber es bringt wenig, wenn die Kinder es begreiffen und ihre Eltern dann z.b aus finanziellen Gründen dagegen handeln und weiter das billigste kaufen. Kinder haben kein Mitspracherecht was auf dem Teller liegt, entscheiden leider die Eltern. Das war auch bei mir so, und nicht alle Eltern nehmen Rücksicht auf die Wünsche ihrer Kinder. Es müsste sich also die Einstellung aller Bürger dazu erst ändern.
Und damit komme ich zu Deiner vorletzten Bemerkung: Tatsächlich sollte eine sachgerechte Aufklärung früh genug beginnen, jedoch auf keinem Fall vor dem Pubertätseintritt.
Das verstehe ich nicht, denn ich habe keine Kinder, warum erst, wenn sie pubertieren?
Und dann muss man den Sachverhalt von möglichst allen Blickwinkeln aus betrachten! Es ist völlig sinnlos, einen Gegenstand nur einseitig bzw. unvollständig darzulegen und dabei seine anderen Aspekte zu ignorieren oder zu verschweigen, denn man öffnet einer Entgleisung sowohl zu psychotischen Anomalien als auch zu einseitigen Fanatismen alle Tore, wenn man die noch ich-schwache gefügige Seele mit Halbwahrheiten und Lügen malträtiert.
Nur zum Verständnis: also meinst du, wenn man z.b die Kinder zu früh aufklärt, dass sie psychische Schäden oder Krankheiten entwickeln könnten?
Aber in der Pupertät stelle ich es mir noch schwieriger vor, da bei vielen Jugendlichen dann oft das Verhältnis zu den Eltern während dieser Zeit schlechter ist als vorher. (Rebellische Phase) und so, das kenne ich noch von meiner Jugend auch.
Es sollten zumindest beide relevanten Grundformen der Tierzucht und Viehwirtschaft zur Sprache und Anschauung kommen: Die herkömmliche konventionelle und die alternative biologische. In Waldorf-Schulen geht man hier konsequent vor und unterrichtet die Jugendlichen über die Betriebe beider Art, wozu selbstverständlich auch Besuche vor Ort abgestattet werden. So wird die selbständige individuelle Sichtweise der Schüler respektiert und damit ihrer gesunden und zwanglosen selbst-bewussten Entscheidungsfreiheit entsprochen.
Ja, die staatlichen Schulen hingegen machen es nicht, denn die Waldorfschulen sind ja teurere Privatschulen, aber es wäre gut, wenn eine ausführliche Aufklärung an allen Schulen stattfände. Ich bin auch für eine ganzheitliche Aufklärung an Schulen, indem mehrere Sichtweisen dort auch angesprochen werden.
Seit jeher ernährt sich bzw. lebt der Mensch auch von Tieren. Dabei war dies unter den verschiedenen Völkern und Rassen nicht immer gleichermaßen relevant, und desgleichen gab es immer wieder wechselnde Epochen zwischen der karnivoren und der vegetarischen Ernährungsweise. Dabei stellten freilich auch wiederholt kritische Zeiten wie Kriege oder Hungerperioden manche Weichen.
Ja, der Mensch ist ein Omnivore und es soll auch nicht erreicht werden, dass alle zu Veganern werden, nur ein bewussterer Umgang mit Lebensmitteln und damit auch der Tiere, wäre halt echt schön. Die Kinder sollen lernen zu entscheiden wie sie leben wollen und auch Fleisch essen, wenn sie es möchten, aber es wäre wichtig, dass sie Wert auf gute Haltung der Tiere legen.
Aber trotz unseres kontinuierlichen evolutiven Fortschreitens hat sich bis heute keine der beiden als eindeutig überwiegende herausgebildet. Dieser Tatbestand darf keineswegs ignoriert werden, wenn man verstehen will, warum sich ein Wandel in der allgemeinen Ernährungsweise - egal in welche Richtung - nicht sozusagen "von heute auf morgen" vollzieht und daher ein solcher auch nicht erzwungen werden kann.
Nein, denn Zwang ist grundsätzlich falsch, der bringt keine Einsicht, sondern nur stumpfes "Gehorchen" und willenlose Zombies sollten nicht herangezogen werden.
Es geht hier ja um die Eigenverantwortlichkeit der Konsumenten und die erreicht man niemals durch Zwang, es muss die innere Einstellung dazu passen. Der freie Wille des Individums muss hier berücksichtigt werden, aber es sollte das eigenständige Denken und Entscheiden auf jeden Fall gefördert werden.
Ganz offensichtlich also scheint die tierische Nahrung zum Wesen des Homo sapiens und seinem Seins- und Werde-Plan zu gehören. Das muss aber nun nicht der Grundtenor jener Vorsehung sein. Wir wissen, dass nichts von Dauer ist außer das Werden, und dass nach einer Reihe gleichmäßig rhythmischer Schritte immer ein "Sprung" auf eine völlig neue Ebene erfolgt.
Ja, das Verzehren von Fleisch ist in der Natur allgegenwärtig bei vielen Tierarten wird auch Fleisch gefuttert. Auf der anderen Seite gibt es dann die Pflanzenfresser, also ist hier ein Gleichgewicht vorhanden, beim Menschen allerdings nicht, durch zügellosen Fleischkonsum. Die Fleischindustrie fördert dies natürlich aus finanziellen Motiven heraus. Das zu erkennen aber ermöglicht, dagegen zu handeln und z.b nur zu kaufen was man witrklich benötigt.
Einen solchen Sprung vollführt nun die gegenwärtige Menschheit auf dem Gebiet der Ernährungsweise, und ausgelöst wurde er durch den universalen spirituellen Impuls der Geisteswissenschaft Rudolf Steiners.
Hast du hier mal ein paar Jahreszahlen für mich, also ab wann dieser Impuls ausgelöst worden sein soll ? Ich fand im Netz hier leider nichts dazu, also die Jahreszahl wäre hier interessant.
Tatsächlich ist es nachweislich allein ihr Verdienst, die weltweite Besinnung auf eine menschengemäße Ernährung herbeigeführt und den Auf- und Ausbau der biologischen Wirtschaftsweise - insbesondere der Biologisch-Dynamischen - angeregt zu haben.
Ich ging bisher hier immer davon aus, dass es ein künstlich erzeugte "Hype" der Wirtschaft ist, weil sie mit dieser "neuen" Nahrung wie Vegan und Bio sehr viel Kohle scheffeln lässt. Da diese Produkte erheblich teurer sind, halte ich es für eine Marketing-Strategie. Hier wäre ein paar Infos über diesen Rudolf Steiner evtl. nicht schlecht.
Besonders bedeutsam ist diesbezüglich, dass Steiner, obschon er für die gesunde physische, seelische und geistige Entwicklung des heutigen(!) Menschen die vegetarische Ernährungsweise als die geeignetere Variante empfiehlt, nicht mit soliden Vorschlägen für eine tier- und artgerechte Viehwirtschaft sparte.
Das klingt soweit auch ganz gut, nur ich hörte noch nie von dieser Person etwas und so wird es wohl vielen Menschen gehen, die sich nicht explizit damit befassen. Im Schulunterricht, wäre es dann auch gut, denke ich, wenn man ihn dort vorgestellt bekäme, also dass im Unterricht seine Person behandelt würde.
Dies zeigt aber eindeutig zweierlei: Zum Einen - entgegen den Behauptungen seiner Kritiker -, wie sehr er darauf bedacht war, die individuelle Wahlfreiheit der Ernährungsweise zu achten und jegliche Bevormundung und fanatische Geiselei verabscheute; und zum Anderen seinen Tief- und Weitblick auf den Werdegang der Evolution, auf dem die geistigen Helfer auch die radikalsten Revolutionen mit größter Umsicht und Duldsamkeit leiten, sodass ein möglichst sanfter und reibungsloser Übergang von der karnivoren zur vegetarischen Ernährungsweise stattfinden kann.
Kritiker nehme ich meistens nicht so beim Wort, denn sie müssen ja gegen etwas sein und darum bilde ich mir immer meine eigene Meinung zu allem. Was du allerdings über den R. Steiner schreibst, klingt gut, also ist/war er wohl ein ganz vernünftiger Mensch, jedenfall im Bezug zur dem Thema. Ich denke auch, dass man vegetarisch ganz gut leben kann, wenn man weiss, was man möchte ist das, denke ich auch eine Option.
Und was schließlich die Erschwinglichkeit biologisch-dynamischer Erzeugnisse angeht, so muss ich konstatieren, dass sie erstens in hohem Grade mit der individuellen Geisteshaltung und Weltanschauung zusammenhängt und zweitens am Verhalten jedes einzelnen mündigen Konsumenten gebunden ist.
Ich denke, wenn der Preisunterschied akzeptabel ist, dann würde man es kaufen, nur finde es nicht okay, wenn nur noch die Hälfte in den Packungen ist und der Preis dreimal teuerer wie "Normal". Ich bin für eine "bezahlbare" Preiskalkulation, denn es hat leider nicht jeder viel Geld zum Leben. Auch ärmere Leute müssen essen und die hätten dann auch die Möglichkeit Umweltbewusst und tierfreundlich zu leben. So wie bei Pro Planet wo alles nur so 20 bis 25 Cent teurer ist, das ist okay, diese Produkte z.b kaufe ich auch, wenn es sie gibt im Laden.
Es muss eben eingesehen werden, dass der gegenwärtige einäugige brutal zerstörerische und höchst natur-, menschen- und geistfeindliche Materialismus die meisten Menschen davon abhält, sich der Anthroposophie überhaupt nur gedanklich zuzuwenden; denn selbst wer sich partiell mit ihr befasst, gelangt früher oder später zum Thema Ernährung - sofern dieses nicht schon sein Anliegen ist.
Aus den RL kenne ich das so, dass die Leute, welche sich z.b nicht mit Esoterik befassen, eigendlich gar nicht geistig leben, sondern mehr auf Materialismus fokussiert sind. Das Zuwenden zu geistigen Dingen, geschieht nicht, aufgrund des kapitalistischen und konsumorientierten Systemes. Die Leute befürchten dann eben mal auf etwas wie Fleisch z.b verzichten zu müssen, und das leider wollen sie meistens nicht.
Desgleichen spielt auch die Relevanz der Erschwinglichkeit eine maßgebliche Rolle. Ich selber z.B. war viele Jahre lang wirtschaftlich stark eingeschränkt, doch wollte ich auf die exzellente Qualität der BD-Produkte nicht verzichten.
Zum Verständnis muss ich dich nochmal fragen, was sind BD-Produkte ? Ich kenne das Kürzel leider nicht.
So habe ich sie mir denn auch nach Möglichkeit geleistet, obwohl ich sie mir nach den Ratschlägen wohlmeinender Freunde gar nicht hätte leisten können oder dürfen. -
Leisten können okay, aber "dürfen" klingt für mich schon wieder nicht so toll, denn es ist wertend so finde ich, und niemand sollte bewerten, was sich jemand anderes kauft. Auch wohlmeinend finde ich es ein No Go, aber ich kenne deine Freunde nicht und darum werte ich hier auch nicht.
Natürlich möchte ich hier nicht pauschalisieren nach der Maxime "Wer will, der kann.". Mich bedauern vor allem die chronisch armen Mitmenschen, die gerne mal öfter in einem Bio-Laden als in einem Discounter einkauften.
Das ist gut, dass du es nicht tust, denn nicht jeder hat die Möglichkeit in einen Bio-Laden zu gehen. Wo ich wohne, z.b gibt es keinen einzigen Bio-Laden oder auch Bauern, es wären hohe Zeit und Fahrtkosten vonnöten um das zu nutzen. In der Grossstadt ist man schon abhängig von ortsnahen Geschäften, denn Natur gibt es dort nicht, wo man umsonst pflücken z.b kann. *Habe hier auch nur Glück mit dem Naturschutzgebiet vor meiner Tür, dafür ist mein Wohnort ein ödes Kaff.*
Dass außerdem hierzulande bei den Gehältern und Rentenbezügen des Mittelstandes spürbare Einschrenkungen zu erwarten sind, erschwert obendrein die Verbreitung und das Bekanntwerden von hochwertigen BD-Lebensmitteln. Dadurch wird deren Hauptkonsum der finanziell gutgestellten schmalen Oberschicht vorbehalten bleiben, was demzufolge wiederum die Preisentwicklung nach unten stagnieren lässt.
Ja, denn je weniger Geld der Konsument zur Verfügung hat, umso weniger schaut er auf Qualität, weil er dann auf Masse und Preis schauen muss. Wenn sich gutes Essen nur Reiche leisten können, bleibt es auch nur ne Delikatesse für Privilegierte, was schade ist.
Wie ich schon schrieb: Eine wirkliche Wende in unserem vollkommen aus der Bahn geratenen sozial-gesellschaftlichen Gefüge kann nur ein umfassender Geisteswandel herbeiführen - oder besser gesagt: Eine allgemeine Hinwendung zum Geistigen. Der Pfad hierzu ist geebnet und jedem Menschen frei zugänglich.
Wie ich schon ebenfalls schrieb, wäre ein Bewusstsein der Menschheit für die Zusammenhänge zwischen Verbrauch und Konsum und Wirkung für die Umwelt nicht verkehrt. Jeder Mensch könnte sich dahingehend verändern, aber das Problem ist wohl eher, das "WOLLEN" bei vielen, die das nicht einsehen. Aber vielleicht bin ich hier auch zu pessimistisch und es geht voran, wenn auch in kleinen Schritten.
Und wehe denen, die den Weg wohl kennen, aber bewusst und gezielt die Suchenden von ihm ablenken und in die Irre führen...!
Denkt und glaubt
Werdender
Den fetten Satz lasse ich unkommentiert, denn ich kann deine Sichtweise neben meiner stehen lassen, weil sie sich gar nicht so unähnlich sind.
Denkt und glaubt
Die: Valerie