"Solange es Schlachthäuser gibt,...

Das kann man meiner Meinung nach nicht so ganz vergleichen - sobald man Wurst isst, hat man nicht weniger Inhaltsstoffe drin. Mit dem Unterschied, dass in Fleischersatzprodukten meist keine künstlichen Geschmacksverstärker u.ä. enthalten sind. Also von "künstlich" kann man bei vielen Ersatzprodukten meiner Meinung nach nicht schmecken, sind halt pflanzliche Stoffe, die so zusammengemischt werden, dass eine bissfeste Konsistenz entsteht und von den Gewürzen ähnlich wie Fleisch/Wurst gewürzt ...
(Ich finds immer ein bisschen schade, Bio-Produkte bzw. nachhaltigere Produkte mit Maggie/Knorr-Zeug u.ä. gleichzusetzen ...)
Ich finde es schon komisch das Vegetarische Produkte ähnlich wie Fleisch/Wurst gewürzt sein soll und wie solches aussehen soll.
Ein Soja-Schitzel ist eben kein Schnitzel, sondern ein Soja-Bratling
 
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Ich finde es schon komisch das Vegetarische Produkte ähnlich wie Fleisch/Wurst gewürzt sein soll und wie solches aussehen soll.
Ein Soja-Schitzel ist eben kein Schnitzel, sondern ein Soja-Bratling
Ich kaufe diese Produkte auch eher selten, weil ich einfach keinen Heißhunger auf Fleisch mehr habe (Gewohnheitssache). Aber für Menschen, die aus ethischen Gründen auf Fleisch, aber nicht auf den Geschmack verzichten wollen, finde ich solche Produkte super.

Was vivera angeht: Das gibts bei uns auch beim Merkur.

Die B12-Zugaben sind natürlich da, um B12, das ansonsten in Fleisch vorhanden ist, hier ebenfalls anzubieten, wobei B12 auch den Tieren häufig zugefüttert wird, also ist es quasi wurscht, ob man es über einen "Wirt" oder gleich direkt einnimmt ;) .
Mag bei Bio-Weiderindern evtl. noch anders sein, wobei auch die häufig Hochleistungsrassen sind (und Biohaltung sagt leider noch nichts über Tiertransporte in Nicht-EU-Länder aus, usw. - wobei es hier wohl auch Bauern gibt, die keine Tiere weiterverkaufen, was ich sehr befürworte!); aber klar, Bio ist wohl besser als Nicht-Bio.
 
...wird es Schlachtfelder geben!" - Mit diesem berühmten Ausspruch des großen russischen Dichters Lew A. Tolstois versuchen überzeugte Vegetarier und Veganer zuweilen die "bösen" Fleischesser zu beeindrucken.

Dass sie allerdings hierbei das Zitat in einer unerhörten Weise missbrauchen und es sozusagen als eine moralische Keule gegen Menschen mit einer ihnen nicht genehmen Ernährungsgewohnheit schwingen, ist ihnen offensichtlich nicht wirklich bewusst; denn Menschen, für welche die Fleischkost eine wichtige Nahrungsquelle bedeutet und/oder ihn als einen Quell hohen kulinarischen Genusses und persönlicher Lebensfreude erachten, kurzerhand in die Riege organisierter Völkermörder einzureihen, ist ebenso geschmacklos wie asozial.

Ich möchte die "grüne" Fraktion daran erinnern, dass der erste Mord der Menschheitsgeschichte von einem Vegetarier an einem Viehzüchter begangen wurde: Abel erhob die Hand gegen seinen Bruder Kain, weil dessen Opfer von Jahve mit Wohlgefallen angenommen worden war, das seinige aber von ihm unbeachtet blieb. Das Mord-Motiv war - schlichtweg - Eifersucht. Eifersucht aber ist nichts geringeres als die Reaktion auf verletzte Eitelkeit, welche ihrerseits eine Seele charakterisiert, die in allem das unerreichbar perfekte Ideal darstellen möchte. Und eben diesen Hochmut, der selbstsüchtig nur seine eigenen Interessen in den Mittelpunkt stellt und dessen Opfer niemals einer aufrichtigen liebevollen Hin-Gabe entsprechen kann, hat Jahve in Abel wahrgenommen und demgemäß darauf geantwortet - nicht, weil ihm sein Opfer missfiel. Mit seinem Mord bestätigte Abel die weisheitsvolle Entscheidung der Gottheit für das lautere Opfer Kains.

Noch heute erleben wir in der Tat, dass nicht die Fleischesser die Vegetarier und Veganer feindlich beäugen, sondern dass vielmehr diese es sind, die gegen die "kriegslüsternen" Fleischesser den Schlachtruf tun und äußerst aggressiv gegen sie zu Felde ziehen.

Auch wenn uns reifer gewordene Menschheit nicht mehr der "Vater"-Gott ob unsere Gesinnung und Lebensweise lobt oder tadelt, belohnt oder bestraft, so gemahnt uns an dessen Stelle dennoch nunmehr der Bringer des Liebes-Impulses, der uns eindringlich darum gemahnt, dass nicht dasjenige den Menschen rein oder unrein mache, was in seinen Mund hineingeht, sondern was von ihm ausgeht. In diesem Sinne würde Christus sicherlich die Fleischesser vor den "besseren" Vegetariern und Veganern schützen und diese nachhaltig zurechtweisen.

So könnte man Tolstoi dahingehend vervollständigen, dass man konstatiert: Solange es Schlachthäuser gibt, solange gibt es die Schlachtfelder der überheblichen und selbstgefälligen Pflanzenesser, darauf sie ihren Hass gegen die friedliebenden Fleischesser austoben. Das Original-Zitat wäre dann in umgekehrter Form zu berichtigen, indem man sagte: Solange es Schlachtfelder gibt, solange wird es Schlachthäuser geben, denn tatsächlich wird durch den dauerhaften Fleischgenuss die Kriegs- und Kampfeslust angeregt und wiederum hierdurch die Gier nach Fleisch entfacht - woraus sich zuletzt aufgrund dessen die Motivation zur Viehzucht begründet.

Dies will mit einem ;) Augenzwinkern angemerkt haben

Werdender
 
Noch heute erleben wir in der Tat, dass nicht die Fleischesser die Vegetarier und Veganer feindlich beäugen, sondern dass vielmehr diese es sind, die gegen die "kriegslüsternen" Fleischesser den Schlachtruf tun und äußerst aggressiv gegen sie zu Felde ziehen.
Möglich, vielleicht weil sie das Leid der Tiere nicht länger ertragen können und die Ignoranz derer die es Verantworten oder ignorieren auch nicht.
 
Wenn man den Frieden absolut liebt, dann kann man meiner Meinung nach aus logischen Gründen nicht mehr zu Fleisch greifen - jedenfalls nicht zu jenem, das in Schlachthäusern hergestellt wird. Denn nicht nur, dass Tiere dort nicht wenigstens friedvoll sterben können, nein, es werden Hilfsarbeiter ausgenutzt und auch schon mal körperlich bedroht, teilweise mit der Rotlichtmilieu-Mafia zusammengearbeitet (sind wohl auch nicht die friedliebendsten Kerlchen), etc. Mal so ganz grob umrissen.
Damit will ich umgekehrt aber nicht sagen, dass kein Fleischesser friedliebend wäre. Die meisten verdrängen den Unfrieden in der Fleischindustrie ganz einfach recht erfolgreich, oder sind wenig informiert (ich war es früher auch, weil ich die Infos einfach nicht ertragen konnte) - und das verüble ich erst mal nicht, weil es nun mal eine sehr böse Industrie ist. Und wer will sich schon gern mit bösen Dingen befassen.
 
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