michaela555
Mitglied
Hallo ihr Lieben,
endlich habe ich meine Gedanken und Gefühle halbwegs fertig sortiert und traue mich nun das hier niederzuschreiben.
Ich habe mich fasziniert durch Felice's Thread "ich brauche Distanz" gelesen und habe mich darin wiedergefunden und auch die Antworten haben mir sehr geholfen. Vielen lieben Dank, Felice, das Thema kam wie gerufen!
Ich habe folgendes Problem: ich komme in engen Beziehungen und unter einem gemeinsamen Dach lebend überhaupt nicht zurecht. Das war in meiner vorherigen Partnerschaft schon so und nun auch. Mein Mann und ich sind seit zwölf Jahren verheiratet und kämpfen und kämpfen.
Ich habe schon an mir gezweifelt und gedacht und gegrübelt ohne Ende. Ich bin zu dem Ergebnis gekommen, dass wir es uns wirklich sehr schwer gemacht haben mit endlosen Diskussionen über kleinste Nichtigkeiten und noch viele andere Dinge. All diese Diskussionen und auch Kritik führen dazu, dass ich mich total in Frage stelle. Ich grübel dann ewig lange und brauche auch ewig lange, um wieder halbwegs in meine Mitte zu kommen. Und um wieder halbwegs in meine Mitte kommen zu können, brauche ich, na was wohl? Distanz. Wenn man aber eng zusammenwohnt und auch ein Kind hat, ist diese Distanz nur schwer zu bekommen. Und es macht es doppelt schwer, wenn mein Partner wiederum diese Distanz auf sich bezieht und denkt, dass er was falsch gemacht hat. Und ich fühle mich so oft total schuldig. Weil ich keine echte Nähe mehr zulassen kann. Weil ich mich oft einfach nur noch genervt fühle. Weil ich oft nur noch auf der Lauer sitze und warte, dass er etwas wünscht. Und ich fühle mich so hin- und hergerissen. Einerseits will ich es ihm recht machen, aber andererseits nur, wenn ich das auch gerade will.
Hinzu kommt, dass ich sowieso auch gern allein für mich bin. Ich interessiere mich für viele Sachen und bin eben auch gern mit mir allein.
Nun lebe ich schon ewig lange so und fühle mich oftmals total ausgelaugt, wie eine ausgequetschte Zitrone.
Vielleicht bin ich einfach für ein solch enges Zusammenleben nicht geeignet. Es wäre viel schöner für mich, getrennt zu wohnen und Nähe als auch Distanz zu genießen ohne ständig kämpfen zu müssen. Oder sich ständig mit den Gefühlen des anderen auseinandersetzen zu müssen. Dann wäre ich vermutlich auch viel lieber für den anderen da. Vor allem könnte ich die Dinge distanzierter betrachten.
Es wäre auch toll, wenn da mal wieder dieses Gefühl von Besonderheit wäre. Dass alles nicht so selbstverständlich ist. Das vermisse ich echt total.
Und nun kommt meine Frage: wie würdet ihr damit umgehen?
Einerseits denke ich, ich habe etwas zu lernen, z. B. mich abzugrenzen, nicht alles auf mich zu beziehen, mich selbst so wie ich bin klasse zu finden, mich selbst nicht als selbstverständlich anzusehen, meinen Mann nicht als selbstverständlich anzusehen und so weiter.
Andererseits neige ich gerade extrem dazu, den einfacheren Weg gehen zu wollen. Ich will das soooooooo nicht mehr lernen. Ich will auch mal wieder ein bisschen einfach nur leben und mich freuen.
Es gibt nämlich hin und wieder auch noch andere Menschen in meinem Leben, bei denen ich das auch lernen kann und muss. Aber die habe ich ja auch nicht ständig um mich
.
Ich danke euch für's Lesen und für eure Antworten!
Liebe Grüße
Michaela
endlich habe ich meine Gedanken und Gefühle halbwegs fertig sortiert und traue mich nun das hier niederzuschreiben.
Ich habe mich fasziniert durch Felice's Thread "ich brauche Distanz" gelesen und habe mich darin wiedergefunden und auch die Antworten haben mir sehr geholfen. Vielen lieben Dank, Felice, das Thema kam wie gerufen!
Ich habe folgendes Problem: ich komme in engen Beziehungen und unter einem gemeinsamen Dach lebend überhaupt nicht zurecht. Das war in meiner vorherigen Partnerschaft schon so und nun auch. Mein Mann und ich sind seit zwölf Jahren verheiratet und kämpfen und kämpfen.
Ich habe schon an mir gezweifelt und gedacht und gegrübelt ohne Ende. Ich bin zu dem Ergebnis gekommen, dass wir es uns wirklich sehr schwer gemacht haben mit endlosen Diskussionen über kleinste Nichtigkeiten und noch viele andere Dinge. All diese Diskussionen und auch Kritik führen dazu, dass ich mich total in Frage stelle. Ich grübel dann ewig lange und brauche auch ewig lange, um wieder halbwegs in meine Mitte zu kommen. Und um wieder halbwegs in meine Mitte kommen zu können, brauche ich, na was wohl? Distanz. Wenn man aber eng zusammenwohnt und auch ein Kind hat, ist diese Distanz nur schwer zu bekommen. Und es macht es doppelt schwer, wenn mein Partner wiederum diese Distanz auf sich bezieht und denkt, dass er was falsch gemacht hat. Und ich fühle mich so oft total schuldig. Weil ich keine echte Nähe mehr zulassen kann. Weil ich mich oft einfach nur noch genervt fühle. Weil ich oft nur noch auf der Lauer sitze und warte, dass er etwas wünscht. Und ich fühle mich so hin- und hergerissen. Einerseits will ich es ihm recht machen, aber andererseits nur, wenn ich das auch gerade will.
Hinzu kommt, dass ich sowieso auch gern allein für mich bin. Ich interessiere mich für viele Sachen und bin eben auch gern mit mir allein.
Nun lebe ich schon ewig lange so und fühle mich oftmals total ausgelaugt, wie eine ausgequetschte Zitrone.
Vielleicht bin ich einfach für ein solch enges Zusammenleben nicht geeignet. Es wäre viel schöner für mich, getrennt zu wohnen und Nähe als auch Distanz zu genießen ohne ständig kämpfen zu müssen. Oder sich ständig mit den Gefühlen des anderen auseinandersetzen zu müssen. Dann wäre ich vermutlich auch viel lieber für den anderen da. Vor allem könnte ich die Dinge distanzierter betrachten.
Es wäre auch toll, wenn da mal wieder dieses Gefühl von Besonderheit wäre. Dass alles nicht so selbstverständlich ist. Das vermisse ich echt total.
Und nun kommt meine Frage: wie würdet ihr damit umgehen?
Einerseits denke ich, ich habe etwas zu lernen, z. B. mich abzugrenzen, nicht alles auf mich zu beziehen, mich selbst so wie ich bin klasse zu finden, mich selbst nicht als selbstverständlich anzusehen, meinen Mann nicht als selbstverständlich anzusehen und so weiter.
Andererseits neige ich gerade extrem dazu, den einfacheren Weg gehen zu wollen. Ich will das soooooooo nicht mehr lernen. Ich will auch mal wieder ein bisschen einfach nur leben und mich freuen.
Es gibt nämlich hin und wieder auch noch andere Menschen in meinem Leben, bei denen ich das auch lernen kann und muss. Aber die habe ich ja auch nicht ständig um mich
Ich danke euch für's Lesen und für eure Antworten!
Liebe Grüße
Michaela