Das frage ich mich auch und habe im Laufe meines Lebens verschiedene Ansichten gehört:
"Die Seele ist mit einer Agenda auf die Welt gekommen, die nicht jeder sofort versteht. Z.B. um Ohnmacht und Opfersein zu erleben"...nur merkwürdig, dass so viele Menschen mit dieser Agenda auf die Welt kommen.....da scheint ein inflationäres Interesse darauf zu bestehen Bullshit zu erleben.
"Die Seele des Kindes hat mit anderen Seelen eine Vereinbarung getroffen, damit andere Seelen durch dessen Tod etwas für ihr Seelenheil erfahren sollen." Z.B. habe ich mal auf einer Seite eines westlichen Neuzeit-Gurus gelesen, dass das Verschwinden des Fluges MH370 dazu dient, um uns auf die Plastikverschmutzung des Meeres aufmerksam zu machen, da die Radare aufgrund der dünnen Plastikschicht der Meeresoberfläche Flugzeugteile nicht peilen können. Die Seelen haben sich somit entschieden, dafür zu sterben. .....meine Faust hat sich auch überlegt ob man diesem Guru ein Paar auf die Nase gibt, damit andere Seelen vielleicht etwas davon lernen.
"Die Seele des Kindes war mal ein reicher Bonzen eines Industrielandes, der im alten Leben das Land des Kindes ausgebeutet hat und nun mit Reinkarnation in das Leib des Kindes bestraft wird, damit schlechte Energien bereinigt werden sollen"...wußte garnicht, dass es mal so viele Bonzen auf der Welt gab, die jetzt millionenfach zu afrikanischen Kindern reinkarniert wurden.
"Der Mensch lernt durch sein Leid. Die Seele lernt sich durch Leid kennen"...sehr beliebte Antwort. Wenn ein Mensch ständig durchs Feuer geht, dann wird dieser Mensch verbrannt. Er wird innerlich zerstümmelt. Die Geschichte, dass dann dieser Mensch sein wahres Ich findet, finde ich grenzwertig. Die Sache, dass aus einem festen, engen Cocon ein Schmetterling entwickelt und mit großer Pracht rausschlüpft, kann man auf diesen Menschen nicht übertragen. Das ist absoluter Schwachsinn. Ich habe es selbst an mir erlebt und habe heute noch Probleme, aufgrund meiner gewalttätigen Vergangenheit, mich freundlich und unvoreingenommen gegenüber Menschen zu verhalten. Etwas in mir ist wie gestorben und fühlt sich an wie ein Stumpf eines amputierten Armes. Ich warte immer noch, dass da etwas rausschlüpft. Aber man kann ja mal die Mama des afrikanischen Kindes mal fragen.
"Das Kind ist gestorben, da wir Menschen uns selber überlassen sind, d.h. Gott/der universelle Geist..etc.. hat uns komplette Handlungsfreiheit gegeben und mischt sich nicht ein und schaut sich nur das Produkt an. Aufgrund unseres natürlichen Egoismus und unseres kollektiven Habgier können wir nicht dafür sorgen, dass Besitz gerechter verteilt wird, dass Ausbeutung aufhört und somit Kinder aus Hunger nicht mehr sterben müssen"....hmmmm
"Das Ganze wie die letzte These aber komplett ohne Gott/universeller Geist"....doppelt "hmmmmmm"
Daneben frage ich mich warum sowas bei den Tieren absolut normal ist und bei uns nicht (jetzt mal unabhängig vom Turbo-Kapitalismus gesehen, der einer der Ursachen des Kindersterben in Afrika ist). Wenn man Tiere beobachtet und wie sie mit dem Tod der Artgenossen umgehen, dann wachsen in meinem Kopf echte Fragezeichen. Als einer meiner Katzen gestorben ist, haben die anderen zwei nicht wirklich getrauert oder waren in moralischen Diskussionen verwickelt.
Also Fragen über Fragen.
Tja, es ist einfach mit unserem Wohlstands-popöchen zu Hause im Warmen vor unserem High-End-Laptop, der z.T. auch "blutige" Bauteilmaterialien aus Afrika hat, zu sitzen, unser Käffchen zu schlürfen und luxuriös über die Sinnhaftigkeit des Kindertodes in Afrika zu schwadronieren, während diese Menschen aufgrund der Umstände nicht annähernd die Chance haben im Laufe ihres Lebens die Dinge so zu sehen wie wir es tun. Ich könnt manchmal echt

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