Sinn von Enthaltung

Hat Enthaltung einen Sinn?


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Was habt ihr denn für ein Bild von Sex oder was für Erfahrungen?

:weihna1 - Herkö(ü)mmliche, würd ich mal sagen :weihna1

Ich lebe ja auch nicht auf einem Stern.

Ich kenne ein Pärchen, die lieben sich nun schon über 20 Jahre - seit ihrer Jugendzeit, haben Liebe, Nähe, Vertrauen sich blind und haben - laut eigener Aussage - superguten Sex, was mich nicht wundert - alles andere würde mich wundern ;) ...

Ich kenne ein Pärchen, die hatten supergeilen Sex - am Anfang. Waren beide ganz hin und weg, dann kamen gleich zwei Kinder (ups) und dann war da leider nix mit Liebe, Nähe, Vertrauen und sie arbeiten immer noch dran, nach 10 Jahren. Wenn mal Sex ist, weil kein Zoff in der Bude, dann ist der aber - nach eigener Aussage immer noch recht gut :D ;)

Ich kenne viele Paare, da war Sex nie besonders gut - auch die Beziehung war eigentlich nie besonders gut, aber so ist das halt. Man machts trotzdem ... Dann sind da noch die Paare wo sie so tut als ob es gut wäre, sowohl im Bett als auch in der Beziehung, warum auch immer ;)

Dann kenne ich noch Pärchen, da hats ihm keinen Spaß mehr gemacht, er wußte selbst nicht warum und dann hat er erst ne Zeitlang versucht das mit anderen Frauen nebenbei zu kompensieren, aber das war nach ner Zeit auch nix, da hat ers einfach ganz bleiben lassen. Die Beziehung nicht, weil irgendwie allein sein, will er ja auch wieder nicht, also bleibt er halt da.

Meine Erfahrungen sag ich nicht ;) ... aber die sind so irgendwo dazwischen. Es hat immer was gefehlt, also hab ich angefangen zu suchen, was mir fehlt ...

Und du ?

Damit sagst Du zum einen, solange es in einer Beziehung Sex gibt, ist kein Platz für Liebe und Nähe.

Unfug. Wo sag ich denn sowas ? Ich behaupte immer wieder, wir verwechseln nur das eine mit dem anderen. Liebe und Nähe hat man oder man hat sie nicht, die kann man nicht durch Sex herstellen, vielleicht die Illusion davon für eine Stunde oder zwei, aber das bleibt Illusion. Liebe, Nähe, Vertrauen, das zeigt sich im Alltag, bei Problemen, bei Ecken und Kanten, bei Macken, die wir haben und auch beim Sex zeigt sich, ob man sich liebt, kennt und sich vertraut und ob man wirklich Nähe zulassen kann.

Zum anderen vergleichst Du eine Sucht (Rauchen) mit Sex. Nicht alle die Sex haben sind sexsüchtig, oder?

Also wenn du mich so fragst: Doch. Ich denke schon, dass alle die Sex "haben" süchtig danach sind. Sieh doch nur die Reaktionen auf diese Thema - immer wieder. So reagieren nur Junkies, die ihre heißgeliebte Ziggi nicht hergeben wollen, ihren Kick brauchen, Sex brauchen - weil sie sonst unausstehlich werden, ihnen was platzt oder zu Kopf steigt. Das ist das selbe Symptom wie bei jeder Sucht: Ich muss dass haben, sonst passiert das und das ...

Es gibt Menschen, die die körperliche Vereinigung als das erkannt haben was sie ist und sie dementsprechend auch handeln. Aber das sind mE verschwindend wenige :clown: ...

Außerdem :nono: denk bitte dran: Wir reden hier über Energiearbeit und nicht über den Otto-Normal-Sexer :weihna1
 
Und ich finde es wird zuviel auf das Thema rumgekaut,lasst einfach jeden so Leben wie er mag.

Wenn Einige meinen sie werden erleuchtet wenn sie enthaltsam leben,ok.

Ich für meinen Teil komme ganz gut klar mit meiner Einstellung,heißt ja nicht das ich jede flachlegen will die mir über den Weg läuft.Energie hab ich trotzdem im Übermaß,glaube sonst könnte ich nicht nach nem harten Tag noch 2 Stunden ins Fitnessstudio gehen.


gruß
wolle
 
Also wenn du mich so fragst: Doch. Ich denke schon, dass alle die Sex "haben" süchtig danach sind. Sieh doch nur die Reaktionen auf diese Thema - immer wieder. So reagieren nur Junkies, die ihre heißgeliebte Ziggi nicht hergeben wollen, ihren Kick brauchen, Sex brauchen - weil sie sonst unausstehlich werden, ihnen was platzt oder zu Kopf steigt. Das ist das selbe Symptom wie bei jeder Sucht: Ich muss dass haben, sonst passiert das und das ...
Ja unser Oberjunkie hier ist in Sachen Enthaltsamkeit da echt die Krönung.

Aber Sex ist lediglich nur eine Variante von sehr vielen anderen, über die Liebe ihren Ausdruck finden kann - mehr nicht, aber auch nicht weniger.
Und wer das praktiziert kann auch nicht süchtig sein oder werden, weil er wirklich davon frei ist.
Es gibt Menschen, die die körperliche Vereinigung als das erkannt haben was sie ist und sie dementsprechend auch handeln. Aber das sind mE verschwindend wenige
Wie wahr :liebe1:
 
Und ich finde es wird zuviel auf das Thema rumgekaut,lasst einfach jeden so Leben wie er mag.

Wenn Einige meinen sie werden erleuchtet wenn sie enthaltsam leben,ok.

Ich für meinen Teil komme ganz gut klar mit meiner Einstellung,heißt ja nicht das ich jede flachlegen will die mir über den Weg läuft.Energie hab ich trotzdem im Übermaß,glaube sonst könnte ich nicht nach nem harten Tag noch 2 Stunden ins Fitnessstudio gehen.


gruß
wolle

Trinkst du Kaffee ? Viel ? Schwarzen Tee ? Cola ? ;)
 
Und ich finde es wird zuviel auf das Thema rumgekaut,lasst einfach jeden so Leben wie er mag.

Wenn Einige meinen sie werden erleuchtet wenn sie enthaltsam leben,ok.

Ich für meinen Teil komme ganz gut klar mit meiner Einstellung,heißt ja nicht das ich jede flachlegen will die mir über den Weg läuft.Energie hab ich trotzdem im Übermaß,glaube sonst könnte ich nicht nach nem harten Tag noch 2 Stunden ins Fitnessstudio gehen.


gruß
wolle

Ob Du diesen Energielevel auch auf Dauer aufrecht erhalten kannst? Auch im späteren Alter? Denn so wie ich es verstanden habe, ist man ja nicht gleich auf Null und am Boden. Doch im Verlauf der Zeit, wenn die Energie ausgelebt (oder "vergeudet") wurde..., was dann? - Nur mal so als Frage... :liebe1:
 
Nachtrag:Auf was spreche ich denn an, wenn ich dich nach deiner Einschätzung, der Bedeutung eigener Erfahrung frage und warum soll ich es vergessen?

Weichst du da aus oder findest du die Frage irrelevant?
Jetzt wird es interessant !!! :party02:

Ist es nicht auch ein Ausweichen, wenn man etwas irrelevant findet ?? Nur mal so.
 
Hallo Opti

Ich denke wir sollten hier weitermachen.

Vorerst habe ich mich mit dem Interview mit Swami Chidananda befasst.

Swami Chidananda wurde 1916 als ältester Sohn einer orthodoxen Brahmanenfamilie in Südindien geboren. Schon als Kind fühlte er sich von hingebungsvollen Liedern und Geschichten aus den hinduistischen Schriften sehr angesprochen. In den Jahren seines Studiums erweckten die Biographien und Lehren von modernen Heiligen wie Sri Ramakrishna, Swami Vivekananda, Ramana Maharshi oder Swami Ramdas in ihm eine glühende Sehnsucht nach dem spirituellen Leben.

Zweifellos ein Mann, den man durchaus beneiden könnte, um seine innere Ruhe und Spiritualität.

Also, das Enthaltsamkeit Vorteile haben kann, möchte ich nicht bezweifeln.

Die Frage ist warum, welche Vorteile sie hat und, vor Allem, unter welchen Umständen sie Vorteile hat.

Welche Vorbedingungen machen also Enthaltsamkeit zu einer lohnenden Vorgehensweise?


Was sagt Swami Chidananda dazu?

Zitat:
Im alten Indien, erklärte er, wurde ein Menschenleben mit hundert Jahren angesetzt und in vier Phasen geteilt. Die erste Phase war die Zeit als Schüler, die Zeit von Brahmacharya, wo vom jungen Menschen erwartet wurde, dass er sich intensiv seinen Studien widmete, seinen Körper gesund und kräftig machte und sich in jeder Hinsicht auf das darauf folgende Leben als Erwachsener vorbereitete. In diesem Abschnitt war Enthaltsamkeit geboten.

Der zweite Abschnitt war das Leben als verheirateter Mensch in der Familie, wo die Ausübung der Sexualität Voraussetzung und legitimer Teil des Lebens des Menschen ist; es wurde als die fundamentale Pflicht einer Familie betrachtet, Nachkommen zu haben, die dann die nächste Generation bilden würden.

"Der dritte Lebensabschnitt war die Zeit des Lebens in Abgeschiedenheit, wenn das Ehepaar die Pflicht zum Erwerb des Lebensunterhalts in die Hände der Kinder legte und den Geist auf Höheres richtete", erklärte Swamiji. Nun wurde die Praxis von Brahmacharya wieder Teil ihrer Sadhana.

"Dann, im vierten Abschnitt, wurde das Leben gänzlich Gott gewidmet. Man wurde Sannyasin, Mönch, und dann war das Zölibat natürlich automatisch.

Wenn ich richtig verstanden habe, dann fing der eigentlich "enthaltsame Weg" erst nach Abschluß des zweiten Lebensabschnitts an.

Warum wurde in der indischen Gesellschaft, in den verschiedenen Lebensabschnitten, ein jeweils anderer Umgang, mit der Sexualität zugelassen?

Welche Vorteile hatte diese Vorgehensweise?

Liebe Grüße

Bonobo
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Ich glaube das wovon Mara spricht heisst in einem Begriff "Intimität". Aber hier soll ja nur die Rede von Turnübungen sein...
 
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