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Warum die Eltern und Großeltern nicht vom Krieg erzählen
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Eltern und Großeltern erzählen oft nicht vom Krieg, weil sie traumatisiert sind und die Erlebnisse verdrängt haben. Viele fühlten sich emotional verstummt, hatten Angst vor Schuldzuweisungen oder wollten die Familie vor einem Schatten der Scham schützen. Zudem waren die Themen im Nachkriegsdeutschland lange Zeit tabuisiert, und die psychologischen Folgen von Kriegserlebnissen waren noch nicht bekannt.
Gründe, warum die Erzählungen fehlen:
Das Schweigen durchbrechen
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Eltern und Großeltern erzählen oft nicht vom Krieg, weil sie traumatisiert sind und die Erlebnisse verdrängt haben. Viele fühlten sich emotional verstummt, hatten Angst vor Schuldzuweisungen oder wollten die Familie vor einem Schatten der Scham schützen. Zudem waren die Themen im Nachkriegsdeutschland lange Zeit tabuisiert, und die psychologischen Folgen von Kriegserlebnissen waren noch nicht bekannt.
Gründe, warum die Erzählungen fehlen:
- Traumatisierung und psychische Folgen: Viele Kriegskinder erlitten traumatische Erlebnisse, die sie emotional so erschöpften, dass sie keine Kraft mehr für Gespräche hatten. Traumata können sich auch unbewusst auf nächste Generationen übertragen.
- Scham und Schuldgefühle: Viele hatten Angst, als Täter, Mitläufer oder Profiteure beschuldigt zu werden und wollten den "guten Namen" der Familie nicht beschmutzen.
- Das große Schweigen: Es herrschte eine Kultur des Schweigens, die darauf basierte, dass "Reden Silber, Schweigen Gold" sei. Die schmerzhaften Erinnerungen wurden mit einem "großen Grauen Mantel" des Schweigens bedeckt.
- Mangelndes Wissen und mangelnde Hilfe: Nach dem Krieg fehlte das Wissen, dass Albträume und Angststörungen psychische Krankheiten wie die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) sein können. Viele Betroffene suchten deshalb keine Hilfe und wurden isoliert oder flüchteten in Alkoholismus.
- Fokus auf Wiederaufbau: Die Überlebenden waren auf den Wiederaufbau Deutschlands fokussiert und hatten keine Zeit oder Möglichkeit, die Kriegserlebnisse zu verarbeiten.
- Erschwerte familiäre Beziehung: Das Trauma der Eltern konnte sie daran hindern, ihren eigenen Kindern emotionale Unterstützung zu geben, da sie selbst traumatisiert waren. Bei den Enkeln ist oft eine lockerere Beziehung möglich.
Das Schweigen durchbrechen
- Einige Enkelkinder haben die Möglichkeit, leichter über den Krieg zu sprechen, da sie unbefangener sind und die moralischen Fragen der Kriegsgeneration nicht haben.
- Es ist möglich, die Weitergabe von traumatischen Erinnerungen zu unterbrechen, indem man darüber spricht und versucht, die Ereignisse zu verstehen.