Sind Fleischesser eigentlich Menschen?

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Wir sind weder Wiederkäuer noch ist unser Gebiss dazu ausgerichtet, ausreichend Nährstoffe aus Pflanzen aufzubrechen. Wir können nur weiche Knollen, Wurzelwerk, Beeren, Früchte oder eine eng begrenzte Anzahl an Blattgemüse ohne Aufbereitung essen und verdauen.

So ist das auch mit unserem Fleischkonsum, da ist ebenfalls unser Organismus nicht auf den Verzehr größere Mengen ausgerichtet. Man weiß, dass sich die frühen Menschen als Sammler überwiegend, von besagten Pflanzen und Kleintiere, wie Fische, Schnecken, Krebse, Muschel, Insekten, Würmern und Maden ernährten.

Alles Nahrungsmittel, die besonders in Uferbereichen von Gewässern reichlich vorhanden sind. Deshalb ist die Suche nach solchen Dingen im seichten Wasser auch ein möglicher Grund für den aufrechten Gang des Menschen.

Daneben standen auch gelegentlich etwas größer Kleintiere auf dem Speiseplan. Erst mit der Fähigkeit Feuer entzünden zu können, erweiterte sich das Nahrungsangebot. So konnte man das Fleisch aufbereiten und auch das Angebot an essbaren Pflanzen wurde erweitert. Erst ab dieser Zeit lohnte es sich dann auch, gelegentlich Großwild zu jagen.

Beispiele zur ursprünglichen Ernährung des Menschen kann man bei den noch heute lebenden Naturvölkern sehen. Auch bei den Affenarten lässt sich das noch sehr schön nachvollziehen. Anhand von archäologischen Befunden wurde zudem nachgewiesen, was so alles auf dem Speiseplan stand.

Zudem war die Mischkost schon bei den mausähnlichen Vorgängern der Hominiden üblich. Es gab und gibt nur wenige Hominiden, die sich auch auf härtere Pflanzenkost in den Savannen spezialisiert hatten (Paranthropus [ausgestorben] und Savannenpaviane).

Die Ernährung aus Mischkost ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Anpassungsfähigkeit. Etwas, das uns ermöglichte die unterschiedlichsten Lebensräume für uns zu erschließen.


Merlin
 
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