Lucille
Mitglied
- Registriert
- 29. Januar 2006
- Beiträge
- 734
Lieber Reinhard,
danke für deine Antwort. Ja, es ist tatsächlich ein "Schmarrn" mit meinem Schützling. Eben weil er noch ein Kind ist, und hier die Gedanken betreffend
Alternativen und der Zugang über den Verstand usw. einfach nicht anwendbar sind (wie Sunny das bei ihrer Schwester beschreibt) (liebe Sunny, du musst ein sehr starker Mensch sein, um dich so effizient einzubringen - dafür meine ganze Hochachtung).
Ja, therapeutische Hilfe ist unerlässlich und ist seit Kurzem im Gange. Aber es ist ein langwieriger Prozess, Termine (von der Jugendwohlfahrt gestützt) nur
alle zwei Wochen. Die Tage dazwischen sind für die Familie eine nervliche Achterbahnfahrt. Leben mit einem berechnenden kleinen Tyrannen (???) oder mit einem Kind, das tatsächlich verzweifelt ist (???). Ich weiß es nicht.
Du hast Jirina Prekop erwähnt. Ihre Festhaltetherapie wurde auch bei dem
Jungen schon angewandt, leider ohne Erfolg.
Ja, ich kann das auch sehr gut nachvollziehen. Die Mutter meines Ex-Mannes hat sich auf spektakuläre und schlimme Art das Leben genommen. Sie war tief verzweifelt und es war keiner da, der es bemerkt hat.
Mein Mann hatte immense Schuldgefühle, auch diese sind, ganz nüchtern
betrachtet, sehr verständlich, denn die Situation hätte tatsächlich ganz anders sein können.
Er hat dann den ganzen Themen- und Gefühlsbereich verdrängt, scheinbar erfolgreich, aber ich glaube nicht, dass das auf Dauer funktionieren kann.
Ich denke, es steht keinem von uns zu, irgendeine Wertung vorzunehmen, das ist ein absoluter Graubereich der Psyche und jenseits unserer Vorstellungskraft.
Man kann (sollte) jeden Suizid als Aufforderung sehen, mit offenen Augen und wachsamem Herzen durch's Leben zu gehen.
LG
Daisy
danke für deine Antwort. Ja, es ist tatsächlich ein "Schmarrn" mit meinem Schützling. Eben weil er noch ein Kind ist, und hier die Gedanken betreffend
Alternativen und der Zugang über den Verstand usw. einfach nicht anwendbar sind (wie Sunny das bei ihrer Schwester beschreibt) (liebe Sunny, du musst ein sehr starker Mensch sein, um dich so effizient einzubringen - dafür meine ganze Hochachtung).
Ja, therapeutische Hilfe ist unerlässlich und ist seit Kurzem im Gange. Aber es ist ein langwieriger Prozess, Termine (von der Jugendwohlfahrt gestützt) nur
alle zwei Wochen. Die Tage dazwischen sind für die Familie eine nervliche Achterbahnfahrt. Leben mit einem berechnenden kleinen Tyrannen (???) oder mit einem Kind, das tatsächlich verzweifelt ist (???). Ich weiß es nicht.
Du hast Jirina Prekop erwähnt. Ihre Festhaltetherapie wurde auch bei dem
Jungen schon angewandt, leider ohne Erfolg.
von Alana
ich selbst kann es einfach gut nachvollziehen, warum manchmal Selbsttötung gewählt wird, einfach weil es für den betreffenden nicht mehr möglich ist, weiterzuleben. Weil gerade niemand da ist, der es bemerkt, oder der einem helfen könnte.
Ja, ich kann das auch sehr gut nachvollziehen. Die Mutter meines Ex-Mannes hat sich auf spektakuläre und schlimme Art das Leben genommen. Sie war tief verzweifelt und es war keiner da, der es bemerkt hat.
Mein Mann hatte immense Schuldgefühle, auch diese sind, ganz nüchtern
betrachtet, sehr verständlich, denn die Situation hätte tatsächlich ganz anders sein können.
Er hat dann den ganzen Themen- und Gefühlsbereich verdrängt, scheinbar erfolgreich, aber ich glaube nicht, dass das auf Dauer funktionieren kann.
Ich denke, es steht keinem von uns zu, irgendeine Wertung vorzunehmen, das ist ein absoluter Graubereich der Psyche und jenseits unserer Vorstellungskraft.
Man kann (sollte) jeden Suizid als Aufforderung sehen, mit offenen Augen und wachsamem Herzen durch's Leben zu gehen.
LG
Daisy