Selbstbewusster Geist

grauer wolf #35
Auch rezente Affen sind nach wie vor unfähig zu koordiniertem Verhalten/Handeln und was da gelegentlich "Jagd" genannt wird (auf andere Affen oder Ducker), ist einfach nur ein blindes, chaotisches Losstürmen ohne Sinn und Verstand.

Über Primaten bist Du offensichtlich nicht so gut informiert, je nach Primatenart können sie sich organisieren, einfache Probleme lösen (auch solche, mit denen sie vorher noch nie konfrontiert waren), aus neuen Situationen lernen und dieses neuerworbene Wissen weitergeben…

http://www.stern.de/wissen/natur/verhaltensforschung-schimpansen-jagen-mit-speeren-583225.html

http://www.wissenschaft.de/home/-/journal_content/56/12054/915037/

http://dtserv2.compsy.uni-jena.de/__C1257CCF00454C3D.nsf/0/D1FC7343B345C87CC1257CDA00408F98/$FILE/Primaten.pdf

http://www.primata.de/thema/3_meerkatz_mak_pav/7-05_Rotgesichtsmakak.php
 
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Über Primaten bist Du offensichtlich nicht so gut informiert, je nach Primatenart können sie sich organisieren, einfache Probleme lösen (auch solche, mit denen sie vorher noch nie konfrontiert waren), aus neuen Situationen lernen und dieses neuerworbene Wissen weitergeben…
Das widerspricht doch nicht dem, was ich geschrieben habe. Trotz dieser Jagdmethoden sind sie im Vergleich zu echten, sozial lebenden Beutegreifern (Löwen, Wölfe, Afrikanische Wildhunde, Orcas...) Stümper. Was ich mit koordiniertem Jagdverhalten meinte, ist wirklich das, was man im Grunde nur mit einer hochtrainierten Sondereinheit vergleichen könnte: Schnell und effektiv ohne Gekreische und Getobe.
Werkzeuggebrauch ist bei Affen (und anderen Arten) übrigens schon länger bekannt.

LG
Grauer Wolf
 
je nach Primatenart können sie sich organisieren, einfache Probleme lösen (auch solche, mit denen sie vorher noch nie konfrontiert waren), aus neuen Situationen lernen und dieses neuerworbene Wissen weitergeben
Korrekt.
Es gibt sogar Formen von Selbstmedikation bei Schimpansen und Gorillas:
sie schlucken stachelige, gerbstoffhaltige Blätter, welche die Parasiten von den Darmwänden abschaben.

Bei Schimpansen lassen sich sogar unterschiedliche Formen des Werkzeuggebrauchs in verschiedenen Regionen beobachten.
 
Wie schlau sind Menschenaffen?

10teilige Doku. Habe die Playlist verlinkt - einfach laufen lassen und ihr kommt aus dem Staunen nicht mehr raus. :)

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
...einfache Probleme lösen (auch solche, mit denen sie vorher noch nie konfrontiert waren), aus neuen Situationen lernen und dieses neuerworbene Wissen weitergeben…
Das können und tun auch andere Arten. Ebenso dieses...
Possibilities schrieb:
Es gibt sogar Formen von Selbstmedikation bei Schimpansen und Gorillas: sie schlucken stachelige, gerbstoffhaltige Blätter, welche die Parasiten von den Darmwänden abschaben.
Viele Tiere benutzen Heilpflanzen. Da hat z.B. der Bärwurz seinen Namen her. Bei Hunden habe ich schon beobachtet, daß sie Weißdornbeeren zupfen (die Hündin war herzkrank), Ulmenblätter (bei Magenverstimmung) und im Frühjahr gerne Brennesseln, Wölfe fressen halbzersetztes Fleisch, was sie selbst vertragen, aber Darmparasiten nicht usw.
Ich glaube, wenn man sich damit mal ausführlich befaßt, gibt's manche Überraschung.

LG
Grauer Wolf
 
Das können und tun auch andere Arten. Ebenso dieses...

Der Schimpanse ist der genetisch nächste Verwandte des Menschen und vermutlich auch das Lebewesen, das dem Menschen hinsichtlich des kognitiven Potenzials am meisten ähnelt. Schimpansen bestehen den Spiegeltest permanent ohne Komplikationen. Sie sind in der Lage, Lüge von Wahrheit zu differenzieren, sie können Emotionen wie Freude, Wut, Trauer, Angst empfinden, sie können die Gebärdensprache erlernen und auf diesem Wege mit Menschen kommunizieren. Schimpansen sind in der Lage, "primitive" Werkzeuge herzustellen und zur Anwendung zu bringen, auch in der freien Natur. Es ist ihnen zudem möglich, logische Schlussfolgerungen zu ziehen.

Es gibt nicht sehr viele Spezies auf der Erde, die zu all dem fähig sind. Dass Hunde und Wölfe ein Ich-Bewusstsein besitzen, halte ich für zweifelhaft. Hunde lassen sich operant konditionieren, sie folgen ihren Instinkten, können Reflexreaktionen zeigen. All diese Komponenten sind jedoch keinewegs Indikator für ein Selbstbewusstsein. Hunde scheitern regelmäßig beim Spiegeltest.

Hunde können nicht verbalisieren, ob sie Schmerzzustände und Ähnliches reflektieren können, ob sie des bewussten Nachdenkens mächtig sind. Aus diesem Grunde nehme ich eher eine agnostische Position ein, wenn es um das reflexive Bewusstsein von Hunden (und auch von Katzen) geht.
 
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