Verliebtheit ist eine Illusion. Die Projektion eigener Wünsche, Vorstellungen, Hoffungen auf eine andere Person. Sie mag schon einige Voraussetzungen mitbringen, wie etwa außere Attraktivität, die den eigenen Vorstellungen entspricht, wodurch der Wunsch nach Sex mit dieser Person entsteht. Oder was auch sonst man immer (zu erkennen) meint, was der andere sei und man mit ihm zusammen sein könnte. Bei Verliebtheit geht es um Phantasien über den anderen, die nicht der wirklichen Person entsprechen müssen. Daher ist sie auch so flüchtig und schwindet nach Wochen, Monaten, wenn die Person real wird, d.h. der Mensch hinter der eigenen Projektion auftaucht.
Liebe unter Bedingungen ist ebenfalls Projektion. Sätze wie "kann ohne ihn/sie nicht leben", haben meist wenig mit Liebe zu tun, sondern entspringen ebenfalls der eigenen Projektion. Nur hat diese sich vom Verliebtsein verlagert hin zu Gewohnheit, Abhängigkeit. Das heißt dann meist "Ich liebe dich weil er so und so ist und das und das macht und wir das und das gemeinsam haben.".
Liebe selbst ist frei. Sie ist einfach. Der Liebende ist selbst Liebe, zu allem. Der Geliebte könnte mit einem anderen Menschen eine Beziehung führen, und wäre dennoch geliebt, einfach weil er ist und der Liebende einfach möchte, dass es ihm gut geht, und wenn es mit einer anderen Person ist. Ohne wenn und aber. Bedingungslos. Wer das kann, hat die Meisterschaft erreicht.
Zu überzogener Verliebtheit fällt mir allerdings immer noch nichts ein

Klingt nach ganz großem Projekt/ion