Schwierige Beziehung = wichtige Lernbeziehung?

ok. ich habe schon lang erkannt, das Rauchen sinnloss ist, u. warum ich zu rauchen begann. Aber es hilft mir nicht, damit aufzuhören, genausowenig wie tausenden anderen.

Hätte ich nun aber wieder einen starken Willen, an dem ich arbeite, bräuchte ich mir nur aufzuhören, u. ich würde aufhören. Mit oder ohne "Erkennen" der Ursache(n)

Selbiges gilt bei Esssucht usw..

Was also hilft das Erkennen allein, wenn einem der Wille fehlt? Da kannst in der vergangenheit graben was du willst, kannst Eltern verantwortlich machen oder nicht, du wirst nicht weiterkommen.

du hast schon recht.

nehmen wir mal das beispiel rauchen her.

ich kann z.b erkennen, dass die zigarette sowas wie der schnullerersatz ist.
ich kann erkennen, dass auch schon der schnuller ersatz war für das nicht ausreichend befriedigte saugbedürfnis.

ich kann erkennen, dass das saugbedürfnis nicht ausreichend befriedigt war, weil dem kleinkind nicht in vollem ausmaß die verstehende zuwendung entgegen gebracht wurde, deren es bedurft hätte.

ich kann verstehen, dass verstehen liebe ist.

ich kann verstehen, dass liebe vertrauen ist.

ich kann verstehen, dass beides gestört vermittelt wird, wenn die bezugsperson sich selbst nicht ausreichend versteht - sich selbst nicht ausreichend vertraut.

ich kann dennoch nicht aufhören zu rauchen, weil es die liebe - die wahrhaftes verstehen - wahrhaftes vetrauen ist -
in meinem leben nicht gibt.

ich kann daran arbeiten mich selbst zu verstehen und mir selbst zu vertrauen -

in der hoffnung, dass andere es ebenfalls tun -
und dass dann doch noch jemand meinen weg kreuzt, der liebe so versteht wie ich selbst lerne liebe zu verstehen.

und somit hast du recht.

ich kann mich noch so sehr um verstehen bemühen -
solange ich die wirkungen der allgemein menschlichen irrtümer nicht aus der welt schaffen kann -

zumindest bei dem einzelnen, der dann vielleicht meinen weg kreuzt -

rauche ich weiter.

jedenfalls so lange mein körper mich nicht zwingt mit dem raubbau aufzuhören.

wie gesagt - so besehen hast du völlig recht.:)
 
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Hallo Auch,

Die Warum-Frage ist die Abwärtsspirale. Diese Frage soll das Problem bestätigen, gar rechtfertigen und somit KEINE Lösung.

Warum geht zurück an den Ursprung und bestätigt das Problem, richtig.

Beispiel:
Wieso esse ich zuviel Schokolade/konsumiere zuviel und kann das nicht genießen?
Weil ich traurig bin und mit Schokolade/Konsum meine innere Leere versuche zu füllen


An diesem Punkt kann man lethargisch und apathisch verharren - oder noch tiefer forschen:
Was brauche ich wirklich, wenn ich mich innerlich leer fühle (und deshalb zuviel esse/konsumiere)? Liebe.

Auch an diesem Punkt könnte man jammern und weiter Schoko essen/konsumieren/sich selbst leid tun - oder man sucht nach einer Lösung:
Wie kann ich meine innere Leere anders füllen, wenn ich eigentlich Liebe brauche? Indem ich lerne, mich selbst zu mögen: wenn ich mich selbst mag, fühle ich innere Fülle und brauche keinen Konsum von außen um eine innere Leere zu füllen.

Du hast recht damit, dass die Gefahr besteht, beim Problem steckenzubleiben - in Apathie und Lethargie.
Es gibt auch Probleme, die nicht so einfach zu lösen sind wie das o.g. Beispiel, es erfordert oft viel Geduld, herauszufinden, was man wirklich braucht.

Die Frage nach dem Warum hilft, sich (und andere) besser zu verstehen.
Wenn man sich (und andere) wirklich versteht, kann man lernen liebevoller mit sich (und anderen) umzugehen.

Herzliche Grüße
T.K.
 
träumendeKatze;3283337 schrieb:
Die Frage nach dem Warum hilft, sich (und andere) besser zu verstehen.
Wenn man sich (und andere) wirklich versteht, kann man lernen liebevoller mit sich (und anderen) umzugehen.

Nur ist es DAS eben nicht - Liebe.
 
Hallo Auch,

wenn jemand etwas verletzendes tut, jemand entweder sich selbst (Selbstzerstörung) oder andere verletzt (Aggression), ist das keine Liebe sondern man schützt sich vor irgendwas, z.B. Überforderung.

Beispiel: ich hatte unter anderem als psychosomatisches Symptom Zähneknirschen und mich selbst verletzen (ich hab noch andere Symptome), mit dem ich mich unbewusst selbst schädigte. Das nicht zu hinterfragen würde bedeuten, dieses selbstschädigende Verhalten beizubehalten, denn kein Arzt kann mir selbst verursachten psychischen inneren Druck nehmen, der Arzt kann mir nur helfen das zu hinterfragen, er hat mich z.B. gefragt, ob ich viel Stress zuhause habe. Um die Symptome (Zahnfleischbluten) zu mildern, habe ich eine Spange bekommen, das hat jedoch den Druck auf den Kiefer nur verteilt, das Zähneknirschen ging davon nicht weg.

Wenn ich mein Verhalten hinterfrage kann ich in eine Falle tappen:
viele Menschen die sich selbst schädigen (Sucht, Psychosomatik) wollen das einfach nur weg haben und bekämpfen dann sich selbst:"ich will das Zähneknirschen nicht, ich will mich nicht mehr selbst verletzen"!
Die Folge ist, man entwickelt negative Gefühle sich selbst gegenüber und bekämpft sich selbst, um die Symptome loszuwerden.

Um das Symptom wegzubekommen macht man z.B. Gesichtsgymnastik um das verspannte Gesicht wegzubekommen, versucht die verspannten Gesichtsmuskeln mit harten Training zu entspannen, dabei ist man innen, seelisch verspannt.
Oder man bekämpft den Wunsch, sich selbst zu verletzen, ohne zu hinterfragen warum, und bekämpft sich damit selbst.
Die Symptome zu bekämpfen verschärft den Druck auf die Psyche und macht alles nur noch schlimmer.
Beispiel: Gesichtsgymnastik machen beim Zähne knirschen, seine Gesichtsmuskeln trainieren auf "nicht verspannt" sein, die außen sichtbare Verspannung bekämpfen - das funktioniert nur kurzfristig, denn der innere Druck ist immer noch da. Günstiger ist in so einem Fall den ganzen(!) Körper zu entspannen, dann entspannt sich nämlich die Seele mit und dann ist man komplett entspannt, innen und außen, dann entspannen sich die Gesichtsmuskeln ganz von selbst.
Konzentriert man sich aber nur auf das Symptom: "ich will die Gesichtsverspannung weghaben" erhöht man den inneren Druck.

Das einzige was wirklich funktioniert ist liebevolles Annehmen, sich insgesamt entspannen UND bewusst hinterfragen: wieso bin ich so oft innerlich und äußerlich verspannt? Wovor schütze ich mich, wieso kann ich nicht entspannt durch den Tag gehen?

Mein Beispiel: durch dieses Hinterfragen habe ich herausgefunden, dass ich mir selbst Druck mache, sehr ehrgeizig bin und an einem Tag viel zuviel aufeinmal erledigen will. Weil ich das verstanden habe, kann ich mir selbst liebevoller begegnen, verlange weniger von mir und habe den Druck aus meinem Alltag herausgenommen, dadurch geht es mir dann besser.

Hätte ich mein Problem nicht hinterfragt, würde ich immer noch Gesichtsmuskeltraining machen und nachts eine Spange tragen und hätte immer noch Zahnfleischbluten.

Stattdessen habe ich gelernt, mich mit meinem inneren Druck anzunehmen, den Druck loszulassen und habe gelernt, mir selbst weniger Druck zu machen, liebevoller mit mir umzugehen.

Da ich viele Symptome hatte, ist mein Lernprozess noch nicht abgeschlossen. Je mehr ich mich selbst (und andere) verstehe, desto weniger Druck mache ich mir (und andern) und desto entspannter kann ich mit mir und andern umgehen.

Herzliche Grüße
T.K.
 
Hallo Magdalena,

ja, es ist Eigenverantwortung.

Alle meine Schwierigkeiten haben ihre Ursache in mir, meine Umwelt spiegelt nur was ich bin und wie ich bin.

Herzliche Grüße
T.K.
 
träumendeKatze;3259957 schrieb:
Hallo Forum :) !

Meinem Mann geht es gut solange ich ihm genug Zuwendung und Aufmerksamkeit gebe, woran ich bereits arbeite.
TräumendeKatze


ich weiss nicht ob Du Buchtipps bekommen hast, weil ich mich nicht durch alle Beiträge gelesen habe, aber ich denke auch, dass es vorallem an Dir liegt, Du lebst nicht, Du analysierst ohne Ende, das Leben, die Liebe ist aber jenseits der Analyse, das tötet alles ab, hab ich auch erlebt in meiner letzten Beziehung, irgendwann kann man so einen Partner kaum mehr ertragen der dauernd analysiert statt lebt.
Deshabl mein Buchtipp "wenn es verletzt ist es keine Liebe" von Chuck Spezzano mit Leseprobe: http://www.randomhouse.de/book/edition.jsp?edi=171370&mid=4
 
träumendeKatze;3287775 schrieb:
Wovor schütze ich mich,

ich denke, vor Liebe und Hingabe.

träumendeKatze;3287775 schrieb:
Stattdessen habe ich gelernt, mich mit meinem inneren Druck anzunehmen, den Druck loszulassen und habe gelernt, mir selbst weniger Druck zu machen, liebevoller mit mir umzugehen.

klingt ja ganz einfach, da es aber eine Kopfentscheidung ist, denke ich mal, dass dieses liebevoller mit Dir umgehen nicht unbedingt echt ist.

träumendeKatze;3287775 schrieb:
Da ich viele Symptome hatte, ist mein Lernprozess noch nicht abgeschlossen.

keiner ist je fertig mit seinem Prozess der Veränderung, das ist das Leben live...
 
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träumendeKatze;3287775 schrieb:
Hallo Auch,

wenn jemand etwas verletzendes tut, jemand entweder sich selbst (Selbstzerstörung) oder andere verletzt (Aggression), ist das keine Liebe sondern man schützt sich vor irgendwas, z.B. Überforderung.

Beispiel: ich hatte unter anderem als psychosomatisches Symptom Zähneknirschen und mich selbst verletzen (ich hab noch andere Symptome), mit dem ich mich unbewusst selbst schädigte. Das nicht zu hinterfragen würde bedeuten, dieses selbstschädigende Verhalten beizubehalten, denn kein Arzt kann mir selbst verursachten psychischen inneren Druck nehmen, der Arzt kann mir nur helfen das zu hinterfragen, er hat mich z.B. gefragt, ob ich viel Stress zuhause habe. Um die Symptome (Zahnfleischbluten) zu mildern, habe ich eine Spange bekommen, das hat jedoch den Druck auf den Kiefer nur verteilt, das Zähneknirschen ging davon nicht weg.

Wenn ich mein Verhalten hinterfrage kann ich in eine Falle tappen:
viele Menschen die sich selbst schädigen (Sucht, Psychosomatik) wollen das einfach nur weg haben und bekämpfen dann sich selbst:"ich will das Zähneknirschen nicht, ich will mich nicht mehr selbst verletzen"!
Die Folge ist, man entwickelt negative Gefühle sich selbst gegenüber und bekämpft sich selbst, um die Symptome loszuwerden.

Um das Symptom wegzubekommen macht man z.B. Gesichtsgymnastik um das verspannte Gesicht wegzubekommen, versucht die verspannten Gesichtsmuskeln mit harten Training zu entspannen, dabei ist man innen, seelisch verspannt.
Oder man bekämpft den Wunsch, sich selbst zu verletzen, ohne zu hinterfragen warum, und bekämpft sich damit selbst.
Die Symptome zu bekämpfen verschärft den Druck auf die Psyche und macht alles nur noch schlimmer.
Beispiel: Gesichtsgymnastik machen beim Zähne knirschen, seine Gesichtsmuskeln trainieren auf "nicht verspannt" sein, die außen sichtbare Verspannung bekämpfen - das funktioniert nur kurzfristig, denn der innere Druck ist immer noch da. Günstiger ist in so einem Fall den ganzen(!) Körper zu entspannen, dann entspannt sich nämlich die Seele mit und dann ist man komplett entspannt, innen und außen, dann entspannen sich die Gesichtsmuskeln ganz von selbst.
Konzentriert man sich aber nur auf das Symptom: "ich will die Gesichtsverspannung weghaben" erhöht man den inneren Druck.

Das einzige was wirklich funktioniert ist liebevolles Annehmen, sich insgesamt entspannen UND bewusst hinterfragen: wieso bin ich so oft innerlich und äußerlich verspannt? Wovor schütze ich mich, wieso kann ich nicht entspannt durch den Tag gehen?

Mein Beispiel: durch dieses Hinterfragen habe ich herausgefunden, dass ich mir selbst Druck mache, sehr ehrgeizig bin und an einem Tag viel zuviel aufeinmal erledigen will. Weil ich das verstanden habe, kann ich mir selbst liebevoller begegnen, verlange weniger von mir und habe den Druck aus meinem Alltag herausgenommen, dadurch geht es mir dann besser.

Hätte ich mein Problem nicht hinterfragt, würde ich immer noch Gesichtsmuskeltraining machen und nachts eine Spange tragen und hätte immer noch Zahnfleischbluten.

Stattdessen habe ich gelernt, mich mit meinem inneren Druck anzunehmen, den Druck loszulassen und habe gelernt, mir selbst weniger Druck zu machen, liebevoller mit mir umzugehen.

Da ich viele Symptome hatte, ist mein Lernprozess noch nicht abgeschlossen. Je mehr ich mich selbst (und andere) verstehe, desto weniger Druck mache ich mir (und andern) und desto entspannter kann ich mit mir und andern umgehen.

Herzliche Grüße
T.K.

Katze, möchtest du weiter Selbstgespräche mit dir führen? Würde mich dann gegebenfalls ausklinken dann.

^^
 
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