Und doch, da ist ein Unbehagen, dass sich nicht so einfach wegwischen lässt, denn mich erinnert diese Abstimmung, wie sie jetzt in der Schweiz durchgeführt wurde, an ein Volksbegehren, das einst von Jörg Haider in Österreich initiiert wurde. Das Motto lautete damals: "Ausländer raus". Das waren unselige Zeiten, da wurden tiefe Gräben aufgerissen. Da gab es nur noch Schuldsuchende und Schuldige, Richter und Henker. Da kochte wieder einmal diese braune Suppe hoch.
An all das denke ich, wenn ich Artikel zur Schweizer Volksabstimmung lese. Und mir stellt's die Haare auf, wenn ich diese Plakate sehe, mit denen der rechtslastige Christoph Blocher von der SVP für diese Abstimmung warb. Diese Plakate sprechen eine eigene Sprache, eine Sprache, die an unselige Zeiten erinnert.
http://diepresse.com/home/politik/a...45-Millionen-Euro-fur-die-Rettung-der-Schweiz
Ich finde es ja erfrischend, dass es die Schweiz geschafft hat der EU die Stirn zu bieten, aber andererseits finde ich es besorgniserregend, wenn die Zuwenderungsproblematik auf diese Art zum Thema gemacht wird. Eigentlich ist / war mit dieser Aktion keinem gedient.
Und ich meine einmal mehr, dass es Themen gibt, die für Volksabstimmungen schlicht nicht geeignet sind.