Schweizer Abstimmungsdesaster

In Österreich ist Deutschkurs für Migranten offenbar Pflicht. Kann der Betroffene das nicht vorweisen, bekommt er Strafbescheid samt 250 Euro Bußgeld. Fragt sich nur, ob man damit die Leute nicht von vornherein kriminalisiert, wie soll jemand, der nix hat, 250 Euronen zahlen...

In D hat vor einiger Zeit eine Migrantin geklagt, weil man ihr die H4 Unterstützung gekürzt hat.

Sie hat vor Gericht erklärt, dass sie sich weigert einen aufgezwungenen Deutschkurs zu besuchen. Das Amt hat argumentiert, dass jemand, der die Sprache nicht beherrscht und auch nicht bereit/gewillt ist sie zu lernen, dem Arbeitsmarkt gar nicht zur Verfügung stehen kann und somit auch kein Anrecht auf H4 hat.

Das Amt hat recht bekommen.

http://www.focus.de/finanzen/steuer...aenger-muessen-deutsch-lernen_aid_989240.html

R.
 
Zuletzt bearbeitet:
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nein, soweit ich weiß, sind Sprachkurse in der Schweiz für Zuwanderer Pflicht - und in Deutschland dürfen z.B. Asylanten wohl nicht mal einen Deutschkurs besuchen, selbst, wenn sie wollen (wenn ich richtig informiert bin).
Wenn das jemand genauer weiß, darf er mich gerne korrigieren, weil ich gerne korrekt wissen möchte, wie das in den einzelnen Ländern geregelt ist.

https://www.bamf.de/SharedDocs/Pres...tteilung-stmas-deutschkurse-aslybewerber.html

Wer muss lernen?

In Deutschland hat jeder fünfte Einwohner ausländische Wurzeln: 15,5 von 82 Millionen Menschen haben einen Migrationshintergrund, sie bekommen ein Drittel der hier geborenen Kinder.

Mit Einführung des neuen Zuwanderungsgesetzes im Jahr 2005 unterscheidet Deutschland zwischen »Altzuwanderern«, die vor 2005 ins Land gekommen sind, und »Neuzuwanderern«. Neuzuwanderer können von den sie betreuenden Ämtern zu einem sogenannten Integrationskurs verpflichtet werden, wenn sie sich »nicht zumindest auf einfache Art in deutscher Sprache verständigen können«. Altzuwanderer können dazu verpflichtet werden, wenn sie Arbeitslosengeld II (Hartz IV) bekommen oder als »besonders integrationsbedürftig« gelten. Diese Integrationsbedürftigkeit definiert das Bundesjustizministerium so: »wenn sich der Ausländer als Inhaber der Personensorge für ein in Deutschland lebendes Kind nicht auf einfache Art in deutscher Sprache verständigen kann und es ihm deshalb bisher nicht gelungen ist, sich ohne staatliche Hilfe in das wirtschaftliche, kulturelle und gesellschaftliche Leben (…) zu integrieren.«

Jeder Integrationskurs besteht aus einem Sprachkurs und einem Orientierungskurs , in dem Einwanderer grundlegende Werte der deutschen Gesellschaft kennenlernen. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) bietet elf verschiedene Arten von Kursen an – unter anderem für Jugendliche, Frauen und Analphabeten. Nach 645 Schulstunden steht die Prüfung an, für Analphabeten nach 945 Stunden. Fällt ein Teilnehmer durch, hat aber ordnungsgemäß am Kurs teilgenommen, erhält er 300 zusätzliche Stunden.
Aus: http://www.zeit.de/2010/25/DOS-Deutschstunde

http://www.bamf.de/DE/Willkommen/De...rse/TeilnahmeKosten/teilnahmekosten-node.html

http://www.berlitz.de/de/foerderung/integrationskurse/
 
Ich formulier's um... In Österreich gilt es als höflich, den Nachkommenden zu bemerken und ihm die Tür aufzuhalten, wobei 10m könnten da ein bisschen übertrieben sein. ;) Aber alle sind es wohl auch nicht.

LP

Vielleicht erwartet man in dieser Richtung (Höflichkeit) von den Österreichern nicht so viel? Man denke da z.B. an die Wiener Taxifahrer....:D:lachen:


Lg
 
kulturvielfalt is nicht schlecht...ich trinke auch gerne französischen rotwein und esse dazu gerne schweizer käse....:lachen:

und die musik anderen völker sind auch schöner....

(ist das schon "eu-hörigkeit?)


shimon

Das ist das, was viele Menschen noch nicht verstehen: Wir sind doch alle bereits mittendrin im Prozess der "Globalisierung". Unser persönlicher Radius wird immer weiter. Wie du schon sagst, Internationalität ist auf jeder Ebene anzutreffen, ob das nun das Sprechen mehrerer Sprachen ist, das chinesische Essen, der Facebook-Freund aus Australien oder der türkische Nachbar, der vielleicht gestern geholfen hat, eine Kiste hochzutragen.
Bezeichnenderweise wurden die meisten Stimmen für eine Begrenzung der Zuwanderung auf dem Land gegeben. Die Stadtbevölkerung ist es längst gewohnt, sich mit vielen unterschiedlichen Charakteren und Nationalitäten zu arrangieren und emfindet es offensichtlich nicht als Nachteil, denn dort wurde hauptsächlich gegen eine Begrenzung gestimmt.
Hier geht es doch in Wahrheit um Dinge, die den Weltfrieden bestimmen. In der Begegnung, im Verstehen, im Zusammenleben.
Die Angst vor dem Fremden, vor Identitätsverlust ist groß, wo die Erfahrung der Bereicherung, der positiven Ergänzung und des Austausches noch nicht gemacht wurde.
Diese Thematik wird immer brisanter werden, je weiter die negativen politischen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Globalisierung fortschreiten, und es immer mehr Menschen aus ihren Heimatländern treibt.
Grenzen dicht machen und den Nachbarn ausbeuten und verhungern lassen, das funktioniert nicht. Das erzeugt Gewalt früher oder später, das sehen wir täglich in den Nachrichten.
 
Das ist das, was viele Menschen noch nicht verstehen: Wir sind doch alle bereits mittendrin im Prozess der "Globalisierung". Unser persönlicher Radius wird immer weiter. Wie du schon sagst, Internationalität ist auf jeder Ebene anzutreffen, ob das nun das Sprechen mehrerer Sprachen ist, das chinesische Essen, der Facebook-Freund aus Australien oder der türkische Nachbar, der vielleicht gestern geholfen hat, eine Kiste hochzutragen.
Bezeichnenderweise wurden die meisten Stimmen für eine Begrenzung der Zuwanderung auf dem Land gegeben. Die Stadtbevölkerung ist es längst gewohnt, sich mit vielen unterschiedlichen Charakteren und Nationalitäten zu arrangieren und emfindet es offensichtlich nicht als Nachteil, denn dort wurde hauptsächlich gegen eine Begrenzung gestimmt.
Hier geht es doch in Wahrheit um Dinge, die den Weltfrieden bestimmen. In der Begegnung, im Verstehen, im Zusammenleben.
Die Angst vor dem Fremden, vor Identitätsverlust ist groß, wo die Erfahrung der Bereicherung, der positiven Ergänzung und des Austausches noch nicht gemacht wurde.
Diese Thematik wird immer brisanter werden, je weiter die negativen politischen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Globalisierung fortschreiten, und es immer mehr Menschen aus ihren Heimatländern treibt.
Grenzen dicht machen und den Nachbarn ausbeuten und verhungern lassen, das funktioniert nicht. Das erzeugt Gewalt früher oder später, das sehen wir täglich in den Nachrichten.




weisst du, ich bin nicht "stolz ein deutscher zu sein" (bin auch gar kein deutscher, sondern nach meinem pass nach österreicher...). ich sehe auch keinen sinn darin,auf irgend ein "nationalität" stolz zu sein. mag ander kulturen, einige mehr andere weniger. das hat mir nicht die globalisierung anerzogern, sonder das ist ein gefühl... und was die angst betrifft: mir machen verkappte "deutsche natinalisten" (mit braune anstich!) mehr angst als türken oder rumänische sinti...


shimon
 
jüre;4497038 schrieb:
Ich habe auch nein gestimmt, die SVP ist einfach zu mächtig. Andererseits, 25% Ausländer, also jeder Vierte...das kann schon "befremden"

Seit wann sind Deutsche in der Nordschweiz und Italiener in der Südschweiz Ausländer :confused:, gibt's noch weitere Ausländer? und falls ja, doch sehr gering.

Das gleiche wäre, wenn das Bundesland Bayern meinen würde, alle restlichen Deutschen und vor allem die Preußen, sind Ausländer.

Genauso wenig sind Österreicher für Deutschland im Prinzip Ausländer, denn Österreich war in der Geschichte immer wieder mal deutsch. Das Heilige Römische Reich deutscher Nation mit Wien als Hauptstadt, dauerte gar ca. 1000 Jahre.

- - -

Gut, in der Schweiz war das eine demokratische Wahl und die ist zu respektieren. :rolleyes:
 
weisst du, ich bin nicht "stolz ein deutscher zu sein" (bin auch gar kein deutscher, sondern nach meinem pass nach österreicher...). ich sehe auch keinen sinn darin,auf irgend ein "nationalität" stolz zu sein. mag ander kulturen, einige mehr andere weniger. das hat mir nicht die globalisierung anerzogern, sonder das ist ein gefühl... und was die angst betrifft: mir machen verkappte "deutsche natinalisten" (mit braune anstich!) mehr angst als türken oder rumänische sinti...


shimon

Ich habe auch eigentlich nur deinen vorigen Beitrag bestätigen wollen. Egal, weshalb du offen bist gegenüber anderen Kulturen, die Hauptsache ist doch, dass es so ist.
 
Seit wann sind Deutsche in der Nordschweiz und Italiener in der Südschweiz Ausländer :confused:, gibt's noch weitere Ausländer? und falls ja, doch sehr gering.

Das gleiche wäre, wenn das Bundesland Bayern meinen würde, alle restlichen Deutschen und vor allem die Preußen, sind Ausländer.

Genauso wenig sind Österreicher für Deutschland im Prinzip Ausländer, denn Österreich war in der Geschichte immer wieder mal deutsch. Das Heilige Römische Reich deutscher Nation mit Wien als Hauptstadt, dauerte gar ca. 1000 Jahre.

- - -

Gut, in der Schweiz war das eine demokratische Wahl und die ist zu respektieren. :rolleyes:




also...:lachen:die wiener mögen deutsche nicht...besonders die "piefke"s
:lachen:





shimon
 
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Urajup schrieb:
Vielleicht erwartet man in dieser Richtung (Höflichkeit) von den Österreichern nicht so viel? Man denke da z.B. an die Wiener Taxifahrer....

Deine Erfahrungen kenne ich nicht, ich habe mit Wiener Taxifahrern sehr gute Erfahrungen gemacht. Abgesehen davon besteht Österreich nicht nur aus Wiener Taxifahrern. :tomate:
 
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