Schulsystem

Welche note würdet ihr dem schulsystem geben?


  • Umfrageteilnehmer
    79
tenshi schrieb:
ich finde nicht dass die musischen fächer zu wenig unterrichtet werden oder gibts in deutschland weniger als bei uns. 2 stunden musik und 2 stunden bildnerische erziehung in der woche reichen völlig aus.

zur höheren mathematik: tja mathe mus nunmal sein. sich brauch viele später nie wieder ein integral zu lösen, aber wenn das alles erst auf der uni gelerht würde säßen unsere studenten dort ein ganzes weilchen länger. wenn man matura macht sollte man schon mehr können in dem bereich. und wenns einem zu viel ist dann muss man ja kein/e matura/abi machen. man sollte hier vielleicht miteinbeziehen das die "höhere" mathematik ja erst in der oberstufe gelerht wird, die zumindest in österreich nicht pflicht ist. (keine ahnugn wie lange man in deutschland zu schule gehn muss.) mathe ist genausowenig sinnlos wie latein. das sagt man sicher nicht, wenn man kein latein hatte, aber es fördet richtig unterrichten unheimlich das sprachverständnis und auch die logik!

viele dinge sind nicht zwingend notwendig, die man in der oberstufe lernt, aber ich würde sagen sie gehören nunmal zur allgemeinbildung. und da gehört literatur (goethe), musik (mozart,...) und auch mathematik dazu. ich wollte nur zu bedenken geben, dass diese dinge mehr oder weniger freiwillig glernt werden, denn wenn die schule so schlimm wäre hätten wir weitaus mehr lehrlinge und weniger maturanten.


Würde nicht sagen, dass Latein an sich sinnlos ist, genausowenig Mathematik, denn beides sind grundlagenbildende Fächer (Latein hat die deutsche Sprache ja um ein nicht unbeträchtliches Maß beeinflusst und etymologische Erkenntnisse sind immer ein wertvolles Mittel, um Sprache bewusst zu verstehen und anzuwenden, wenngleich zu diesem Zwecke Kenntnisse des Altgriechischen möglicherweise noch geeigneter wären, da sich das Lateinische ja zum großen Teil aus dem Griechischen ergab).

Die Art und Weise allerdings, in der es gelehrt wird, lässt eine bewusstseinserweiternde Wirkung kaum zu. Gleiches gilt für den Mathematikunterricht, zumindest was die Breitengrade angeht, in denen ich aufgewachsen bin. Weiß nicht, wie das in Österreich aussieht, will da jetzt auch nicht aus lokalen Begebenheiten auf die Allgemeinheit schließen, aber hier in NRW/Teutonien ist ein nicht unwesentlicher Teil der Schüler de facto regelrecht angepisst. Und das hat Folgen, die man täglich spüren kann, die mit Sicherheit nicht der Konstruktivierung des Ganzen dienen.

Bin selbst Nachhilfelehrer und weiß, wovon ich spreche. :)

Was Mathematik betrifft, was nutzt es einem, wenn man Integralrechnung beherrscht, aber auf der zwischenmenschlichen Ebene nicht bis drei zählen kann? Was nützt einem das, wenn man der simplen Kunst des Verzeihens nicht mächtig ist? Und täglich negative Gedanken hegt gegen wen auch immer? Und dass es nicht wenige sind, die täglich negative Gedanken hegen gegen wen auch immer, da wirst du mir recht geben müssen, das ist augenscheinlich ein Faktum, right?

Andererseits wäre eben dieses simple bis drei Zählen können auf der zwischenmenschlichen Ebene wahre Integralrechnung, vom tatsächlichen Ursprung des Wortes her betrachtet. Nur davon hört man in der Schule nyx, mit Sicherheit auch nicht in Österreich.

Bezüglich des Anteils der musischen Fächer, muss ich leider auf meiner Ansicht beharren (welch unschönes Wort :D). An welcher Schule wird einem die Essentia Musicalis beigebracht? Dass ein Musikstück oder jegliches sonstige Kunstwerk nur eine holistische Wirkung haben kann, wenn es einen Unterbau besitzt. Wer leben will, muss zuerst das Sterben lernen, ein Baum ohne Wurzeln hält dem Wind nicht lange stand oder in Zahlen: wer die drei erreichen will, muss der eins die zwei beifügen.

Sorry, aber bei Mozart hat sich bei mir dieses Unterbaugefühl bis dato nicht eingestellt, wohl aber bei James Brown in seiner Soundtrackphase. Nur, gab es jemals James Brown im Schulunterricht? Wie gesagt, in seiner Soundtrackpase (Black Caesar, Slaughter's Big Rip-Off, The Payback etc), ich spreche hier nicht von Sex Machine oder I Feel Good.

Das nur als Beispiel der etwas bekannteren Sorte subversiver Groovekunst.

:D
 
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also ich persönlich habe in meinem musikunterricht alles gelernt von 12-ton-musik bis moderne. aber warum muss ich kinder dazu zwingen zu singen, wenn sie das weder können noch wollen. james brown ist mir ein begriff aus dem musik-unterricht. das fand ich auch ok... was mir nicht eingeht ist wie man singen beurteilen kann und das gleiche gilt für zeichnen... aber mozart war ein schlechtes beispiel... beethoven liegt mir mehr! ich spiele selbst klavier seit ich 7 bin - also ich hab schon ahnung von musik und kann mich auch dafür begeistern, aber wozu müssen kinder sich damit quälen, wenn sie es gar nicht wollen? und damit meine ich vor allem das singen, wenn sie es einfach nicht können - ich kann es auch nicht!

ehrlich geasgt finde ich es wichtiger dass ein mensch mathe beherrscht als beziehungsfhäig ist, denn sonst wird er in unserer gesellschaft schlichtweg nicht weit kommen. dazu gehört nicht integralrechnung, aber grundlagen! die schule ist meiner meinung auch nicht dazu da einem menschen beizubringen wie er mit anderen umgeht, sondern wie er sich selbst präsentieren kann und ihm das nötige grundwissen mitzugeben dass man im alltag braucht - und da is mathe wesentlich!
 
das mag für manche stimmen aber nicht für alle... wenn ein kind gerne zeichnet wird das der fall sein - tut es das nicht ist es eine reine folterung zwei stunden dazu gezwungen zu sein genau das zu machen. und ich spreche aus erfahrung! der musik-unterricht hat mir weniger ausgemacht, aber ich bin überhaupt kein visueller mensch und für mich war das zeichnen wirklich die schlimmste folterung überhaupt! ich möchte jetzt nicht verallgemeinern und sagen alle sind so - ich möchte nur darauf hinweisen - nicht jedes kind zeichnet gerne und wenn es keine freude daran hat bringt mir keine studie der welt was die aussagt, dass man beim zeichnen das gelernte verarbeitet, denn es wird bei diesem kind nicht passieren!

und was lerne ich dabei wenn ich im zeichen-unterricht eine landschaft malen muss die bei mir persönlich dann einfach nach nichts ausschaut (meine 4jährige schwester kann besser zeichnen als ich!!), weil ich es nicht kann egal wie sehr ich mich bemühe und dann einen 3er auf meine zeichnung bekomme, weil was schlechteres kann sie ja nicht geben. der fehler liegt nicht am zeichenunterricht sondern in der benotung der zeichnungen! ein 3er in zeichnen ist für manche noch mehr demotivierend als in mathe einen 4er zu bekommen!
 
"Zwingen" ist ganz sicher nicht die richtige Motivationsmethode.... da gebe ich dir recht -und das würde spitzer un dandere Hirnforscher auch so sehen. JEDER blockierte Zustand ist lern-feindlich - so die Lernexperten.

chr
 
Christoph schrieb:
"Zwingen" ist ganz sicher nicht die richtige Motivationsmethode.... da gebe ich dir recht -und das würde spitzer un dandere Hirnforscher auch so sehen. JEDER blockierte Zustand ist lern-feindlich - so die Lernexperten.
und genau dieses problem hat der musik und zeichen-unterricht in der schule meistens. es ist keien lockere athmosphäre in wirklichkeit, wenn man weiß, dass die zeichnungen bewertet werden.
 
Das, Tenshi,


ist aber ein Problem eines jeden Unterrichtes! Glaubst du, ich hatte Spaß an Mathematik? Die haben mir das in der Schule gründlich ausgetrieben.

Und ich seh die Folgen der Entlernung durch die Schule in meine Kursen mit Schulabgängern. die wollen immer nur stur was mitschreiben. Lernen tun sie dabei nix!

Vielleicht sollte man Lernstrategien lehren und dann den persönlichen Lernfortschritt bewerten.

LG
Chr
 
lernstrategien das wäre mal was! die idee halt ich für gut! das würd mir jetzt wirklich was bringen auf der uni, wenn mir wer beigebracht hätte wie man was richtig lernt!
 
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freundin von mir wollte unbedingt in den schulchor. da sang sie dann im alt konsequent richtig, aber einen ton tiefer!!! irgendwann liess sies sein. das war auch gut so...

wenn jemand nicht singen kann, funktioniert bei der betreffenden person halt etwas anders als bei den "singfähigen". ich finde, man muss kein drama daraus machen. jeder hat seine schwächen, die nur er/sie selber in angriff nehmen kann. es sei denn, er will hilfe.

mina
 
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