Afrodelic
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tenshi schrieb:ich finde nicht dass die musischen fächer zu wenig unterrichtet werden oder gibts in deutschland weniger als bei uns. 2 stunden musik und 2 stunden bildnerische erziehung in der woche reichen völlig aus.
zur höheren mathematik: tja mathe mus nunmal sein. sich brauch viele später nie wieder ein integral zu lösen, aber wenn das alles erst auf der uni gelerht würde säßen unsere studenten dort ein ganzes weilchen länger. wenn man matura macht sollte man schon mehr können in dem bereich. und wenns einem zu viel ist dann muss man ja kein/e matura/abi machen. man sollte hier vielleicht miteinbeziehen das die "höhere" mathematik ja erst in der oberstufe gelerht wird, die zumindest in österreich nicht pflicht ist. (keine ahnugn wie lange man in deutschland zu schule gehn muss.) mathe ist genausowenig sinnlos wie latein. das sagt man sicher nicht, wenn man kein latein hatte, aber es fördet richtig unterrichten unheimlich das sprachverständnis und auch die logik!
viele dinge sind nicht zwingend notwendig, die man in der oberstufe lernt, aber ich würde sagen sie gehören nunmal zur allgemeinbildung. und da gehört literatur (goethe), musik (mozart,...) und auch mathematik dazu. ich wollte nur zu bedenken geben, dass diese dinge mehr oder weniger freiwillig glernt werden, denn wenn die schule so schlimm wäre hätten wir weitaus mehr lehrlinge und weniger maturanten.
Würde nicht sagen, dass Latein an sich sinnlos ist, genausowenig Mathematik, denn beides sind grundlagenbildende Fächer (Latein hat die deutsche Sprache ja um ein nicht unbeträchtliches Maß beeinflusst und etymologische Erkenntnisse sind immer ein wertvolles Mittel, um Sprache bewusst zu verstehen und anzuwenden, wenngleich zu diesem Zwecke Kenntnisse des Altgriechischen möglicherweise noch geeigneter wären, da sich das Lateinische ja zum großen Teil aus dem Griechischen ergab).
Die Art und Weise allerdings, in der es gelehrt wird, lässt eine bewusstseinserweiternde Wirkung kaum zu. Gleiches gilt für den Mathematikunterricht, zumindest was die Breitengrade angeht, in denen ich aufgewachsen bin. Weiß nicht, wie das in Österreich aussieht, will da jetzt auch nicht aus lokalen Begebenheiten auf die Allgemeinheit schließen, aber hier in NRW/Teutonien ist ein nicht unwesentlicher Teil der Schüler de facto regelrecht angepisst. Und das hat Folgen, die man täglich spüren kann, die mit Sicherheit nicht der Konstruktivierung des Ganzen dienen.
Bin selbst Nachhilfelehrer und weiß, wovon ich spreche.
Was Mathematik betrifft, was nutzt es einem, wenn man Integralrechnung beherrscht, aber auf der zwischenmenschlichen Ebene nicht bis drei zählen kann? Was nützt einem das, wenn man der simplen Kunst des Verzeihens nicht mächtig ist? Und täglich negative Gedanken hegt gegen wen auch immer? Und dass es nicht wenige sind, die täglich negative Gedanken hegen gegen wen auch immer, da wirst du mir recht geben müssen, das ist augenscheinlich ein Faktum, right?
Andererseits wäre eben dieses simple bis drei Zählen können auf der zwischenmenschlichen Ebene wahre Integralrechnung, vom tatsächlichen Ursprung des Wortes her betrachtet. Nur davon hört man in der Schule nyx, mit Sicherheit auch nicht in Österreich.
Bezüglich des Anteils der musischen Fächer, muss ich leider auf meiner Ansicht beharren (welch unschönes Wort
Sorry, aber bei Mozart hat sich bei mir dieses Unterbaugefühl bis dato nicht eingestellt, wohl aber bei James Brown in seiner Soundtrackphase. Nur, gab es jemals James Brown im Schulunterricht? Wie gesagt, in seiner Soundtrackpase (Black Caesar, Slaughter's Big Rip-Off, The Payback etc), ich spreche hier nicht von Sex Machine oder I Feel Good.
Das nur als Beispiel der etwas bekannteren Sorte subversiver Groovekunst.