Schulsystem erschafft Durchschnittsmenschen.

  • Ersteller Ersteller Farid
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Na ja, so einfach ists leider nicht. Das Störenfriedetum hat nicht zwangläufig mit fehlender Erziehungskompetenz seitens der Eltern zu tun. Ganz oft stecken andere Probleme dahinter; wie bspw. Ueber- oder Unterforderung der Kinder, usw. Und bis diese Abklärungen endlich durch sind, brauchts manchmal lange Leidenszeiten.

Aber zunächst wird man einfach mal als Problemkind abgestempelt und stigmatisiert. Denn, wenn man nicht ins Schema passt - also kein Schubladenkind ist, gehört man sozusagen nicht zu den "Normalen".
Ich hatte auch ein "Problemkind". Also er war für die Lehrer ein Problem, nicht für mich. Da er das Gymnasium besuchte, habe ich erstmal PRIVAT einen Test bei einem Kinderpsychologen machen lassen, um festzustellen, ob er nicht überfordert ist an dieser Schule. (Ich glaube gekostet hat das so ca. 150€, also weniger als so mancher monatlich verraucht) Das Gegenteil war der Fall, die Lehrer kamen nicht klar. Um den Jungen nicht ins Messer laufen zu lassen habe ich ihn an einer anderen Schule angemeldet. Er hat nach einigem Hin und Her sein Fachabi gemacht, eine Ausbildung abgeschlossen und besucht jetzt ein private Marketing Akademie.

ICH war aktiv, und habe nicht rumgejammert, dass die böse Gesellschaft und die bösen Lehrer nichts tun für mein Kind. Es war mir immer klar, dass ICH die Verantwortung für die geistige, körperliche, seelische und auch die schulische/berufliche Entwicklung meiner Kinder trage, soweit es mir möglich ist Einfluss zu nehmen.

Ich habe mich mit Lehrern und Schulleitern gezofft, z. T. bis zum Schulamt und bin immer gut gefahren damit. Meine Kinder haben alle ein Abi, eine Ausbildung und gute Berufe (nur der Kleinste arbeitet noch nicht).
Was ich kann, können alle anderen Eltern ganz genauso.

Ich bin bei Gott alles andere als ein "Lehrerfreund", kann mich aber noch weniger mit der fortschreitenden Verdummung unserer Gesellschaft anfreunden, so dass ich die Auffassung vertrete dass Schule ausschließlich zum Vermitteln von Bildung da ist. Alles andere obliegt der Verantwortung des Elternhauses und wer die nicht übernehmen will - oder kann - sollte vielleicht keine Kinder in diese Welt setzen.

R.
 
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Das ist keine Steinzeitparole, sondern knallharte Realität.
Mach einfach die Augen auf und schau genau, dann wirst Du es erkennen.

Selbst in der Natur ist es nicht anders, und sind wir nicht auch ein Teil dieser Natur?

Sicher, soll man immer versuchen bestehendes zu verbessern, oder der Zeit mit den jeweiligen Anforderungen anzupassen.

Aber es war immer so, und so wird es auch bleiben, nur wer an sich arbeitet und was macht kann auch was erreichen.

Wer sich auf andere verlässt und den Hintern nicht hoch kriegt, dem wird kein gebratenes Hähnchen auf den Teller fliegen.

Nicht ganz richtig.

Für irgendwas ist jeder gut und brauchbar.

Die Nazis hätten z.B einen Stephen Hawkings gekillt, obwohl er ein grandioser Physiker ist.

Man muß nur flexibel sein.
 
Ich weiß nicht wo du lebst, aber hier verbingen die allerwenigsten Kinder "die meiste Zeit" in der Schule. Es gibt kaum Ganztagsschulen, und 5-Tage-Woche plus ca. 12 Wo Ferien (in D), Feier- und Brückentage reduzieren die Anwesenheit in der Schule doch sehr.

Ähhhm, heute und auch früher gab es 8 Stunden-Tage, wir hatten früher sogar noch Samstags. Plus Anfahrt und Rückfahrt wird es dann ganz schnell ein 10 Stunden-Tag, sogar noch länger. Wird auch häufig bemängelt.

Ja, die Schule hat einen Erziehungsauftrag, aber keinesfalls den alleinigen. Der logische Verstand sagt einem, dass sie das nicht übernehmen kann, dass schon 2 oder 3 "Störenfriede" in einer Klasse jegliches Unterrichten unmöglich machen .. und der Lehrauftrag hat den absoluten Vorrang.

Das sind genau die Ausreden, die Lehrer sind dem Erziehungsauftrag gar nicht mehr gewachsen, was das Hauptproblem ist. Sie sind nicht mal mehr einem Störenfried gewachsen. Es werden eher diese Störenfriede eliminiert, in Klassen gesammelt, um die anderen nicht zu stören. Genauso mit den Mobbingopfern, wenn es eskaliert, werden die Opfer dieses tollem Schulsystems, rausgenommen.
Also, wenn ich das heute mit damals vergleiche, wir waren Minimum 20 Störenfriede in einer Klasse von 36 und innerhalb von 6 Jahren, haben nur gerade 2 Lehrer das Handtuch geschmissen, eine innerhalb von 2 Tagen! Alle anderen, haben uns in den Griff bekommen, darunter gerade die härtesten Lehrer. Gab auch keine Beschwerden über diese Lehrer, nicht von den Schülern, nicht von den Eltern.
Heutzutage undenkbar, wo wohl auch insgesamt das Problem liegt. Denn durchgreifen, darf keiner mehr, denn ....... ommm ...... es ist ja alles gut. Die Lehrer trauen sich ja nicht mal mehr laut zu werden, könnte sich ja jemand beleidig fühlen und zum Rektor laufen.

Das ist aber auch bedingt in diesem Einzelkämpferdenken, wo auch der Respekt verloren geht. Wir haben damals alles noch in der Klasse geregelt, mit allen, auch den Lehrern. Heute, quasi undenkbar, das Wir ist weg. Das ist aber heutzutage gesellschaftlich bedingt.

Der Hauptanteil der Erziehungsarbeit, und das sind in meinen Augen gut 95%, obliegt dem Elternhaus. Wenn Eltern in den ersten 6 Jahren keine Werte vermitteln, wird die Schule zusätzlich zu Mathe/Dtsch/Enlisch/Naturwissenschaften/etc. das wohl kaum schaffen können.

So, und nun müssen wir mal aufbröseln. Bis zu 6 Jahren werden die Kinder doch gerne abgeschoben, Ganztagsbetreuung, Kindergarten/Vorschule. Ist auch im Grunde für die Kinder gut, unter Kindern. Nur eben ein Haken dabei, wenn schon auf Einzelkämpfer getrimmt wird, ich besser als du und das passiert schon in Kindergärten. Hier ist auch ein hoher Erziehungsauftrag, aber eben halt staatlich vorgegeben, so wie der Staat es haben will.

Dann haben wir die Grundschule. Hier auch tatsächlich, diese Schulen befinden sich in der Regel in der unmittelbaren Umgebung. Auch hier noch, ein erhöhter Erziehungsauftrag, untergeordnet dem Lehrauftrag. Soziales Verhalten wird hier noch großgeschrieben, nur, nach welchen Vorgaben. ;)
Mit Eintritt in die 5. Klasse, ist aber dieser Erziehungsauftrag auf einmal weg, da, wo die Kids den aber brauchen, da wird nur noch eingetrichtert. Der Stoff abgearbeitet, in einem Alter, wo die Kinder aber aufmüpfig werden. Dazu müssen sie ja lernen, denn sonst sind sie ja nichts. Kann zur totalen Überforderung führen.

Und die Eltern können das gar nicht mehr auffangen, das Aufmüpfige ist schon schlimm, dazu der Stoff der eingetrichtert wird. Auch mit diesem Stoff schon aus den 5. und 6. Klassen sind viele Eltern mit überfordert.
Diese Problematik wird ja auch schon mittlerweile erkannt und eben mit Familienhilfen gegenangesteuert, aber nur halbherzig, wenn das ganze System schon krankt.

Und da ist der gesellschaftliche Druck und halt auch das ganze System, Kindergarten, Vorschule, Schulsystem dran schuld. Der Druck nach besser sein und erkennen die Kids es selbst, bringt ja gar nichts, bei den Zukunftsaussichten, dann kommt der Aufstand, gepaart mit Überforderung.
Und Ruhepol, hier hat sehr wohl die Schule die Verpflichtung gegenzusteuern, was sie aber nicht tun, es wird noch gefördert, die Ausgrenzung und Abgrenzung. Jetzt es aber auf die Eltern zu schieben, ist wieder ommmtechnisch zu kurz gedacht, denn die stecken selbst in diesen Kreislauf, nach oben, nach oben, nach oben, denn das ist ja gut ...... ommm.

Übrigens alles bekannt seit ein paar Jahren und es wird ständig gewarnt ..... und es wird noch schlimmer werden. Man kann auch sagen, wir verheizen unsere Kinder, aufgrund einer Ideologie unserer Wirtschaft, nur die besten kommen durch.
Oder nur die Harten kommen in den Garten ....... als Gartenzwerg ..... was aber nicht gerafft wird. :)
 
Ist doch super !!:thumbup:

Sag ich doch laufend.....nicht das Schulsystem ist Schuld sondern jeder einzelne hat sein Leben selbst in der Hand.

Der Junge hat eben nicht gejammert sondern angepackt...Bravo...

Ja, das hat er in der Tat. Von einer Kollegin erfuhr ich während der Lehre, dass er dann die Handelsschule machte, die man bei uns auf privatem Wege machen kann und so die Möglichkeit erhielt, doch noch ein Praktikum bei einer Bank zu machen. Weiter sagte sie, sie hätte ihn getroffen - und sie habe das Gefühl gehabt, dass er extrem ehrgeizig sei und so einiges vorhätte.:)

Also das muss ich schon sagen, wenn man will, gibt es immer Wege - sehr viele sogar.
 
Sowas was ich hier anspreche, nennt man Bewusstseinsentwicklung.
Wir kommen aus der Natur, jedoch sind wir keine Tiere.
Wir haben die Fähigkeit uns über unsere Urinstinkte zu erheben.
Für mich sollte es nicht mehr heißen, die Starken erheben sich über die Schwachen.
Nein, die Starken sollten für die Schwachen da sein.
Und was bitte für einen Wohlstand?
Hast du dir die aktuelle Welt angesehen.
Wo sich Menschen tagtäglich umbringen, Suizid begehen, weil es eben mit dem Wohlstand vorbei ist.
Die Einkommensschere immer größer wird.
Menschen 40-50 Stunden die Woche arbeiten, fleißig sind, aber jedes Monat zu kämpfen haben um weiter ein Dach über den Kopf zu haben und täglich Essen auf den Tisch zu bekommen.
Ich behaupte, dass muss nicht mehr so sein.
Ändern wir unsere Wirtschaft vom sturen Leistungsprinzip hin zu einer Wirtschaft die dafür da ist, den Menschen und zwar allen Wohlstand zu bringen können wir die Welt verändern.
Die Mitteln haben wir dazu.
Man muss nur dazu bereit sein.
Die Wirtschaft hat für den Menschen da zu sein und nicht der Mensch für die Wirtschaft.
Und hierbei muss man bei der Bildung anfangen.
Die Dinge die ich vorschlage, ist die Schule durchaus imstande zu bringen.
Man muss es nur wollen.
Wir haben eine Wirtschaft die jedes Jahr auf noch mehr Kapital und noch mehr Kapital und noch mehr Kapital aus ist.
Habe ich im letzten Jahr einen Gewinn von 10% mehr als dem Jahr zuvor.
So muss es in diesem Jahr bitteschön min. 20% mehr Gewinn sein.
Wäre sogar in Ordnung, wenn nicht nur wenige davon profitieren würden.
Den die breite Masse tut es nicht.
Ausserdem ist überall irgendwann der Zenit von Gewinnerhöhung erreicht.
Aber dass darf es in unserem System nicht geben.
Und dass macht alles kaputt.
Aber viele glauben das sei ok, weil wir es bereits als Kinder in der Schule so eingetrichtert bekommen haben.
So kann und darf es einfach nicht weitergehen.

Das stimmt eben auch. Es gibt zwar Gewinner, aber viel mehr Verlierer - und das darf man nicht vergessen. Das einzig richtige wäre es, den Kapitalismus abzuschaffen. Aber so einfach ist die Sache auch wieder nicht. Vielleicht würde es dann nämlich zu einer "Animal Farm" ausarten - wie schon gehabt.
 
Ich habe mich mit Lehrern und Schulleitern gezofft, z. T. bis zum Schulamt und bin immer gut gefahren damit.Meine Kinder haben alle ein Abi, eine Ausbildung und gute Berufe (nur der Kleinste arbeitet noch nicht).

Super. Ich gönne es dir von Herzen, im Ernst. Aber andererseits; stell dir mal vor, wenn alle ein Abi haben, gibts bald Zustände wie in Spanien. Denn es braucht auch Kassierer für den Supermarkt oder Abfallentsorgungs-Personal. Und im Grunde wollen sie doch auch einen fairen Lohn, ganz besonders wenn sie alle ein Abi haben. Hm, das Grundproblem wäre damit nicht gelöst -leider, obwohl ich verstehe, was du sagen willst.;)

Was ich kann, können alle anderen Eltern ganz genauso.

dito....
 
Super. Ich gönne es dir von Herzen, im Ernst. Aber andererseits; stell dir mal vor, wenn alle ein Abi haben, gibts bald Zustände wie in Spanien. Denn es braucht auch Kassierer für den Supermarkt oder Abfallentsorgungs-Personal. Und im Grunde wollen sie doch auch einen fairen Lohn, ganz besonders wenn sie alle ein Abi haben.
Für die, die kein Abi machen können/wollen wirds immer noch Lehrberufe geben. Und es ist ganz klar, dass bei nem Lehrberuf nie - niemals - jemand mit nem Abi jemandem der die Lehre gemacht hat vorgezogen werden wird. Ich hab meine Matura mit Auszeichnung bestanden - und war überrascht, wie komplett uninteressiert der Arbeitsmarkt daran war. Auch wenn du nur Topnoten hast - es sind Sachen wie ne kaufmännische Ausbildung, bei denen die Augen zu glitzern beginnen. Abi ist den meisten ziemlich wurscht.
 
Für die, die kein Abi machen können/wollen wirds immer noch Lehrberufe geben. Und es ist ganz klar, dass bei nem Lehrberuf nie - niemals - jemand mit nem Abi jemandem der die Lehre gemacht hat vorgezogen werden wird. Ich hab meine Matura mit Auszeichnung bestanden - und war überrascht, wie komplett uninteressiert der Arbeitsmarkt daran war. Auch wenn du nur Topnoten hast - es sind Sachen wie ne kaufmännische Ausbildung, bei denen die Augen zu glitzern beginnen. Abi ist den meisten ziemlich wurscht.

Das stimmt leider auch.
Allerdings stösst man in vielen Bereichen irgendwann ohne Abi auf Grenzen.
Man kann dann nur schwer oder gar nicht bis ganz nach oben aufsteigen.
Selbst wenn du alles dafür könntest.
 
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Ich habe mal einen Bericht gelesen, der zeigt, dass unser Schulsystem gezielt Durchschnittsmenschen heranzüchtet.
Wenn Schüler in einem Fach die Note 1 bekommen aber in einem anderen Fach die Note 5, dann müssen sie sich vorwiegend mit dem Fach auseinandersetzen, in dem sie schlecht dastehen.
Dadurch vernachlässigen sie ihr Interessengebiet und haben zwar in dem schlechten Fach sich verbessert aber in ihrem eigentlichen Interessengebiet durch Vernachlässigung wenig dazugelernt.

Sehr viele Kinder haben eine künstlerische Ader und können zum Beispiel sehr gut malen. Diese besonderen Fähigkeiten verkümmern bei sehr vielen Menschen durch graue Themen des Schulalltags, denen sie hilflos ausgeliefert sind sowie des Arbeitslebens (Leistungsdruck).

Außerdem werden die Kinder schon in der Schule durch Konkurrenzdruck gegeneinander ausgespielt.

Daß man immer in jedem System einen Durchschnitt finden kann, ist doch logisch.

Viel gravierender finde ich die Tatsache, daß das Niveau dieses Durchschnitts immer weiter sinkt. Aber was willst Du in einem visionslosen Land erwarten, das nichts gestaltet, sondern nur verwaltet und dabei keine Alternative kennt.

lg
 
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