Schuld und Verantwortung

Ach so, ja stimmt schon das kirchliche fand ich auch Fehl am Platze, aber bis dahin sind schon gute ansätze dabei

Na klar, so schwierig ist Psychologie ja nicht. Im Gegenteil, man hätte das weitaus kürzer beschrieben können.

Im kirchlichen Bereich haben wir halt noch immer die Relikte des Ablasshandels in unseren Verhaltensmustern, wo ja Schuld eine der wesentlichen Einkommensquellen der katholischen Kirche war.

Rein aus der Praxis habe ich immer wieder festgestellt, dass jemand dann Schuld sucht, wenn derjenige ein Problem selber nicht lösen könnte. Das findet sich im Unternehmen genauso wie in Beziehungen. Einen Schuldigen suchen ist natürlich einfacher, als auch die eigenen Anteile am Passierten anzusehen, bzw. ist es sogar ein probates Mittel eigene Unfähigkeiten zu verbergen.

Es ist aber eben auch ein wichtiges Regulativ, festzustellen wer etwas getan hat und warum er es getan hat. Um entweder selber zu lernen oder dem Anderen die Möglichkeit zum Lernen zu geben.

Konsequenzen aus einer Schuld haben mit diesen Mechanismen mal nichts zu tun, sondern sind eher eine Folge von Randumständen (Vertrauensverlust, Schadenshöhe etc.).
 
Werbung:
Schuld gehört für mich zu den Dingen die wir seit frühester Kindheit eingetrichtert bekommen, schon unsere Eltern geben ihrem Kind für alle möglichen Dingen oder Unzulänglichkeiten die Schuld. Wir wachsen auf mit einer vorgefertigten Definition darüber an was jemand wie schuld sein kann. Erst wenn wir älter werden, lernen wir eine eigene Definition für Schuld (oder auch niemals) je nachdem wie übermächtig die Eltern oder Erzieher im Kindesalter gewesen sind.

Schuld ist etwas um Menschen einzuordnen in gut und böse wobei, Schuld=böse und Unschuld=gut, dabei oft gegeneinander aufgerechnet werden. Schuld zum Zwecke der Einstufung von Menschen aber auch als Unterstützung um gut und böse zu definieren.

Und dann gibt es noch, die moralische Wertung fast vollständig abzulegen und dann verschwindet gänzlich sie aus der persönlichen Ansicht: die Schuld an irgendetwas. ;)
 
Es gibt einen einzigen, ständig und kontinuierlichen Gesamtablauf genannt Natur bzw. Universum.
Würde es den Gesamtablauf irgendwie verlangsamen oder verschnellern, wenn es das Denken "Ich bin Schuld an diesem oder jenem" besser nicht gäbe?
Was genau ist dein Anteil von Schuld an diesem Ablauf?
 
Es gibt einen einzigen, ständig und kontinuierlichen Gesamtablauf genannt Natur bzw. Universum.
Würde es den Gesamtablauf irgendwie verlangsamen oder verschnellern, wenn es das Denken "Ich bin Schuld an diesem oder jenem" besser nicht gäbe?
Was genau ist dein Anteil von Schuld an diesem Ablauf?

Hi Meikel ;)

Eine echt gute Frage aber ob es etwas am Gesamtablauf verschnellern oder verlangsamen könnte, gäbe es das Schuld-denken nicht, weiss ich nicht. Dennoch denke ich es wäre möglich wie denkst du darüber ?
 
Wenn ich kein Schuldgefühl bekomme, obwohl ich beschuldigt werde, macht mir das gerade eher Angst. "Ich seh was nicht, Hilfe."

Kann auch passieren.
 
Werbung:
Zurück
Oben