KingOfLions
Sehr aktives Mitglied
Ach so, ja stimmt schon das kirchliche fand ich auch Fehl am Platze, aber bis dahin sind schon gute ansätze dabei
Na klar, so schwierig ist Psychologie ja nicht. Im Gegenteil, man hätte das weitaus kürzer beschrieben können.
Im kirchlichen Bereich haben wir halt noch immer die Relikte des Ablasshandels in unseren Verhaltensmustern, wo ja Schuld eine der wesentlichen Einkommensquellen der katholischen Kirche war.
Rein aus der Praxis habe ich immer wieder festgestellt, dass jemand dann Schuld sucht, wenn derjenige ein Problem selber nicht lösen könnte. Das findet sich im Unternehmen genauso wie in Beziehungen. Einen Schuldigen suchen ist natürlich einfacher, als auch die eigenen Anteile am Passierten anzusehen, bzw. ist es sogar ein probates Mittel eigene Unfähigkeiten zu verbergen.
Es ist aber eben auch ein wichtiges Regulativ, festzustellen wer etwas getan hat und warum er es getan hat. Um entweder selber zu lernen oder dem Anderen die Möglichkeit zum Lernen zu geben.
Konsequenzen aus einer Schuld haben mit diesen Mechanismen mal nichts zu tun, sondern sind eher eine Folge von Randumständen (Vertrauensverlust, Schadenshöhe etc.).