Schröder feiert Geburtstag mit Putin

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Ich finde den Spiegel-Artikel nur noch peinlich. Reiht sich gut ein in die Liga "gegen Russland hetzen". Schröder wird darin als "Putin-Versteher" tituliert, mit eindeutig negativem Akzent. Und in bezug auf Putin wird gesagt

Zu so einem sollte ein früherer deutscher Regierungschef in diesen Zeiten öffentlich einen Sicherheitsabstand halten.

"Zu so einem". Verräterischer Sprachgebrauch. Das ist die Sprache der Hetze und der Ausgrenzung. Wir hier, die Guten und die da, die Halunken.

Und was den als Schimpfwort gebrauchten Ausdruck *Putin-Versteher" (wohl in Anlehnung an den Ausdruck *Frauen-Versteher*) angeht: Es täte dem Westen mal ganz gut, Putin verstehen, sich in seine Lage hineinzuversetzen zu wollen, das würde vieles der derzeitigen Kreuzzugs-Rhetorik abmildern. "Putin-Versteher" empfinde ich als einen positiven Ausdruck.

:)
 
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Immerhin wird dieser Spiegel-Artikel noch unter der Rubrik "Meinung" geführt. Richtig schlimm würde es, wenn dieses Pamphlet als "Berichterstattung" durchginge.
 
Immerhin wird dieser Spiegel-Artikel noch unter der Rubrik "Meinung" geführt. Richtig schlimm würde es, wenn dieses Pamphlet als "Berichterstattung" durchginge.

Naja, Mitglied der Chefredaktion und Politologe, als Bericht im Spiegel ..... tja, tja, tja
 
Heute melden fast alle Nachrichtenkanäle dass Gerhard Schröder zur Feier seines siebzigsten Geburtstags auch Putin eingeladen hat. Die Berichte, die ich bisher dazu gelesen haben bewerten dass alle durchweg negativ.

Was meint ihr? Ist die Geburtstagsfeier eines Kanzlers a.D. so privat dass seine Gäste keine Rolle spielen? Oder ist ein Kanzler a.D. auch noch seinem Amt und der Politik Deutschlands verpflichtet?

http://www.spiegel.de/politik/deuts...-mit-putin-geburtstag-kommentar-a-966663.html

Kanzler außer Dienst, also ist er der Öffentlichkeit nicht mehr so sehr verpflichtet, .... aber an Geschmacklosigkeit kaum zu überbieten.

Was Putins Steigbügelhalter betrifft, da haben wir uns in Österreich gerade auch für den Ex-Schifahrer Karl Schranz ja auch gehörig fremdgeschämt, da ebenfalls ein Putin-Fan. Grauslich.
 
Was meint ihr? Ist die Geburtstagsfeier eines Kanzlers a.D. so privat dass seine Gäste keine Rolle spielen? Oder ist ein Kanzler a.D. auch noch seinem Amt und der Politik Deutschlands verpflichtet?
Man kann nicht wissen, ob die beiden tatsächlich eng befreundet sind oder ob Schröder ein Zeichen setzen wollte. So oder so ist es seine Sache und Symbolpolitik wird generell viel zu wichtig genommen.
 
Ehrlich gesagt konnte ich Putin immer gut leiden, aber wenn Schröder auf den Geburtstag geht, geh ich nicht...
 
Kanzler außer Dienst, also ist er der Öffentlichkeit nicht mehr so sehr verpflichtet, .... aber an Geschmacklosigkeit kaum zu überbieten.
Ich halte Schröder für intelligent genug, dass er sich genügend Gedanken darüber gemacht hat ob er dieser Feier beiwohnt oder nicht, finde es super, wenn Menschen durchaus ihre Freundschaft und ihr Geschäft (Politik) trennen können und denke, dass sich da ne Menge Leute ein Beispiel dran nehmen sollten.

Aufstoßen würde mir wahrscheinlich wenn Angie in ihrer Funktion als Dtsch. Kanzlerin dort einlaufen würde, aber ein Ex-Politiker der privat unterwegs ist und nach dem sonst kein Schwein mehr fragt, soll sich gefälligst so verhalten wie der dtsch. Kleingeist es erwartet????

Freundschaft, egal ob zwischen einzelnen Menschen oder Ländern, ist immer gewinnbringend.

R.
 
Ich halte Schröder für intelligent genug, dass er sich genügend Gedanken darüber gemacht hat ob er dieser Feier beiwohnt oder nicht,
Das gäbe einen ordentlichen Aufschrei, wenn Schröder aus Protest gegen die russische Außenpolitik seine eigene Geburtstagsfeier boykottieren würde.
 
Ich halte Schröder für intelligent genug, dass er sich genügend Gedanken darüber gemacht hat ob er dieser Feier beiwohnt oder nicht, finde es super, wenn Menschen durchaus ihre Freundschaft und ihr Geschäft (Politik) trennen können und denke, dass sich da ne Menge Leute ein Beispiel dran nehmen sollten.

R.

Diesem Satz möchte ich mich gern vollumfänglich anschließen.
...und vielleicht hat Schröder dadurch auf eine viel effektivere Weise zu dem Truppenabzug beigetragen, als diese ganzen Idioten mit ihren Drohungen, die aktuell noch Staats-Ämter bekleiden...wer weiß?

Oder glaubt hier einer tatsächlich, daß die Beiden sich NULL darüber unterhalten haben?

Vielleicht hätte ein Obama oder eine Merkel sich einfach nur mal gemeinsam mit Herrn Putin einen ordentlichen Wodka (oder 10-20) hinter die Binde gießen sollen... :D

Gruß, Luckysun
 
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Heute melden fast alle Nachrichtenkanäle dass Gerhard Schröder zur Feier seines siebzigsten Geburtstags auch Putin eingeladen hat. Die Berichte, die ich bisher dazu gelesen haben bewerten dass alle durchweg negativ.

Es gibt Ausnahmen. Die "Zeit Online" titelt:

Schröder sollte öfter mit Putin feiern

:zauberer1

Folgende Überlegungen werden darin angestellt:

Die Bundesregierung hat sich zwar schon von Schröders Putin-Party distanziert, es gebe "keinerlei Auftrag". Hört man sich aber unter Außenpolitikern in der SPD um, hält sich die Aufregung über Schröders Tête-à-tête mit Putin in Grenzen. Es sei doch gut, wenn mehrere Ansätze in der Ukraine-Krise verfolgt würden. Schröders Gekungel ergänze die offizielle Linie der deutschen Russlandpolitik, die keinesfalls auf eine knallharte Konfrontation ausgerichtet sei. Sanktionen ja, aber die Eskalationsstufen müssten mit Bedacht begangen werden, auch weil die deutsche Wirtschaft selbst die Folgen sehr schnell zu spüren bekäme.

Was wäre, wenn es Schröder gelingt, im Hintergrund auf Putin einzuwirken? Es geht nicht darum, dass der Altkanzler im Alleingang einen Friedensplan für die Ukraine mit Russland ausheckt. Aber er hat die Möglichkeit, sich offener mit dem russischen Präsidenten über die Ukraine-Krise auszutauschen als jeder aktive deutsche Politiker.

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