Schmerz

Hallo ihr Lieben,

ich werde nachher mal etwas ausführlicher auf ein - zwei Träume eingehen hier.
Jetzt muss ich erstmal runter ins Archiv. :)

Ich wünsche euch einen schönen Tag, bis später.
 
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Ich denke mal es hat mit einem Verdrängungsmuster zu tun. Und Klarheit wird über andere Wege unbewusst gesucht.
 
Jedes mal wenn ich von ihr träume und sie mich im Traum berührt, hab ich fürchterliche schmerzen - genau an der Stelle, wo sie mich zuvor im Traum berührt hatte.
Schmerzen bedeuten, sich der betreffenden Stelle bewusst zu werden. Der Traum berührt vielerlei Stellen, die wohl zur umfänglichen Bewusstwerdung des körperlichen Seins auffordern.
 
Liebe Amanda,

es ist auch so, dass in den Träumen Dinge mit eingeflochten werden, die mit dem eigentlichen Thema zunächst nichts zu tun haben. So könnte zum Beispiel ein real auftretender Schmerz mit in das Traumgeschehen mit eingebunden werden. Das entsteht durch, weil es im Schlaf keine Markierung zwischen reale und fiktive Geschehnisse gibt. Im Traum ist also alles real. So wundert es also nicht, warum im Wachzustand genau an der Stelle, an der die Großmutter Dich berührt hat, auch ein realer Schmerz zu spüren ist.

Die Großmutter stellt ja in der inneren Hierarchie Archetypen ein Superlativ zur Mutter dar – also eine absolute Instanz in Sachen Zuwendung, Schutz und Geborgenheit. Etwas, das auch in einer etwas abgewandelter Form mit dem Vater verbunden sein kann.

Da es hier um einen realen Schmerz geht, würde ich da also schon auf rationaler Ebene versuchen den Ursachen auf den Grund zu gehen. Das muss ja nicht etwas Gravierendes sein, das kann auch durch falsches Liegen entstehen.


Merlin
 
Hey hey...

So - nun hab ich endlich Zeit, um mal etwas ausführlicher über meinen Traum zu schreiben.
Puh. Nur wo fange ich am besten an und vor allem wie?

Nun denn - ich fange am besten mal am Anfang an.
Der Traum von dem ich nun berichte, liegt schon einige Zeit zurück, doch - ist es einer der mich sehr beschäftigt und ich oft daran zurück denke, zudem kommt noch, dass mit diesem Traum alles anfing.

Ich besuchte damals meine Schwester und da es spät wurde, schlief ich bei ihr. Ich legte mich also irgendwann später, auf die Schlafcouch und schlief nach einer Weile ein.

Irgendwann morgens erwachte ich und mein erster Weg führte direkt ins Badezimmer, um duschen zu gehen. Alles war ganz normal, so wie immer halt. Im Bad legte ich mir alles zurecht, um mich halt fertig für den Tag zu machen. Als ich gerade dabei war, aus dem Bad zu gehen, um mir ein Handtuch zu holen und den Flur betrat, war überhaupt nichts mehr normal. Der Flur der Wohnung, war schon recht lang, doch in diesem Moment kam er mir endlos lang vor, zudem war überall dieser grüne Nebel, ich konnte kaum etwas erkennen, so als hätte sich ein milchiger Film (ihr wisst schon - so als würde man durch ein Milchglas schauen) auf meine Augen gelegt. Alles war so dumpf....allerdings nicht verschwommen. Mir wurde echt kalt und ich bekam extrem Panik. Ich war mir sehr sicher das ich nicht allein war. Ich versuchte das Wohnzimmer zu erreichen, da ich inständig hoffte, dass meine Schwester dort war. Ich hatte echt angst. Doch ich kam nicht an. Ich fing an zu rennen und um mich herum begann ein flüstern, welches immer lauter wurde und zusätzlich war doch noch diesem summen. Mir wurde richtig schwindlig.

Ich blieb abprobt stehen und kniff fest die Augen zusammen und ich weiß nicht wie, aber nachdem ich sie öffnete,stand ich mitten im Wohnzimmer. Ich wollte das Licht anmachen, da es so stockfinster war, dass ich nichts sehen konnte. Doch es ging nicht. Ich schrie nach meiner Schwester, doch nichts. Kein Ton, kein summen - absolute totenstille. Der Nebel war zwar weg, doch die Angst und Panik, war fortan noch da. Kurz überlegte ich, was hier eigentlich los war und ich fragte mich zudem, wo zum Teufel eigentlich meine Schwester steckte. Ich wollte gerade zum Balkon laufen, um nachzusehen, ob sie eventuell dort war - doch ich kam gar nicht dazu dahin zu gehen, da hinter mir jemand meinen Namen sagte. Es war nicht die Stimme meiner Schwester. Ich zögerte. Wieder sagte die Frau sanft meinen Namen. Und obwohl mir die Stimme nicht bekannt war, so drehte ich mich zu dieser herum. Da stand eine junge Frau und lächelte mich liebevoll an. Ich kannte sie nicht und doch war sie mir irgendwie vertraut. Ich ging auf sie zu, ich war voll sauer, warum auch immer?! Und löcherte sie mit Fragen. Ich wollte wissen wer sie war, wo meine Schwester sei, was das alles hier zu bedeuten hatte. Doch - sie schwieg. Stattdessen hielt sie mir ein schwarzes Buch entgegen und sagte: "nimm es, beschütze es mit deinem Leben. Hörst du? Pass darauf auf, es muss in unserem Besitz bleiben!" Verwirrt nahm ich es an mich und noch bei der Übergabe, hielt sie mich am Handgelenk fest. Der eben noch sanfte Blick wich und ein ernster nahm den Platz ein. "Geh. Sofort!" Sagte sie warnend, mit eindringlichen Blick. Alles liebliche war wie weggeblasen. Nach einem kurzem nicken, lief ich schleunigst zum Balkon. Ich ging hinaus und es war sehr sehr stürmisch.

(Ab jetzt wirds kurz verrückt!)

Da stand ich nun auf dem Balkon und blickte zurück und da war er wieder, dieser grüne Nebel. Dunkle Schatten. Ohne zu zögern, kletterte ich auf die Brüstung und sprang. So als sei es das normalste der Welt - war ja nur der 2.Stock.^^ Ich sprang auch nur, weil mich etwas oder irgendjemand verfolgte. Keine Ahnung - alles was für mich in diesem Augenblick zählte, war dieses Buch zu beschützen. Erst als ich unten auf den Füßen aufkam, wurde mir bewusst, dass ich noch gar nicht wach war, sondern noch träumte und dann wurde ich wirklich wach.

Ja, also soviel erst einmal zum Traum.

Nachdem ich mich, so mehr oder weniger gesammelt hatte, bemerkte ich den Schmerz im Handgelenk. Es tat echt weh. Ich hab erst angenommen, dass ich vielleicht irgendwie drauf lag, oder mich gestoßen hatte....doch ich bekam dieses Bild einfach nicht aus dem Kopf, dass mich diese Frau genau dort angefasst hatte. Rechtfertigte es jedoch doch damit, dass ich mich wahrscheinlich gestoßen hatte oder sonst dergleichen. Da ich öfter mal irgendwas träume, was für mich unnormal/verrückt ist, hab ich auch nicht weiter darüber nachgedacht.

Knapp ein Jahre später, starb meine Tante. Nach der Beerdigung, gingen alle noch mit zu meinem Onkel. Wir saßen nun alle dort. Meine andere Tante zeigte mir ein altes Familien-Fotoalbum. Seite für Seite blätterte sie um. Bei der nächsten Seite, traf mich der Blitz. Da war ein Foto eingeklebt, mit der Frau drauf, von der ich träumte. Ich fragte sofort, wer das sei. Und sie antwortete nur, das es meine Oma ist, als sie noch jung war. Total verrückt. Ich hatte zuvor noch nie von ihr ein Foto gesehen, aus dieser Zeit. Ich traute kaum meinen Augen. Ich hab auch so kaum Erinnerungen an sie und bis dahin, kannte ich auch nur ein einziges Bild von ihr und da war sie auch schon wesentlich älter drauf. Rede da auch nicht gerne drüber. Hört sich ja so für mich schon total verrückt an.

Nun ja, und wie gesagt seitdem hab ich immer mal wieder solche Träume von ihr - der Traum selbst ist immer ganz unterschiedlich. Mal befinde ich mich auf einem Friedhof, dann in meiner Wohnung, dann wieder in einem Haus, was mich immer stark an ein Altenheim erinnert, dann, wie jetzt zuletzt - ein unterirdisches Tunnelsystem. Sie ist mal jung, mal alt. Und immer geht es, um dieses bescheuerte Buch. Jedes mal, berührt sie mich halt, sobald sie mir dieses Buch gegeben hat und es folgen immer die gleichen Worte. Ach und dieser grüne Nebel ist auch immer da - wirklich immer. Auch dieses flüstern und summen. Ebenso meine Angst und Panik.

Ich hoffe, dass der ein oder andere nun damit etwas mehr anfangen kann?!

LG Amanda.
 
Liebe Amanda,

es ist auch so, dass in den Träumen Dinge mit eingeflochten werden, die mit dem eigentlichen Thema zunächst nichts zu tun haben. So könnte zum Beispiel ein real auftretender Schmerz mit in das Traumgeschehen mit eingebunden werden. Das entsteht durch, weil es im Schlaf keine Markierung zwischen reale und fiktive Geschehnisse gibt. Im Traum ist also alles real. So wundert es also nicht, warum im Wachzustand genau an der Stelle, an der die Großmutter Dich berührt hat, auch ein realer Schmerz zu spüren ist.

Die Großmutter stellt ja in der inneren Hierarchie Archetypen ein Superlativ zur Mutter dar – also eine absolute Instanz in Sachen Zuwendung, Schutz und Geborgenheit. Etwas, das auch in einer etwas abgewandelter Form mit dem Vater verbunden sein kann.

Da es hier um einen realen Schmerz geht, würde ich da also schon auf rationaler Ebene versuchen den Ursachen auf den Grund zu gehen. Das muss ja nicht etwas Gravierendes sein, das kann auch durch falsches Liegen entstehen.


Merlin


Hallo Merlin,

ich muss kurz erwähnen, dass meine Oma und mein Vater nicht miteinander verwandt sind. Mein Vater, ist mein Stiefvater - zog mich aber groß und nahm den Platz von Geburt an, als Vater ein - bis zu seinem Tod, somit war und ist er für mich immer mein Vater. Meine Oma ist die Mutter meines biologischen Vaters. Der lebt auch noch und ich hab auch guten Kontakt zu ihm, hatte ich schon immer. Ist alles sehr verstrickt und kompliziert.^^
Falls du da genaueres zu wissen möchtest, erkläre ich dir das gerne mal privat in den Nachrichten.

Ja, genau das nahm ich bisher auch immer an. Hab mir das als Erklärung genommen. Das ich mich eventuell verlegen hab oder so. Doch....jedesmal? Find es halt merkwürdig und es beschäftigt mich immer eine Weile, nach solch einem Traum.

LG Amanda.
 
Liebe Amanda,

der biologische Aspekt spielt hier keine Rolle, das Wesentliche ist Dein Verhältnis zu diesen Menschen.

Es ist eigentlich nicht merkwürdig, dass die Großmutter in Verbindung mit dem Schmerz in Erscheinung tritt. Träume gleichen einem Film, wobei die Seele der Regisseur ist und die Requisiten werden von den Erinnerungen gestellt. Wenn also irgendeine Situation dargestellt werden soll, greift die Seele auf eine geeignete Erinnerung zurück, um die Szene ins rechte Licht zu rücken.

Wenn sich dabei etwas besonders bewährt, wird das zu einem Muster für weitere passende Szenerien. Die besagte Großmutter wir also zu einer Darstellerin, die das Genre „Schmerz“ belegt. (y)


Merlin
 
Hey Solis,

könntest du da eventuell etwas genauer drauf eingehen?

Erst wenn ein Schmerz irgendwo am Körper entsteht, wird sie bewusst, es sei, man lenkt sein Bewusstsein an eine Körperstelle. Du sprichst aber nur von äußeren Körperstellen, nicht von inneren Organen. Auffallend ist, dass jene, die verstorben sind und ihre körperliche Hülle abgelegt haben, auf die Hülle deines Körpers hinweisen. Bisher kann ich nur sagen, dass der Traum auf einen bewussteren Umgang mit seiner Leiblichkeit hinweist. - Es wäre nun die Frage, wie du mit deiner Hülle umgehst, wohin du sie trägst, wie du sie pflegst und mit welcher Würde du mit ihr umgehst.

Wie erfolgt das Berühren, ist es ein zartes Streicheln oder eher ein Stechen mit einem Finger oder doch ganz anders? In welcher Situation erfolgt die Berührung?
 
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Hallo Amanda,
gut, dass du nun mal einen Traum in ganzer Länge erzählt hast. Das macht erstmal klar, dass es nicht um den Schmerz an sich geht, wie man das anfangs annehmen musste.

Der Schmerz hat einfach die Funktion, dass du diese unangenehmen Traumbilder nicht schnell wieder verdrängst, was ohne körperliches Empfinden wahrscheinlich gewesen wäre. Er hält deine Aufmerksamkeit fest. Du kannst gar nicht anders, als dir alles noch mal genau vor Augen zu führen. Ist das geschehen, wird der Schmerz nach einiger Zeit von selbst vergehen.

Nachdem du dich gereinigt hattest, betrittst du das so genannte Totenreich. Jeder Mensch hat sein eigenes meist unbewusstes Bild davon, du siehst dein Bild.
Dort wurdest du mit einiger psychischen Macht im Grunde gegen deinen Willen hingeführt von der Oma. Das erklärt, warum dich jedes Mal die Panik packt. Wer freiwillig hingeht, geht bei aller leisen Furcht mit Neugierde hin.

Der Grund dafür ist das schwarze Buch, das die Oma dir gibt und das du unbedingt bewahren sollst.
Es ist nun der wesentliche Punkt, dass diese Oma die Mutter deines leiblichen Vaters ist, zu dem du real wenig Kontakt hast. Um diesen Kontakt, diese Verbindung geht es.

Wir alle existieren in einem mehr oder weniger geschlossenen Familienbund, heißt, wir sind in jedem Leben mit der selben Familie so oder so verbunden. Mal als Eltern und Kind, mal als Geschwister, mal als Ehepartner, mal auch „nur“ als Freunde.

Das gilt für dich wohl für die Familie deines biologischen Vaters. Von dort kommst du...
Und deine längst verstorbene Oma sieht dich und bleibt dran an dir. Das Buch ist das Buch der Familie. Dort stehen alle drin, die dazu gehören einschließlich der Rollen, die sie spielen und gespielt haben und all so was.

Da aber jeder Mensch sich seine Träume selbst erschafft, bist auch du bzw. ein verborgener Teil deiner Psyche daran interessiert, diese familiäre Verbindung zu erhalten.
Vielleicht kannst du es in einem weiteren Traum schaffen, nicht mehr so in Panik zu geraten angesichts der Totenwelt. Niemand kann dir dort wirklich etwas tun. Es erscheint nur so bedrohlich, weil du nicht verstehst, warum du dort bist, was eigentlich vor sich geht mit dir.
Vielleicht kannst du mit der Oma sprechen.

Du hast aber auch ähnliche Träume von deinem Stiefvater. Es ist nun interessant für dich zu erfahren, was er dir sagen will.
lG RR
 
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