Schizophrenie/Geisteskrankheit?/oder gibt es Bessenheit durch einen Dämon?

Hast du schon was gesehen oder gehört, was für andere nicht wahrnehmbar war

  • Ja, hab ich,

    Stimmen: 65 62,5%
  • Nein habe ich nicht

    Stimmen: 26 25,0%
  • Ja und ich möchte gerne Freunde kennenlernen, mit denen ich ganz normal drüber reden kann

    Stimmen: 25 24,0%

  • Umfrageteilnehmer
    104
ich denke(weiß es ja net) aber jeder ist auf irgend eine art und weiße schizo.
Man sollte nur nicht die Kontrolle darüber verlieren. Oder Paranoid werden.


dreamer
 
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Hallo,

die Erkenntnis, daß es sich bei vielen Phänomenen dieser Art um Krankheitsbilder handelt, liegt nach meiner Meinung auf der Hand. Und bei jedem Menschen verlaufen diese Krankheitsbilder anders.

Dabei muß es sich nicht umbedingt um Schizophrenie handeln, sondern es reicht schon eine Psychose, um z. B. Haluzinationen zu erzeugen oder die Unfähigkeit zu verstärken, zwischen Eindrücken aus dem Inneren und Eindrücken aus dem Äußeren zu unterscheiden.

Ein weiterer Aspekt des Realitätsverlustes in Folge solcher Krankheiten ist auch die Einbildung, eben nicht unter einer Krankheit zu leiden, sondern über besondere Fähigkeiten zu verfügen.

Ich mußte schon oftmals harsche Kritik einstreichen, wenn ich es wagte, Menschen, die solche Erscheinungen vollkommen falsch einschätzen, darauf hinzuweisen, daß die Eindrücke jeweils Folge einer Psychose oder gar einer Schizophrenie seien könnten.

Aber nur genau das kann der Weg sein, man muß die Personen mit der Realität konfrontieren, ihnen klarmachen, daß eben diese Eindrücke keine äußere Quelle haben, sondern nur dem Inneren entspringen, und daß sie vielleicht im Falle einer negativen Auswirkung dieser Phänomene gehalten sein sollten, eine Behandlung ins Auge zu fassen.

Die Fast-Food Esoterik bietet viele falsche Paradigmen, um Krankheitsbilder dieser Art zu erklären. Seien es Geistererscheinungen, Gespräche mit Engeln oder Dämonen, Channel-Erlebnisse.. Krankheitsbilder dieser Art werden durch mythologische Märchen verstärkt, und bekräftigen denjenigen darin, den Realitätsverlust noch auszubauen.

Andererseits sind natürlich nicht alle Erfahrungen wie Geisterscheinungen, Gespräche mit Engeln oder Channel-Erlebnisse Krankheitsbilder, sondern oftmals einfach entweder Traumerlebnisse oder Eindrücke aus Trance-Zuständen. Man muß unterscheiden, ob man diese Erfahrungen bei vollem Bewußtsein erlebt, und sie dann auch dem Äußeren zuordnet, oder ob man zunächst gewisse Bewußtseinzustände erzeugen muß, damit diese Phänomene erfahren werden, und ob man sich darüber im Klaren ist, ob die Eindrücke nur innere Eindrücke sind.

Aber auch Realitätsverlust allein muß nicht unbedingt ein Krankheitsbild sein. Wenn ich z. B. sehe, daß viele Menschen ihre Erlebnisse aus außerkörperlichen Erfahrungen als "real" akzeptieren, ist das noch allein kein Krankheitsbild, sondern einfach eine Vorstellung von der eigenen Traumwelt.

Realitätsverlust bei chronischen Erscheinungen im voll bewußten Alltag sind nach meiner Meinung in den meisten Fällen Krankheitsbilder.
Man muß im Einzelfall genau beobachten, inwiefern diese Eindrücke negative Auswirkungen haben, ob der Realitätsverlust und die Eindrücke die Person jeweils voll vereinnahmen oder die Gefahr besteht, daß dies passieren könnte. Wenn das gegeben ist, ist von einem Krankheitsbild auszugehen, meiner Meinung nach.

Gruß,
lazpel
 
hi Ritter
ber hier im Esoterikforum, wo ich es sein darf, stelle ich die Überlegung in den Raum dass es wohl eine Geisteskrankheit sein kann
Meiner meinung nach kann der geist nicht erkranken - wenn etwas erkrankt ist es die Physis oder die Seele - der Geist kann allerhöchsten unverständlich werden, aber nicht krank. Was heißt überhaupt krank in diesem Zusammenhang? Wer legt fest was noch Normal ist und wo die Krankheit anfängt? Es gibt überall Übergänge und festmachen kann man das meiner Meinung nach nur an der Alltagstauglichkeit eines Menschen - inwieweit kann sich der Mensch selbständig im Alltag versorgen, arbeiten gehen, kommunizieren.
Zur Definition: Ich bin auch eher ein Vertreter der Annahme, daß es unterdrückte Seelenanteile sind, die da übermächtig werden, aber ich will nicht ausschließen, daß es nicht vielleicht auch in kollektive Bereiche übergeht. Allerdings sehe ich es als völlig verkehrt an, dem Schizophrenen zu sagen was er da wahrnimmt ist alles Illusion und Wahn. Ich kann Heilung nur mit einem Vertrauensverhältnis erreichen und das beinhaltet das Akzeptieren all dessen was der Schizophrene wahrnimmt. Ich würde auch sagen, daß das eine Fähigkeit ist, aber den Einfuß dieser Fähigkeit gilt es zu verringern, um die Alltagstauglichkeit zu erhöhen, dafür braucht der Schizophrene eine gewisse Stabilität seines Selbstwertes und das geht nur indem ich ihn annehme wie ersich mir zeigt und ihm helfe Alltagsfähigkeiten zu entwickeln.
Liebe grüße Inti
 
[
lazpel schrieb:
Andererseits sind natürlich nicht alle Erfahrungen wie Geisterscheinungen, Gespräche mit Engeln oder Channel-Erlebnisse Krankheitsbilder, sondern oftmals einfach entweder Traumerlebnisse oder Eindrücke aus Trance-Zuständen. Man muß unterscheiden, ob man diese Erfahrungen bei vollem Bewußtsein erlebt, und sie dann auch dem Äußeren zuordnet, oder ob man zunächst gewisse Bewußtseinzustände erzeugen muß, damit diese Phänomene erfahren werden, und ob man sich darüber im Klaren ist, ob die Eindrücke nur innere Eindrücke sind.

Hi lazpel,
Gut dass dieser Abschnitt in deinem Posting auftaucht, sonst wäre es zu einseitig, zu banal.

Gruss D
 
Diese Art der Besessenheit ging mir bei dem erst kürzlich im Fernsehen ausgestrahlten Film " A beautiful mind" durch den Kopf.
Ich habe mich auch gefragt, ob der an Schizophrenie leidende Nash, der Hauptdarsteller, nicht einfach mehr sehen konnte als die normalen Menschen in seiner Umgebung.
Hat jemand von euch diesen Film gesehen???

Lieber Gruß
heike
 
Hallo Heike!

Den Film habe ich gesehen. Fand ich ihn sehr gut. Ich glaube, der Nash
hatte dieses Problem wegen seiner Genialität gehabt, aber nur wegen
ihr war er fähig es auch zu bewältigen. Das war sehr beeindruckend.
Jedenfalls konnten ihn die Ärzte nicht vom seinen Leiden(?)befreien, außer
sie hätten seine Genialität zerstört.

Aus meiner Sicht handelt sich in solchen und ähnlichen Fällen um einen
"durchlöcherten Schild", der uns normalerweise vor dem Einblick in die Astralebene schützt. Es kann passieren bei so einer Sensibilität wie bei
Nash oder auch nach starkem Missbrauch von Drogen und Alkohol.
Wem oder was man aus der Astralebene begegnet (= wie das unser Geist
wahrnimmt oder interpretiert - in Wirklichkeit handelt es sich um Energie-
felder), hängt von der geistigen, spirituellen Reife ab.

Alles Gute :)
Die alte Kriegerin
 
ich denke dass geistererscheinungen nichts anderes beschreiben als schizophrenie.. es ist mehr ein anderer zugang und es ist auch völlig unwichtig ob es real ist solange der/die betroffene damit leben kann.. kann die person es nicht mehr führen wahrscheinlich auch beide methoden solche erscheinungen loszuwerden zum ziel..

wobei ich die besessenheit ja eher eine multiplen persönlichkeit in der psychologie zuordnen würde.. damit ist denke ich noch schwerer zu leben..
 
Hi,

als ich 5 Jahre alt war, hat sich mein Onkel in München vor die S-Bahn geworfen. Seine medizinische Diagnose war Schizophrenie. Es wurde in der Familie immer behauptet, er beschäftigte sich zu viel mit okkulten Dingen. Möglicherweise war damit auch nur seine Suche nach sich selbst. Es heisst, das ist eine Erbkrankheit. Meine Cousine, die Älteste von seinen drei Kindern, hat sich immer damit beschäftigt, wurde von einer Nervenklinik in die nächste geschoben, mit Medikamenten vollgepumpt und hat sich vor drei Jahren, am Geburtstag ihres Vaters mit einem Schnürsenkel am Fensterstock im ihrem Zimmer der letzten Klinik erhängt. Die Pfleger konnten sie reanimieren und sie lag noch drei Wochen im Koma bis sich meine Tante durchrang, die lebenserhaltenden Maschinen abzustellen, da die Ärzte der Meinung waren, sie würde niemals wieder von selbst erwachen. Ich hatte nie sehr viel Kontakt zu ihr, wegen der Klinikaufenthalte und der Entfernung unserer Wohnorte. Aber wenn ich sie sah, war sie mir immer die Liebste meiner Verwandten. Sie war ein sehr besonderer Mensch für mich. Das Selbe galt für meinen Onkel. Ich glaube, es ist sehr schlimm, wenn man einen „seltsamen“ Menschen vorschnell für verrückt erklärt. Das bestärkt ihn noch in seiner persönlichen Abspaltung. Jeder Mensch trägt doch mehr oder weniger schizophrene/schizoide Anlagen in sich.


Liebe Grüsse

silvermoonraven
 
Hi Heike
Hat jemand von euch diesen Film gesehen???
Ja ein Film der unter die Haut geht, aber auch Schizophrenie geht unter die Haut, selbst erlebt oder auch bei anderen miterlebt.

Ich habe mich auch gefragt, ob der an Schizophrenie leidende Nash, der Hauptdarsteller, nicht einfach mehr sehen konnte als die normalen Menschen in seiner Umgebung.
Davon gehe ich aus, die Frage ist immer, kann ich das meiner Umwelt in ihren Worten erklären was da in mir abläuft, aber da haben leider die meisten (Psychiater) keinen Blick für, oder keine Zeit um sich angemessen damit zu beschäftigen.
Zauberin:
Wem oder was man aus der Astralebene begegnet (= wie das unser Geist wahrnimmt oder interpretiert - in Wirklichkeit handelt es sich um Energie-felder), hängt von der geistigen, spirituellen Reife ab.
Nach dem, was ich bisher gesehen und erlebt habe, hängt das nicht von "spiritueller Reife" ab, sondern sind Prädispositionen und Umwelteinflüsse und soziales Umfeld. Ich war ein sehr behütetes Kind und als mir das klar wurde, entschied ich mich für einen Umzug in die Ferne. Das rüttelte dermaßen an meinen seelischen Grundpfeilern daß ich schizoide Zustände bekam, die immer schlimmer wurden. Ich ging allerdings nicht zu einem Arzt, da ich Angst vor der Stigmatisierung hatte. Zum Glück hab ich mich selber wieder (ein-)gefangen.
Ich sehe das so, daß unser Weltbild mehr oder weniger aus der Balance geraten kann und wir dann Risse in diesem Weltbild bekommen durch das das Chaos durchleuchtet, wenn wir nicht die eigene Stärke haben oder die richtige Hilfe bekommen um damit fertigzuwerden, dann können wir unsere Kontrolle über unser Leben verlieren.
silvermoonraven:
Sie war ein sehr besonderer Mensch für mich
Die Schizoiden die ich kennenlernte waren auch sehr besondere Menschen, natürlich auch mit Schwächen, aber auch mit Fähigkeiten, die von außen nicht verstanden, oder falsch interpretiert werden. Mit einem ging ich oft spazieren und wir unterhielten uns über seine Welt und während dieser Gespräche merkte ich, wenn ich mich drauf einließ, wie ich in diese Welt hineingezogen wurde. Es war eine große Anstrengung nötig, um ihm einerseits innerlich zu folgen und andererseits bei mir zu bleiben und nicht aus mir raus zu treten und die hiesige Alltagswelt zu vergessen. Dieser Mensch hatte eine ganz spezielle Interpretation der Welt, er nahm z.B. ganz intensiv alle nicht ausgesprochenen Intentionen seines Gegenübers wahr.
Ich glaube, es ist sehr schlimm, wenn man einen „seltsamen“ Menschen vorschnell für verrückt erklärt.
Vor allem wenn, wie es in unserer Gesellschaft üblich ist, "verrückt" einen sehr schlechten Geruch hat und keiner sich intensiv und angemessen mit diesem Menschen beschäftigen will und kann. Man ist stigmatisiert und alles was man nach dieser Diagnose sagt oder tut wird unter dieser Prämisse beurteilt.
Jeder Mensch trägt doch mehr oder weniger schizophrene/schizoide Anlagen in sich.
Davon gehe ich auch aus, viele Menschen können es halt in ihr Weltbild (z.B.religiös) eingliedern, oder gelten, sofern man sie nicht stigmatisiert, als verschroben, als Original, Eigenbrötler etc.
Liebe Grüße Inti
 
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Danke für eure Beiträge!

Wir stehen alle offen zu dem Thema Stimmen hören oder etwas wahrnehmen, was ein anderer nicht wahrnimmt. Das zur grossen Zusammenfassung.

Es wird Esoterik nie ein Schulfach werden, ganz nebenbei bemerkt.
Denn der Gesellschaft und der Medizin fehlt der Mut. Mut zu aktzeptieren, dass es was gibt, was nicht sichtbar ist. Etwas hören, was nicht hörbar ist.

Die Gesellschaft wird immer und ewig bei dem Standpunkt bleiben. Was gesehen und gehört wird ist Tatsache und über Leute die etwas sehen oder hören was für andere nicht wahrnehmbar ist wird ganz einfach milde gelächelt oder geschimpft, dabei ist die Ziffer derjenigen die etwas sehen oder hören viel grösser als angenommen, doch offen darüber reden, kann man natürlich nicht, weil du gleich mal als Irre angesehen wirst.
 
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