Meines Wissens können sich Berufstätige mit minimalem Einkommen an die Agentur für Arbeit wenden, um das zu spärlich ausfallende Gehalt monetär aufs Existenzminimum aufstocken zu lassen. Gewiss handelt es sich bei dieser Prozedur um keine ideale Lösung. Jedoch empfangen die Betroffenen so zumindest eine der Menschenwürde entsprechende Entlohng.
Ich hab bei uns in Ö von so einer Agentur noch nichts gehört!? Vielleicht weiß da jemand mehr darüber? Aber es gibt schon sowas wie ein Existenzminimum, nur hat das mit einer Agentur nichts zu tun. Das Minimum liegt glaub ich bei 750? Von menschenwürdigen Lohn kann man da auch noch nicht reden.
Ich akzeptiere, dass hier arbeitspolitische Defizite vorliegen, welche einer Revision bzw. Korrektur bedürfen. Diese staatlichen Mängel entbinden die Erwerbslosen jedoch nicht von der Verpflichtung, mit Kontinuität aktiv zu bleiben und sich in differenten Branchen zu bewerben.
Das tun doch die meisten, wie schon erwähnt! Dass man heute nicht mehr darauf bestehen kann, unbedingt in seinen Beruf zu arbeiten, ist den meisten eh klar.
Mir ist es wichtig, dass ein Mensch möglichst autonom lebt, nicht in einer finanziellen Abhängigkeit vom Staat.
Das kann aber Jeden passieren! Außerdem zahlt man ja auch Arbeitslosenversicherung. Mag sein, dass die nicht für Jahre reicht, aber willst machen, wenn du keinen Job findest? Die Frage, wie es funktionieren soll, dass 25000 freie Stellen nicht von 380000 Arbeitslose (inoffiziell ca. 500000) belegt werden können, wurde noch nicht beantwortet!
Eine Arbeit als Verkäufer oder Reinigungsfachkraft kann als Zwischenstation betrachtet werden. Während dieser Phase kann der Betroffene weiterhin nach geeigneten Berufen recherchieren, deren Ausführung seiner Qualifikation angemessen ist.
Man kann das kaum als Zwischenstation sehen, denn wenn jemand jahrelang Arbeit sucht, wird er dann in seinem "Zwischenjob" auch keine passende finden. Und als Verkäufer verdienst du fast nichts, außerdem liegt das nicht Jeden. Und wie gesagt: zuwenig Arbeit.
Ich bin immer noch der Meinung, dass nur eine Arbeitszeitverkürzung dem Abhilfe schaffen könnte.
Hauptsache, er finanziert seinen Lebensunterhalt selber. Hartz IV sollte echt nur eine Überbrückung in akuter Not sein.
Das klingt so, wie "mach jeden Dreck, Hauptsache du verdienst selbst Geld. Auch wenn du Sklave bist...aber verdien dein Geld selbst!
Duckface, ich schätze deinen Eifer den du in vielen Themen einbringst sehr, jedoch hast du von der Arbeitswelt keine Ahnung! Das ist kein Vorwurf, du kannst ja für dein junges Alter nichts.
Ich hab selbst auch schon Jobs gemacht, die auf längere Zeit krank machen würden. Du weißt eben nicht, wie es ist, ausgenutzt zu werden, wie zB 14 Stunden am Tag zu arbeiten, und als "Draufgabe" kriegst noch wenig Geld.
Ein Freund von mir fährt tägl. eine Stunde zur Arbeit und eine zurück. Mit der Arbeitszeit kommt er auf mind. 10 Std. täglich.
Was bitte ist das für ein Leben? Ich versteh die Leute, die NICHT arbeiten wollen, immer mehr! Vielleicht wärs gut, wenn die Zahl dieser zunimmt!
Um zum Thema noch was beizutragen:
http://you.at/threads/ams-kurs-ist-k%C3%B6rperverletzung.642355/
http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/654476/AMSSchulungen_Was-ich-hier-mache-Zeit-absitzen
http://www.profil.at/articles/1012/560/265364/die-job-luege
All die nixnutzen Kurse helfen niemanden, bringen keine Arbeitsplätze! Das Geld könnte sinnvoller genutzt werden.
Katze1 schrieb:
Nicht damit rechnen, bedeutet ja nicht gleich illegal.
Das nicht, aber dann sollte das System so aufgebaut sein, dass man es durchschauen kann.
Was heißt euphorisch? Nur weil ich es realistisch sehe?
Ich haben den Eindruck, dass du es nicht realisitisch siehst. Diesen Punkt mein ich. Bei anderen Themen gefallen mir deine Ansichten wirklich gut.
Bevor ich einen Vertrag eingehe (Urlaub, Job, Selbständigkeit, Kauf, Miete ...) muss ich mich doch schlau machen, ob ich es heben kann und wie lange ich im worst case durchhalte.
Schon, dann muss aber wie oben schon geschrieben, das System so aufgebaut sein,
dass ich es durchschauen kann. Nicht mal Steuerberater blicken da immer durch.
Ich habe auch schon mit Selbständigen gesprochen, die Einnahmen = Gewinn gerechnet haben. Was soll man dazu noch sagen?
Die kenn ich auch. Bei denen kann man nur sagen: selber schuld! Dann gibt´s noch die, die glauben, weil sie vieles abschreiben können, kostet ihnen zB das neue Auto nichts *gg*
Die SVA arbeitet nach Gesetz - da gibt es derzeit einen gröberen Aufstand, dass die Gesetze endlich den neuen Bedingungen angepaßt werden, sprich auf die EinzelunternehmerInnen besser eingegangen wird.
Es geht um den Mindestbeitrag unabhängig vom Einkommen und die obere Deckelung für die Großverdiener, ebenso, dass die Beiträge während der Elternkarenz abgeschafft werden.
Aber das ist nicht die böse SVA, das sind die Gesetze aus dem Jahre Schnee.
Dann müssen eben die Gesetze geändert werden. Es passt alles einfach nicht mehr zusammen.
Aber einen Einwand hab ich schon noch, wenn du schon darauf pochst, dass man als Selbstständiger alles planen und sich schlau machen soll:
Wenn eine Frau sich selbstständig macht, dann weiß sie ja auch, dass sie in Karenz Beiträge zahlen muss. Nun könnte man darauf antworten: dann darf sie eben kein Kind bekommen!