@lucia
Es gibt sicher alle möglichen Kulturen und verschiedene Arten den Schamanismus zu leben. Ich möchte auch gar nicht abstreiten, dass es das was du da erzählst nicht auch so vorkommt.
Möchte aber doch mal kommentieren, dass es lebenden Schamanismus gibt, der sehr wohl so aussehen kann wie Sasa - in ihrer "Märchenstunde" - wünscht. Ich mag Märchenstunden sehr - ich lebe in einer Märchenwelt. Jedenfalls würden die meisten Menschen dass so betrachten.
Ich wurde von den Geistern ausgewählt - oder besser gesagt mir wurde einfach gerade mal so gesagt, dass ich Schamanin wäre. Und dann mal die Post ab...
Ich habe Schüler angenommen, die von den Geistern für mich bestimmt wurden. Nicht ich entscheide da ob ich jemanden annehme. Aber richtig - ich fühle direkt - oder kriege direkt Bescheid, wie du möchtest - ob ich die richtige Lehrerin/Helferin bin. Mein Verhältnis zu meinen Schülern basiert auf der Ebene die Sasa sich erwünscht, d.h. ich arbeite nicht mit Schamanismus um meine Brötchen zu verdienen.
In vielen Kulturen war es/ist es so, dass Schamanen mit in der Gesellschaft gelebt haben genau wie alle anderen. Ihre Schamanenrolle war/ist ein "Nebenberuf". Da haben die Schamanen andere Einkommen.
Meistens bekamen/bekommen die Schamanen eine Opfergabe von denen die Hilfe und Führung suchen. Das war/ist keine Bezahlung im Sinne von einer Rechnung für ausgeführte Arbeit. Die Schamanen arbeiten genauso intensiv auch ohne Opfer. Das Opfer wird auf irgendeine Weise sowieso irgendwie gegeben.
In unserer Kultur arbeiten einige Schamanen nur in dieser Rolle - ohne anderes Einkommen. Da müssen sie wohl Bezahlung annehmen.
Würde mir aber wünschen, dass die Bezahlung im grünen Bereich bleibt. Es ist für mich ehr zweifelhaft jemanden aus finanziellen Gründen abzulehnen. Ich würde nie einen Menschen ablehnen können, der mir von den Geistern anvertraut wurde - nur weil der kein Geld hat - aber Hallo...
@Sasa
Habe noch zwei Bücher:
Bear Heart. Der Wind ist meine Mutter.
Ailo Gaup. The Shamanic Zone.