Weltengänger
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Gehört denn das Nahtoderlebnis wirklich dazu, um ein Schamane zu werden und wenn ja, ist das heutzutage (bei uns) noch möglich?
In der Edda selbst steht ja schon geschrieben, dass Odin sich neun Tage und neun Nächte in den Baum hing, verletzt durch den Speer und ohne Essen und Trinken.
Beispiel einer schamanischen Ausbildung bei den Eskimos aus Across Arctic America:
Kinalik war eine noch recht junge Frau, sehr intelligent, warmherzig, sauber und gut aussehend, und sie sprach offen und ohne Scheu. Igjugarjuk war ihr Schwager und war selbst Lehrer in Sachen der Magie gewesen. Ihre eigene Einweihung war hart gewesen: Man hatte sie in ein paar in den Schnee gesteckten Zeltstangen aufgehängt und sie fünf Tage lang dort hängen lassen. Es war mitten im Winter, die Kälte war schneidend, die Schneestürme waren häufig, aber sie fühlte die Kälte nicht, denn der Geist beschützte sie. Als die fünf Tage um waren, nahm man sie herunter und trug sie ins Haus, und Igjugarjuk wurde aufgefordert, sie zu erschießen, damit sie durch die Schau des Todes innige Vertrautheit mit dem Übernatürlichen erlangen möge. Das Gewehr musste mit richtigem Pulver geladen werden, aber anstelle einer Bleikugel musste ein Stein genommen werden, damit ihr das Band zur Erde bewahrt bliebe. Igjugarjuk feuerte im Beisein der versammelten Dorfbewohner den Schuss ab, und Kinalik stürzte bewusstlos zu Boden. Am folgenden Morgen, gerade als Igjugarjuk sich daran machen wollte, sie wieder ins Leben zu rufen, erwachte sie aus der Ohnmacht…
Ein anderer Dorfbewohner, ein Mann namens Aggjartoq, war ebenfalls mit Igjugarjuk als Lehrer in die Mysterien des Okkulten eingeweiht worden. In seinem Fall hatte man eine dritte Prüfungsart angewandt, nämlich die des Ertrinkens. Er wurde an einen langen Pfahl gebunden und zu einem See hinausgetragen, ein Loch wurde ins Eis gehackt und der Pfahl mit seiner lebendigen Last durch das Loch nach unten gestoßen, dergestalt dass Aggjartoq tatsächlich mit dem Kopf unter Wasser auf dem Grund des Sees stand…
Bei anderen schamanischen Einweihungen im Nahtodesbereich müssen die Initianden fünf Tage ohne zu essen und zu trinken in der Einsamkeit verbringen, erhalten dann etwas lauwarmes Wasser zu trinken, müssen weitere 15 Tage Hunger und Durst ertragen, erhalten dann etwas lauwarmes Wasser und auch ein Stückchen Fisch und sehen sich dann nochmals einer zehntägigen Fastenperiode ausgesetzt.
Igjugarjuk selbst wurde auf diese Weise zum Schamanen. Er berichtete, er sei dabei manchmal ein wenig gestorben.
Was meint ihr? Gehört das einfach dazu, dass man sich bewusst, und auf qualvolle Weise, dem Tod ausliefert oder wird einfach nur übertrieben? Ich meine, einen Monat quasi ohne Essen und Trinken? Sicher soll es so was geben. Aber nicht jeder kann das wirklich. War es doch vielleicht nur eine Auslese? Haben sie geschummelt und sich Wurzeln, oder was weiß ich, in der Einsamkeit gesucht?
Bleiben "wir" am Ende, zwangsweise durch die Gesellschaft und unserer eigenen Angst, eher nur Schamanisten, statt Schamanen?
In der Edda selbst steht ja schon geschrieben, dass Odin sich neun Tage und neun Nächte in den Baum hing, verletzt durch den Speer und ohne Essen und Trinken.
Beispiel einer schamanischen Ausbildung bei den Eskimos aus Across Arctic America:
Kinalik war eine noch recht junge Frau, sehr intelligent, warmherzig, sauber und gut aussehend, und sie sprach offen und ohne Scheu. Igjugarjuk war ihr Schwager und war selbst Lehrer in Sachen der Magie gewesen. Ihre eigene Einweihung war hart gewesen: Man hatte sie in ein paar in den Schnee gesteckten Zeltstangen aufgehängt und sie fünf Tage lang dort hängen lassen. Es war mitten im Winter, die Kälte war schneidend, die Schneestürme waren häufig, aber sie fühlte die Kälte nicht, denn der Geist beschützte sie. Als die fünf Tage um waren, nahm man sie herunter und trug sie ins Haus, und Igjugarjuk wurde aufgefordert, sie zu erschießen, damit sie durch die Schau des Todes innige Vertrautheit mit dem Übernatürlichen erlangen möge. Das Gewehr musste mit richtigem Pulver geladen werden, aber anstelle einer Bleikugel musste ein Stein genommen werden, damit ihr das Band zur Erde bewahrt bliebe. Igjugarjuk feuerte im Beisein der versammelten Dorfbewohner den Schuss ab, und Kinalik stürzte bewusstlos zu Boden. Am folgenden Morgen, gerade als Igjugarjuk sich daran machen wollte, sie wieder ins Leben zu rufen, erwachte sie aus der Ohnmacht…
Ein anderer Dorfbewohner, ein Mann namens Aggjartoq, war ebenfalls mit Igjugarjuk als Lehrer in die Mysterien des Okkulten eingeweiht worden. In seinem Fall hatte man eine dritte Prüfungsart angewandt, nämlich die des Ertrinkens. Er wurde an einen langen Pfahl gebunden und zu einem See hinausgetragen, ein Loch wurde ins Eis gehackt und der Pfahl mit seiner lebendigen Last durch das Loch nach unten gestoßen, dergestalt dass Aggjartoq tatsächlich mit dem Kopf unter Wasser auf dem Grund des Sees stand…
Bei anderen schamanischen Einweihungen im Nahtodesbereich müssen die Initianden fünf Tage ohne zu essen und zu trinken in der Einsamkeit verbringen, erhalten dann etwas lauwarmes Wasser zu trinken, müssen weitere 15 Tage Hunger und Durst ertragen, erhalten dann etwas lauwarmes Wasser und auch ein Stückchen Fisch und sehen sich dann nochmals einer zehntägigen Fastenperiode ausgesetzt.
Igjugarjuk selbst wurde auf diese Weise zum Schamanen. Er berichtete, er sei dabei manchmal ein wenig gestorben.
Was meint ihr? Gehört das einfach dazu, dass man sich bewusst, und auf qualvolle Weise, dem Tod ausliefert oder wird einfach nur übertrieben? Ich meine, einen Monat quasi ohne Essen und Trinken? Sicher soll es so was geben. Aber nicht jeder kann das wirklich. War es doch vielleicht nur eine Auslese? Haben sie geschummelt und sich Wurzeln, oder was weiß ich, in der Einsamkeit gesucht?
Bleiben "wir" am Ende, zwangsweise durch die Gesellschaft und unserer eigenen Angst, eher nur Schamanisten, statt Schamanen?