Schamanen und der Nahtod

@delphinium native cherokee, kein winnetou :)

Es gibt auch Leute, die schimpfen sich Arzt, kommen damit jahrelang durch, und das, obwohl sie nie eine Uni von Innen gesehen haben...schon klar, die wollen wir nicht...

Was hilft das denn jetzt zb. einem neugierigen Weltengänger weiter? Für diese Kunst gibts nun mal kein Diplom und auch kein ISO-Zertifikat.

Ich hab Tim auch mal gefragt, was er vom Konzept der FSS hält, die ihr System ja mehr oder weniger als blanke Knochen bezeichnet, auf das Werkzeug reduziert, das Schamanen verschiedenster Kulturen eben so zu Verfügung steht...
Da meinte er, das sei schon in Ordnung, aber er hat noch nie blanke Knochen auf der Strasse herumlaufen gesehen...^^

Ich vergleich das ganz gern mit ner Fremdsprache...egal ob Lern-CD, WE-Seminar, was auch immer...um eine Sprache zu lernen, muss man in das Land fahren, wo diese auch gesprochen wird...und in Sachen Schamanismus müssen wir hierzulande Fleisch, Haut und Haare eben selber zutun, da die eigene "Tradition" wohl etwas verschüttet ist...

Wir sind keine Cherokee und auch keine Inuit, doch lernen kann man von überall...wer dranbleibt, erkennt schon von selbst, dass mit dem Eintauchen in spirituelle Medizin viel Arbeit auf einen zukommt, kann eine eigene Identität entwickeln...selbst wenn ich fliessend englisch spreche, native in einer Fremdsprache - kann man nicht werden.

Wer so eine Zerstückelung erfahren hat, kann mir nicht erzählen dass sich das gut angefühlt hat oder dass man jemandem dazu rät so eine Erfahrung zu machen...auf die Knochen reduziert, gibts aber sicher eine Ausgangssituation, die eine solche Erfahrung begünstigt...und ein bisschen Leidensdruck gehört vielleicht auch dazu...die gute Medizin kommt sicher nicht mit vollem Bauch, aber halb umbringen muss ich mich deswegen auch nicht gleich^^

lg, Holzi
 
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@lucia über die "heftigen erfahrungen" hab ich auch ma mit einem lakota elder gesprochen, der noch nie vorher in europa war und auch andere geschichten erzählen kann - traurige geschichten...auf den wurde nämlich geschossen so zum spass...knallen wir doch ein paar indianer ab...diese wildwest storys sind in den 60/70ern passiert...

...und auf der suche nach medizin muss er auch ein paar tage raus in die natur, aber nur mit gewehr...keine indianerromantik von wegen eins sein mit allen tieren...wenn du einen puma siehst, könnte es zu spät sein... und der is auch mal ein paar tage halb tot in einem loch gelegen...aber das war keine erfahrung, die er gesucht hat, bestimmt nicht...

unsere natur ist auch wild, aber anders eben...wir sind den strassenverkehr gewöhnt^^
Vielleicht sind die Obdachlosen, die man halbtot auf der Strasse liegen sieht, die einzig wahren Schamanen unserer Gesellschaft :)

lg,
Holzi
 
Nun gut...

Ich wollte halt lediglich eure Meinungen wissen und bedanke mich für eure Antworten.

Ich selbst sage jetzt nicht, ich bin oder möchte ein Schamane werden. Ich möchte nur Erfahren. Ich muss wissen. Mein Durst/Verlangen nach der Wahrheit ist immens. Meine Meinung ist, man wird Schamanist entweder mit der Zeit von selbst, durch Theorie UND Praxis oder man wird dazu bestimmt und geschult.
Meine Frage war eben, ob diese Nahtoderfahrung das I-Tüpfelchen ist, wo man schließlich zum Schamanen wird.

Schamanen gibt/gab es in allen Teilen der Welt. Und wenn es eben doch kulturelle Unterschiede im Schamanentum gibt, na gut, dann interessiert mich vor allem der "germanisch"-kulturelle Raum. Mir fielen nur die Gemeinsamkeiten in der Edda, (wie nannte es Terrorelf?) zirkumpolaren Bereich, bei den Griechen usw auf. Der Schamane sollte eben nicht nur ein ungeheures Wissen im Hier und Jetzt haben (Natur, Geschichte, Astrologie, usw), sondern auch in der geistigen Welt bewandert sein (Jenseits, Träume, usw). Träume sind schon wieder Theorie und Praxis. Aber wie steht es eben mit dem Jenseitigen? Hauptsächlich Theorie. Praxis? Hmm...
Ich steh gerade selbst auf dem Schlauch. Was wollte ich eigentlich genau wissen? Muss man das machen, um von den Menschen anerkannt zu werden? Muss man das machen, um von den Geistern anerkannt zu werden? Wird man so zu einem Bindeglied zwischen Diesseits und Jenseits? Oder geht es doch wieder nur um die Erfahrung, das man WEIß, wovon man eigentlich spricht?

Das man erst gebrochen werden muss, um empfänglich zu sein, ist auch ein guter Gedanke. Erfahre erstmal DAS LEBEN... So habe ich es jetzt verstanden. Wenn es dem so ist, dann kann ich ja schon mal behaupten, dass ich das in den letzten drei Monaten eher erfahren durfte, als der Otto-Normal-Bürger. Für die heutigen Verhältnisse wohl gemerkt.

Ich bin gespannt, was noch für Meinungen kommen. :)
 
na, dann mach doch einfach die ersten schritte, in dem du reisen lernst, in dem du schamanisieren lernst und dann hast du doch die möglichkeit, die geister, deine verbündeten zu befragen ... und siehst dann, was für antworten kommen, ev. auch in form von erfahrungen, die man dann macht.
rumtheoretisieren, wie die meisten es machen, bringt nämlich nicht weiter.

:)
 
Reisen... Das ist auch wieder so eine Sache. Man kann ja quasi überall hin reisen. Zu den Runen, in die anderen Welten, ...

Ich bin schon unfreiwillig auf Reisen gegangen. Und da ich nicht drauf vorbereitet war, war es mir sehr unangenehm, geradezu erschreckend vom Gefühl her, und genauso unfreiwillig habe ich das wieder abgebrochen.

Ich bin noch nicht darauf gekommen, wie ich es bewusst ansteuern und auch beherrschen/lenken kann. Ich wurde ja geradezu in solche Situationen geschmissen und dann "stand" ich da und wusste nicht, was und wie es vor sich geht.
 
deswegen lernt man es ja.
schamanisches reisen ist gewollt und bewußt. das macht schamanInnen unter anderem aus, dass sie das können.
ich rate dir da tatsächlich, dass zu lernen. für mich war es eine sagenhafte erleichterung, dass steuern zu können.

:)
 
Ja, aber wie???

Bis jetzt klappte es nur mit Hilfe und unfreiwillig. Es geschah einfach. Die Hilfe ist mir aber derzeit verwehrt. Da ist es mir auch aufgefallen, dass ich reise. Und auch nur deshalb, weil ich... hmm, wie erkläre ich das jetzt? Das ist schwierig.
Kann sein, dass ich das vorher auch schon tat. Keine Ahnung.

Ich brauche einen klaren Anhaltspunkt, mit dem ich arbeiten kann. Wie kann ich dann solch eine Situation so erkennen, dass ich es zulassen kann? Ich nehme keine Drogen oder sowas. Diese erleichtern das vielleicht, aber das mache ich nicht. Mit den Runen könnte ich es weiter versuchen. Aber irgendwie scheint etwas zu fehlen.
 
na, wie lernt man vieles?
indem man jemanden hat, der einem das beibringt. lehrerin oder lehrer eben.
leider sind auf dem gebiet mehr pseudos wie empfehlbare unterwegs und an deinem profil ist nicht erkennbar, von wo du bist, um ev. jemanden in der nähe zu wissen.
aber ich bin ja auch über jahre hinweg 8 -9 mal im jahr über 400 km gefahren zu meinen lehrerInnen. und es gibt leute, die fahren noch weiter.

:)
 
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Ja ^^ Meine Lehrerin(Hilfe) in dem Gebiet wohnt auch 400km weit weg. Nur, da darf/kann ich zur Zeit nicht hin. Finanzielle Gründe.

Und einem anderen vertraue ich mir nicht an.

Es muss doch auch andere Wege geben? Aber gut, lassen wir das. Es wird alles schon kommen. Ich bin nur manchmal recht ungeduldig. ^^
 
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