Sammelthread:Fleisch essen/ Tierhaltung/Vegetarier

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morgenwind schrieb:
@pelisa: wenn es um Leben geht, um Schächten, Schlachten oder sonstwas in der Art, so brauche ich doch keine quellen, wenn ich das Leben anerkenne?

Willst du tatsächlich Leben in Statistiken oder wissenschaftlichen Untersuchungen bewerten oder feststellen? Ichhabe dich schon mal gefragt, wie definierst du dein Leben - doch nicht durch deine Geburtsurkunde?

Egal, welcher Grund - es findet sich ja für alles ein Grund - ich versuche, Leben leben zu lassen. Was Religionen betrifft, ist das Leben da ein anderes, weil ein Leben Gott geopfert wird? Gott, der alles Leben ist, möchte ein Leben als Opfer? Na ja, das kann glauben, wer will. Da ist sowieso jede Diskussion überflüssig.

Und was Ernährung betrifft, auch da kann man sich nicht auf Untersuchungen (wiegesagt) verlassen. Da sie ja finanziert werden müssen und ich vermute fast, der Geldgeber bestimmt das Ergebnis. Man kann doch alles verdrehen und anders aussehen lassen, die Leute , glauben das schon.

lg

morgenwind


Ich kann "Leben" nicht definieren. Niemand kann es. Du fragst nach meinen Werten? Ich glaube an Gott. Und an die Wissenschaft. Passt überhaupt nicht zusammen ;) Aber das kriege ich auch noch hin.

Was die Quellen betrifft: es ist wichtig, zu wissen, wer finanziert hat. Wer dagegen gesprochen hat. Ich möchte mir schlicht meine eigene Meinung bilden können. Lange Texte ohne Quellenangabe, ohne Kennzeichnung, dass es sich um fremdes geistiges Eigentum handelt, ist zu allererst unredlich. Einen kurzen Satz unbelegt zu lassen, was soll`s. Aber ich möchte auf jeden Fall wissen, was vom User selbst stammt und was von anderen.
 
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morgenwind schrieb:
Was das Thema hier angeht, ja, der Mensch hat einen freien Willen, oder siehst du das anders? Und zwar entweder dafür oder dagegen oder in der Mitte, wie er will!
Na dann, iss doch mal zum Beweis ein ordentliches Steak.

Dein Wille ist ja frei, oder?

Gruss
LB
 
Quellenangaben sind momentan wohl absolut out, oder wie? Hey, dann kann ich auch eine neue Theorie erfinden, einfach ein paar Dinge behaupten und noch einige Bosheiten einflechten

Das war auch mein erster Gedanke...
ich hab hier an die 10 laufende Meter archäologische Literatur und halte mich stets auf dem neuesten Stand. Behauptungen wie: Frühe Naturvölker haben was auch immer ausgerottet sind mir ( von seltenen Ausnahmefällen abgesehen ) völlig neu.

Wie kann eine relativ immobile Gruppe von maximal 40 Leuten minus Alten und Kindern mit einer sehr geringen Lebenserwartung was auch immer total ausrotten??
Dass das eben nicht der Fall und absolut untypisch ist, erleben wir doch an heutigen Völkern, die immer noch leben wie anno ganz doll dunnemals.... im südamerikanischen Regenwald, bei den Aborigines, in manchen Bereichen Asiens. Große Ehrfurcht vor der Natur, was sich auch in den entsprechenden Mythen und Religionen ausdrückt.

Gruß von Rita
 
Diese Gewaltverbrechen hatten nichts mit dem Eindringen der Zivilisation zu tun. Es ging um Stmmesfehden etc., die blutigst ausgetragen werden.

Also um Krieg mit primitiven Mitteln.
Wieviel Menschen sterben heutzutage an so was? [ Verteidigung und Erweiterung der *Jagdtgründe*] im weitesten Sinne..

Das kannst du doch nicht ernsthaft mit personifizierten Gewaltverbrechen in einer Großstadt vergleichen...

Gruß von Rita
 
Da täte mich als leidenschaftliche Hobbyanthropologin mal eine Quelle interessieren. Weil - schon mal rein von der Population her gesehen - haut das schlecht bis eher gar nicht hin..
Den Text, in dem ich es las, hab ich nicht mehr wiedergefunden. Aber es scheint schon seit den 60er Jahren in diese Richtung gehende Forschungen zu geben, die das Artensterben nicht allein klimatischen Veränderungen zuschreiben, sondern auch eine wesentliche Rolle des jagenden Menschen sehen. Dies hat auch schon bei Wikipedia Einzug gehalten.
A little bit of googeling und Du findest viel dazu.

Also um Krieg mit primitiven Mitteln.
Wieviel Menschen sterben heutzutage an so was? [ Verteidigung und Erweiterung der *Jagdtgründe*] im weitesten Sinne..
Da die Personenzahl der Naturvölker viel geringer ist, kannst Du keine absoluten Zahlen vergleichen. Darum ging es mir auch nicht. Ich wollte nur dieses häufig gequälte Klischee/Märchen vom friedlichen Naturmenschen, der keiner Fliege etwas zuleide tut, zurechtrücken.

Wie kann eine relativ immobile Gruppe von maximal 40 Leuten minus Alten und Kindern mit einer sehr geringen Lebenserwartung was auch immer total ausrotten??
Feuer scheint ganz gut funktioniert zu haben und wird als eines der Jagdinstrumente genannt.
 
Hallo LeBaron,

Die Argumente gegen diese Form der Ernährung
kenne ich. Sie sind ernstzunehmen, aber zu entkräften.

1. Man nimmt noch mehr Fett und Eiweiss zu sich,
als ohnehin schon.

Das sehe ich als zentrales Argument und als falsch an.
Tatsächlich haben nämlich Untersuchungen über die sehr erfolgreiche Atkins-Diät folgendes gezeigt:

man darf zwar soviel Fett und Fleisch zu sich nehmen, wie man möchte - man kann es aber nicht!

Wieviel Gramm fettes Fleisch kannst du essen? Ohne Reis oder Kartoffeln als "Bindemittel"? Ohne Saucen mit viel Zucker und Mehl?

Die Antwort: nicht viel! Denn du bist sehr schnell gesättigt!

Da ich meine Putensteaks immer ohne Beilagen esse, kann ich Dir versichern, dass man erstaunlich große Mengen puren Fleisches verdrücken kann.


2. Früher war der Kalorienbedarf höher als heute.

Das hängt nur von der persönlichen Lebensweise ab. Für viele Berufe (Bauarbeiter, Möbelpacker, Sportler, usw.) ist die Behauptung komplett falsch. Selbst Bürohocker wie mich hindert niemand daran, fünf mal in der
Woche laufen zu gehen. Dann zieht das Argument nicht im mindesten.
Da muss ich Dir zustimmen - im persönlichen Einzelfall ist bei mehr körperlicher Aktivität auch mehr Eiweiss ok. Allerdings ist die Zahl der Bürohocker und Couchapatotes weitaus höher als die der Superaktiven. Und wer sein Leben heutzutage sitzend verbringt, brauchen keine Ernährung wie jemand aus der Steinzeit, der täglich stundenlang hinter Beute durch den Wald rannte.

LG
Klartext
 
morgenwind schrieb:
@klartext:

stammesfehden hin oder her, das ist ja sowieso alles Geplänkel ums Thema herum, für mich zumindest. Der Kern ist einfach das Opfern von Leben für einen kurzen Genuß. Und ob jetzt die vegetarische Ernährung gesünder ist oder nicht, ist mir schnurzpiepegal - weil ich auch, um 5 Jahre länger zu leben, deshalb kein Fleisch essen würde. Da ich sowieso Fatalistin bin uns denke, wenn es mit mir zu ende ist, ist es halt so, bin ich auch nicht auf diesem Gesundheitstrip, um das Leben ja so lang wie möglich fit und schön und schlank und was sonst noch durchzustehen. Mir ist ein gutes Gewissen wirklich wichtiger.
Ja, ich weiß. Das haben wir ja schon geklärt.

LG
Klartext
 
Ich wollte nur dieses häufig gequälte Klischee/Märchen vom friedlichen Naturmenschen, der keiner Fliege etwas zuleide tut, zurechtrücken.

War das im Gespräch??:confused:

Ich habe im Ohr, dass gesagt wurde, frühe Populationen hätten ein Massensterben verursacht....

Gruß von Rita
 
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Ich hatte gesagt, daß Naturvölker mit tierischem Leben bewußter umgehen. Ich habe nichts von diesem Klischee gesagt, daß sich alle liebgehabt hätten. Ich hab mal über die Indianer Nordamerikas gelesen, daß sie sich nahmen, was sie brauchten (und sie brauchten von einem Tier wirklich alles - von Knochen bis Fell) und sich aber ständig die Indianervölker untereinander bekriegten - was auch zu ihrem Unterlegen führte. Das sind, wiedermal, zwei verschiedene Dinge.

Und, wiegesagt, das sagt ja die Bezeichnung "Naturvolk" schon aus, daß es innerhalb der Natur lebt - meine Meinung, zugegeben. Und Völker, die in einen Machtrausch wie auf den Osterinseln geraten, sind weit entfernt, ein Naturvolk zu sein.

@Pelise: Ja, da hast du recht, das ist wichtig, zu wissen, von wem Studien usw. in Auftrag gegeben werden. Das hatte ich mißverstanden.

@Baron: Der freie Wille beinhaltet doch eine Wahlmöglichkeit. Du wählst Fleisch, ich Gemüse. warum sollte ich meinen Willen mißbrauchen, um ein Steak zu essen?

lg

morgenwind
 
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