Russland greift Ukraine an

Für mich ist diese ganze Verdrehung offensichtlich, für andere jedoch nicht. Hm?

Gegen den – steht sogar ein kriminelles, abgedrehtes Lügenmaul wie Trump - in seinen Äußerungen gelegentlich mal etwas fester auf dem Boden objektiver Tatsachen, finde ich. :)

Siehe hier - was er beispielsweise alles bereits zu Beginn des Krieges - Realitätsfernes seiner geneigten, eh nix hinterfragenden (wollenden/dürfenden) Zuhörerschaft einfach mal so aufs Ohr gedrückt hat:
 
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Das ist Teil der Tragik, die in diese Zerstörung führt und letztlich auch in ihre Selbstzerstörung .
Das ist keine Tragik.
Es war die Diktatur von Stalin, die andere Diktatur, also von Hitler besiegt hat. Was hier am Westen wie ausgeblendet wird.
Tragisch erscheint mir, wenn jemand Russland anders betrachtet.
Aber ich kann mich täuschen. Egal.
 
Die Russen fühlen sich verarscht und verraten, von den USA vor allem, und Europa auch.
Es war die Diktatur von Stalin, die andere Diktatur, also von Hitler besiegt hat.

Vielleicht lassen sich manche geschichtlichen Abläufe gar nicht analysieren oder erklären, weil sie in weiten Teilen einfach nur auf einer Reihe von irrwitzigen Zufällen beruhen.
Am kommenden Freitag feiern mache den Tag der Deutschen Einheit, andere begehen ihn zum 35. Mal. Wer hätte im Jahr 1990 vorhersehen können, wohin sich die Welt entwickeln würde? Damals wurde darüber diskutiert, ob mit dem Zusammenbruch der UdSSR und dem Ende des kalten Krieges auch das Ende der Geschichte gekommen sei, weil nun überall auf der Welt Demokratie und Marktwirtschaft Einzug halten, und alle Menschen fortan in Frieden und Wohlstand leben würden.

Trump war zu der Zeit ein ein völlig überschldeter und erfolgloser Spekulant, dem seine Gläubiger nur deshalb nicht den Hahn zudrehten, weil sie ihm schon zu lange zu viel Geld geliehen hatten, um ihn pleite gehen zu lassen, und ihre Kredite abzuschreiben. Bekannt war er aber eher aus den Klatschspalten, als aus den Wirtschaftsnachrichten.
Und dann gab es da noch einen kleinen KGB-Offizier namens Putin, den man gerade von seinem Posten als stellvertretendem Abteilungsleiter in der Außenstelle Dresden abberufen hatte, weil er bei der Anwerbung von Agenten Mist gebaut hatte.
Dass die Geschichte ausgerechnet diese beiden Figuren in ihre jetzigen Ämter spülen würde, und sie 35 Jahre später Hand in Hand die Welt an den Rand des Abgrunds, und vielleicht auch darüber hinaus führen, hätte damals auch niemand ahnen können.

Ich denke, es gibt so etwas wie "historische Schmetterlingseffekte", wegen derer Geschichte nicht nur eine Abfolge von Wenn-dann-Bedingungen ist. Das macht es schwer, sich im Rückblick auf eindeutige Ursachen für die heutige Situation zu einigen.
 
Ich denke, es gibt so etwas wie "historische Schmetterlingseffekte", wegen derer Geschichte nicht nur eine Abfolge von Wenn-dann-Bedingungen ist. Das macht es schwer, sich im Rückblick auf eindeutige Ursachen für die heutige Situation zu einigen.
Na ja, aber es geht um die Sache.
Russland war in seiner ganzen Geschichte niemals eine Demokratie – das weiß jeder Historiker.
Und genau das ist der Kern der ganzen Angelegenheit.
Die USA hingegen waren eine Demokratie.
Das macht den klaren Unterschied, so scheint mir. Oder?
 
Damals wurde darüber diskutiert, ob mit dem Zusammenbruch der UdSSR und dem Ende des kalten Krieges auch das Ende der Geschichte gekommen sei, weil nun überall auf der Welt Demokratie und Marktwirtschaft Einzug halten, und alle Menschen fortan in Frieden und Wohlstand leben würden.
Das hat man vllt in Europa hoffnungsfroh diskutiert.
Während die USA sofort darauf bestanden, den KK gewonnen zu haben, sich als gönnerhafter Sieger zu stilisieren
und per Wolfowitz-Doktrin festzulegen, dass nie mehr wieder ein Land so mächtig werden darf weltweit, dass es
den USA gefährlich werden könnte.
Das hatten wir hier auch schon einige Male aufgelistet, samt Links, Verweisen auf Quellen etc.
Gleichzeitig stand Clinton neben Putin und faselte, er habe nun in dessen Seele gesehen.
Das zusammen nenne ich reine Verarschung.

Der Kern der jetzigen Probleme ist, dass die USA in dem historischen Moment damals, der die Chance zum Weltfrieden war, nicht ablassen wollten von ihrem Weltherrschaftsanspruch.
Die USA wollten nicht, dass Europa sich mit RU zusammentut, v.a. wirtschaftlich nicht, obwohl Putin das sogar 2001 noch wollte, s. seine Rede im Bundestag.
Gorbatschow war naiv, Kohl hat ihn fallenlassen und die Freundschaft verraten, ebenso wie Jelzin später vor vollendete Tatsachen gestellt wurde, was die NATO-Osterweiterung anging.
Man hätte die Staaten nicht hindern können oder wollen, in die NATO zu kommen, wenn sie die Voraussetzungen erfüllen, aber man hätte mit RU reden müssen darüber, und zwar vorher.
Hinterher sind wir Europäer den Russen zwar wieder hinterhergelaufen mit Russlandabkommen, Minsk und weiß der Geier was, aber die USA sind so arrogant geblieben wie eh und je.
Keiner von denen hat sich herabgelassen.
Außerdem war es da schon zu spät.
Das rechtfertigt nicht Putins Entwicklung, aber das Verhalten der USA ist ein riesiger historischer Fehler gewesen, und mit voller Absicht.

Ich kann das nicht alles komplett nivellieren und verwischen nach dem Motto "Keiner ahnte doch...".
Doch.
Einer ahnte es zumindest, und das war Egon Bahr, der jahrelang im KK Verhandlungen mit RU führte.
Bahr hat gesehen, dass es ein Fehler war, RU so zu demütigen und das die Zeit kommen wird, wo sich das Blatt drehen wird.
 
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Mal was positives


Popcorn-Duft, Luftballon-Figuren und fröhliche Kinder aus der Ukraine, die für kurze Zeit den vom Krieg dominierten Alltag in ihrer Heimat vergessen können. 30 Mädchen und Jungen aus dem Kriegsgebiet am Schwarzen Meer erholen sich derzeit im Landkreis Stade.
 
Russland war in seiner ganzen Geschichte niemals eine Demokratie – das weiß jeder Historiker.
Und genau das ist der Kern der ganzen Angelegenheit.
Die USA hingegen waren eine Demokratie.
Das macht den klaren Unterschied, so scheint mir. Oder?
Das ist mir als Erklärung für den heutigen Zustand Russlands aber etwas zu dünn. Denn einerseits waren die meisten Demokratien vorher keine, und angesichts dessen, was in den USA gerade geschieht, scheinen andererseits auch 250 Jahre Erfahrung mit der Demokratie nicht vor einem Rückfall in den Despotismus zu schützen.

Der Kern der jetzigen Probleme ist, dass die USA in dem historischen Moment damals, der die Chance zum Weltfrieden war, nicht ablassen wollten von ihrem Weltherrschaftsanspruch.
Die USA wollten nicht, dass Europa sich mit RU zusammentut, v.a. wirtschaftlich nicht, obwohl Putin das sogar 2001 noch wollte, s. seine Rede im Bundestag.
Ich halte die Entstehung des Oligarchentums in den 1990er Jahren unter Jelzin, als sich einige wenige das gesamte Staatsvermögen der UdSSR unter den Nagel gerissen haben, wobei Putin mit seinem alten KGB-Netzwerk auch schon fleißig mitmischte, für ein viel einschneidenderes Ereignis, als irgendeine amerikanische Arroganz, die NATO-Ostererweiterung o.ä.

Und wer war dieser Putin von 2001? Zum Präsidenten wurde er, indem er Jelzin und dessen Familie mit fragwürdigen Methoden vor Korruptionsermittlungen beschützt hat. Im Gegenzug hat ihn Jelzin erst zum Ministerpräsidenten ernannt, und später dann zu seinem Nachfolger. Währenddessen hat Putin mutmaßlich mehrere Bombenanschläge fingiert, die er Terroristen aus Tschtschenien zuschrieb, und die er zum Anlass nahm, dort einen brutalen Krieg zu führen, unter dem vor allem die Zivilbevölkerung zu leiden hatte. Klingt irgendwie bekannt. Gleichzeitig konnte er sich so als starker Mann inszenieren, der in Russland wieder für Recht und Ordnung sorgt, was ihm den Sieg bei der Präsidentschaftswahl im Jahr 2000 sicherte.

Der Putin, der damals seine Rede im Bundestag hielt, war zu dieser Zeit schon derselbe skrupellose Lügner, Mörder und Verbrecher, der er heute ist.
 
Der Putin, der damals seine Rede im Bundestag hielt, war zu dieser Zeit schon derselbe skrupellose Lügner, Mörder und Verbrecher, der er heute ist.
Da streiten die Experten auch bis heute drüber.

Bei dem Rest, da gebe ich dir Recht, dass sie sogleich zurück in den Feudalismus fielen.
Ob die USA dabei grinsend oder bestürzt zusahen und wie sie auch da die Chance auf Geschäfte und die Gunst der Stunde nutzten, kann ich nicht sagen, habe aber so meine Verdachtsmomente.
Ein demokratisches, freies, starkes RU, was so viele Rohstoffe hat und so nah an Europa liegt- es sollte mich wundern, wenn das im Interesse der USA gelegen hätte.
Es geht mir auch nicht darum, festzulegen, ob jemand an RU Entwicklung allein Schuld sei.
Es ging mir darum, dass Amerika Vertrauen enttäuscht hat und die Chance auf einen Weltfrieden vergeigt hat,
in dem sie sich als Sieger aufspielten.
Und Gorbatschow sagte das auch in einem Interview noch 2013 oder so im Spiegel, dass ihm das sauer aufstoß und er irgendwann begriff, dass es Interessengruppen gibt, die gar kein Interesse an einem Weltfrieden haben.
Mehrfach schon hier verlinkt. Wer, das kann sich jeder an einer Hand abzählen.
Das alles hat jedenfalls eine enorme Wirkung in Richtung Westenfeindlichkeit, Misstrauen der Demokratie gegenüber gehabt, auch wenn das jetzt von Putin überspitzt und benutzt wird.
Solche Zeitpunkte von Umbrüchen sind sensibel.
 
Kannst hier nochmal ein bisschen Geschichte nachlesen:


unter "Beziehungen nach 1992":
"Nachdem der unpopuläre Jelzin über eine Korruptionsaffäre stürzte, wählte er Wladimir Putin als seinen Nachfolger aus.

Die Beziehungen unter den Präsidenten George W. Bush und Wladimir Putin galt zu Beginn als sehr gut. Die russische Administration unterstützte den Krieg der USA und deren Verbündeter in Afghanistan im UN-Sicherheitsrat und akzeptierte die Nutzung von Flugbasen in Zentralasien beim Krieg gegen die Taliban 2001. Den Irakkrieg (20. März bis 1. Mai 2003) im Jahr 2003 lehnte Russland dagegen ab.

Im Jahr 2002 kündigten die USA den 30 Jahre zuvor zwischen der Sowjetunion und den USA ausgehandelten ABM-Vertrag über strategische Raketenabwehrsysteme auf. Die Kündigung wurde von Russland als Versuch gedeutet, das strategische Gleichgewicht der beiden Mächte zugunsten der USA zu verändern." (ff)

Danach kam die sog. "Brandrede" von Putin auf der 43. Münchener Sicherheistskonferenz, und er war fortan der Böse.
Da er da noch gesagt hat, was er denkt ohne Rücksicht auf...ist es wahrscheinlich, dass er es auch 2001 noch getan hat.
Es ist sicher schwierig,, das alles abschließend zu beurteilen, aber der USA "War on Terror" Krieg spricht Bände, was der Schatten Amerikas ist.....
 
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Schlittern wir jetzt tatsächlich in einen Krieg mit Russland rein? Kommt mir vor, wie Salami-Taktik. Immer ein bisschen mehr...

Von der Leyen wirft Russland hybriden Krieg gegen EU vor

"Es sei an der Zeit, dies beim Namen zu nennen, erklärte sie in einer Debatte über Luftraumverletzungen durch Russland im Europäischen Parlament in Straßburg. Es handele sich um hybride Kriegsführung, die sehr ernst genommen werden müsse. Von der Leyen verwies auf durchtrennte Seekabel, Cyberattacken auf Flughäfen und Logistikzentren sowie Einflusskampagnen auf Wahlen. Als Reaktion auf die Lage müsse die Europäische Union extrem aufrüsten, forderte die EU-Kommissionspräsidentin."
 
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