Natürlich wäre das ein Riesen-Einschnitt.
Ich gehe davon, wenn die Ukraine das täte, was nicht der Fall sein wird, würde sie Sonderkonditionen für EU und NATO bekommen, das ist doch wohl klar.
Würde sie diese Sonderkonditionen bekommen? Warum? Russland bekommt, was Putin will, die Ukraine wird wirtschaftlich arg geschwächt, und die EU soll dafür bezahlen? Da würden einige EU-Mitglieder sich aber stark überlegen, warum sie dafür die Wirtschaftkraft Europas derart riskieren bzw. schwächen sollten.
Und die NATO ist ein Verteidigungsbündnis - d.h. der Nutzen sollte auch beidseitig sein. Was hätte die NATO davon?
Verstehe mich nicht falsch: Ich bin sehr dafür, die Ukraine in die EU aufzunehmen, auch, wenn sie derart geschwächt wäre. Aber meine Stimme ist es nicht, die da zählt. Und da spielen nunmal leider nicht nur humanitäre und moralische Aspekte eine Rolle, sondern hauptsächlich wirtschaftliche.
Und das alles sage ich nicht, weil ich das gut finden würde, sondern weil ich leider keine realistische Chance sehe,
Russland in diesem Krieg zu besiegen. Ich bin nicht im geringsten für Putin, ich sehe nur keine Chance für einen militärischen Sieg, solange er im Besitz von den Waffen ist, die er noch nicht eingesetzt hat.
Darum sagen ja auch einige Politiker nur, die Ukraine daerf den Krieg nicht verlieren. Das ist ein recht wichtiger Unterschied. Aber alleine dazu ist militärische Unterstützung wichtig. Der Frieden wäre ja nicht alleine damit hergestellt, dass man die Ukraine sich nicht mehr wehren kann. Dann würde Putin genussvoll seine Wunschliste abhaken, die nicht nur die Krim und Ostgebiete beinhaltet, sondern u.a. auch die Regierung der Ukraine zu stürzen (und umzubringen) und durch eine pro-russische Marionette zu ersetzen. Ein Wunschkandidat dazu hat Putin auch schon genannt, der sich im Exil in Belarus bereit hält.
Nein, es muss auch ein weg gefunden werden, mit dem erreicht wird, dass Putin sich an den Verhandlungstisch setzt und sich mit weniger als seinem vollen Wunschzettel zufrieden gibt. Und alleine das ist schon schwieirg.
Selenskyj hat hingegen z.B. schon geäußert, dass er auf die NATO-Mitgliedschaft verzichten könnte (aber nicht auf die EU-Annäherung).
Und daran wird sich nichts ändern, dass er die hat.
Selbst wenn es gelänge, Putin mit Hilfe von Leo2 hinter die Grenzen zurückzudrängen hieße das gar nichts.
Nicht das Geringste.
Der könnte sich in ein paar Monaten neu formieren und erneut angreife...to be continued.
Und was würde ihn dran hindern, erneut anzugreifen, sollte er die Krim und die Ostukraine zugesprochen bekommen? Warum sollte er dann nicht nach ein paar Monaten nochmal rein gehen, z.B. weil er den geplanten EU-Beitritt nicht gutheißt?
(...) Aber gut, ich lese hier auch meist kein Interesse an Diskussion sondern eher an persönlicher emotionaler
Entgiftung und Populismus.
Wir alle hier haben keine wirkliche Ahnung, und wir können uns eigentlich sehr glücklich schätzen, dass wir keine unmittelbare Entscheidungsgewalt da haben (sonder nur mittelbal über die Wahl der Politiker). Wir sind weder Diplomaten noch Militär- oder Strategie-Experten. Da bleibt nicht viel übrig, um eine wirkliche sachliche Diskussion führen zu können.
Den Wunsch nach Frieden da kann ich nur zu gut nachvollziehen und verstehen. Ich sehe nur keinnen realistischen für mich nachvollziehbaren Weg dahin, der nicht bedeuten würde, die Ukraine vollkommen Putins Willkür zu überlassen. Beschreib doch mal, wie Du Dir das konkret vorstellst.