Also Putin alles geben, was Putin will, damit er ja nicht sich provoziert fühlt, austickt und einen Krieg anfängt? Sorry, DAS wäre kein wirklich gutes Verhalten, sondern schlicht kuschen vor potentiellen Aggressoren. Und die Ukraine wäre damit wirklich kein eigenständiger Staat, sondern nur eine Marionette Putins, die ohne seine Zustimmung nichts mehr darf oder kann.
Ein nachvollziehbarer und nicht böser Wunsch, der auch eine gute Chance verdient, erfüllt zu werden. Wenn Putin sich alleine dadurch schon provoziert fühlt, dass man einem Staat Bündnisfreiheit zubilligt und einen entsprechenden Wunsch nicht sofort ausschägt... sorry, dem nachzugeben wäre KEIN gutes und nachhaltiges Vorgehen, sondern würde nur Präzedenzfälle schaffen, in denen potentielle Aggressoren sich durch immer mehr möglicherweise provoziert fühlen könnten, dem man dann auch nachgeben müsste.
Ich möchte keinen Krieg.
Noch weniger möchte ich allerdings, dass einem Staat seine nachvollziehbaren, gerechtfertigten und auch rational begründbaren Wünsche sofort abgeschlagen werden, nur um einen Krieg zu vermeiden, weil sich ein anderer Staat dadurch provoziert fühlen könnte. Ich möchte nicht sagen: "Sorry, Ukraine, wir müssen uns den Wünschen Putins beugen, also dürft Ihr nicht in NATO und EU, denn sonst könnte er sich provoziert fühlen und einen Krieg beginnen." Damit mögen wir zwar diesen einen Krieg verhindert haben, aber Anlass für weitere spätere Kriege schaffen, indem der Abzug bei potentiellen Aggressoren danach umso lockerer sitzt, die dann einfach nur drohen müssen: "Macht XYZ, oder wir beginnen auch einen Krieg."
PS: Wenn sich ein Aggressor dadurch provoziert fühlt und eben einen Krieg anfängt, dann ist das die Schuld des Aggressors und nicht derjenigen, die nicht gelöscht haben.