Laguz
Sehr aktives Mitglied
Es ist nur so, dass es nicht umsonst heißt: "Wie der Herr, so sein G'scherr."Nicht nur Befehlshaber begehen Kriegsverbrechen, sondern auch die einfachen Soldaten. Menschen eben. Es ist illusorisch anzunehmen, dass alle Beteiligten eines Krieges am selben Strang ziehen und das selbe Verständnis von Recht und Unrecht haben.
So sind nie nur alle gut und nie nur alle böse. Waren alle gewillt auf faire Weise ihre Ziele zu verfolgen, dann gäbe es gar keine Kriege.
Im Normalfall reißen sich die untergebenen Soldaten zusammen, wenn ihre Vorgesetzten bestimmte Verhaltensregeln einfordern. Denn sie müssen damit rechnen, dass sie bei entspechenden Vergehen vor ein Kriegsgericht gestellt werden.
Es gibt ganz klar Richtlinien darüber, was man unter Kriegsverbrechen versteht und was nicht.
Anders ist es, wenn Vorgesetzte selbst Kriegsverbrechen begehen. Von ihnen wird man entsprechende Befehle bekommen.
Sie fordern diese dann also von ihren Untergebenen ein.
Und die Untergebenen sind dann gezwungen, solchen Befehlen Folge zu leisten, weil sie sonst wegen Befehlsverweigerung getötet oder sonstwie bestraft werden.
Darüber hinaus lassen sich sadistisch veranlagte Soldaten oder solche, die laufend gedemütigt werden, auch eher dazu hinreißen, selbst Kriegsverbrechen zu begehen, ihre Gefangenen zu quälen, wenn die Führung es ihnen vorlebt bzw. entsprechende Verhaltensweisen nicht ahndet, sondern eher noch belohnt.
Darüber hinaus ist das Gewaltpotential innerhalb einer Armee ausschlaggebend, wie gewaltbereit Soldaten gegen Menschen bzw. Zivilisten sind. Und dafür ist die russ. Armee leider seit Jahrzehnten berüchtigt.
Und letztlich beginnt alles mit der Kriegsrhetorik.
Da der Kreml bereits seit Jahren von Nazis in der Ukraine spricht, hat bereits lange vor dem diesjährigen Kriegsbeginn eine Entmenschlichung der ukrainischen Bevölkerung stattgefunden.
Insofern braucht man sich überhaupt nicht wundern, was in der Ukraine aktuell abläuft.
Zum Beispiel:

Befehl an russische Soldaten abgehört: „Ermordet alle Zivilisten“
In abgehörten Funksprüchen sprechen russische Soldaten und ihre Befehlshaber offen über Kriegsverbrechen im Ukraine-Krieg – mit schockierenden Details.
Ergänzend:
Ukraine-Krieg: Warum Soldaten zu Kriegsverbrechern werden
Russische Soldaten foltern und ermorden Zivilisten. Experten erklären, wie Russlands Art der Kriegsführung Kriegsverbrechen wahrscheinlich macht.
Aber jetzt zu glauben, dass die ukrainische Armee dadurch vom Westen einen Freifahrtschein für eigene Kriegsverbrechen erhält, ist schon etwas blauäugig:

Russische Gefangene erschossen: Ukrainische Soldaten filmten wohl eigenes Kriegsverbrechen
Im Ukraine-Krieg zeigt ein Video ein mutmaßliches Kriegsverbrechen ukrainischer Soldaten. Dort ist zu sehen, wie verwundete Gefangene aus Russland erschossen werden.