Russland greift Ukraine an

 
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Das kann man sich einreden. Tatsache ist allerdings, dass die Stellung von Deutschland in der NATO viel zu schlecht war, als dass wir das auf Dauer hätten verhindern können, wenn Frankreich, England, USA die Ukraine wirklich in der NATO hätten sehen wollen ;) Und die anderen 26 Staaten hätten da auch noch ein Wort mitzureden..
Es war eine gemeinschaftliche Entscheidung von EU und NATO, die Ukraine nicht mitspielen zu lassen. Und das war durchaus nachvollziehbar, die Ukraine war jetzt auch nicht unbedingt ein Vorzeigestaat, was Korruption und Demokratie betrifft.

1. So wie ich dies hier lese:
Waren es v.a. Deutschland und Frankreich, die sich dagegen aussprachen.
Ausgerechnet diese beiden waren bis 2020 die größten Waffenlieferanten Russlands!
Und soweit ich weiß, war es ja Bush Junior, der sich 2008 darum bemühte, die Ukraine in die NATO zu holen.
Auszug:
Es war sicher kein Zufall, dass Bush seinen ersten Ukraine-Besuch unmittelbar vor dem in der rumänischen Hauptstadt Bukarest beginnenden Nato-Gipfel terminierte. Es geht ihm um die engere Anbindung der Ukraine und auch Georgiens, eine innerhalb der Nato höchst umstrittene Strategie. Denn die Einladung der beiden ehemaligen Sowjetrepubliken zum Beitrittsvorbereitungsprogramm MAP (Membership Action Plan) provoziert Streit mit Russland.

Während die neuen osteuropäischen Nato-Mitglieder sowie Kanada die beiden umworbenen Staaten gern im Bündnis sehen, sprechen sich die elf westeuropäischen alten Mitglieder unter Führung von Deutschland und Frankreich aus Rücksicht auf Russland dagegen aus. Die USA hatten sich in dem Streit bislang zurückgehalten.
Siehe auch:

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2. Ich denke daher, dass Deutschland wesentlich mehr Einfluss geltend machen könnte, wenn es nur wollen würde.
Nord-Stream und Nord-Stream-2 wurden nicht gutgeheißen von den meisten der europäischen Länder, trotzdem ging Deutschland diesen Weg - entgegen der deutlichen Warnungen aus Brüssel!
Siehe dazu auch:
Insofern, so schlecht ist die Stellung, die Deutschland innehat, weder in der EU noch in der NATO ...

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3. Ungarn ist auch NATO-Mitglied und hochgradig korrupt. Inzwischen hat sich Ungarn zu einer lupenreinen Diktatur entwickelt. Und? Komisch, keiner schreit auf.
Und korrupt war es auch schon zu Beginn der NATO-Mitgliedschaft (1999) - so wie auch Polen und Tschechien (siehe dazu auch den damaligen NATO-Bericht). Sie spionierten zudem NATO-Länder aus. Die USA spioniert z.B. Deutschland auch aus.
Das hat aber damals wie heute kaum jemanden gestört.
Siehe dazu auch:

Aber der Ukraine schaut man super genau auf die Finger?
Irgendwie schon komisch.
 
1. So wie ich dies hier lese:
Waren es v.a. Deutschland und Frankreich, die sich dagegen aussprachen.
Ausgerechnet diese beiden waren bis 2020 die größten Waffenlieferanten Russlands!
Und soweit ich weiß, war es ja Bush Junior, der sich 2008 darum bemühte, die Ukraine in die NATO zu holen.
Auszug:

Siehe auch:

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2. Ich denke daher, dass Deutschland wesentlich mehr Einfluss geltend machen könnte, wenn es nur wollen würde.
Nord-Stream und Nord-Stream-2 wurden nicht gutgeheißen von den meisten der europäischen Länder, trotzdem ging Deutschland diesen Weg - entgegen der deutlichen Warnungen aus Brüssel!
Siehe dazu auch:
Insofern, so schlecht ist die Stellung, die Deutschland innehat, weder in der EU noch in der NATO ...

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3. Ungarn ist auch NATO-Mitglied und hochgradig korrupt. Inzwischen hat sich Ungarn zu einer lupenreinen Diktatur entwickelt. Und? Komisch, keiner schreit auf.
Und korrupt war es auch schon zu Beginn der NATO-Mitgliedschaft (1999) - so wie auch Polen und Tschechien (siehe dazu auch den damaligen NATO-Bericht). Sie spionierten zudem NATO-Länder aus. Die USA spioniert z.B. Deutschland auch aus.
Das hat aber damals wie heute kaum jemanden gestört.
Siehe dazu auch:

Aber bei der Ukraine schaut man super genau hin ... schon komisch.
Ändert alles nichts daran, dass NATO und EU nicht aus Deutschland alleine bestehen und ein Land nicht die Stimmmehrheit ist.🤷‍♂️
 
Ändert alles nichts daran, dass NATO und EU nicht aus Deutschland alleine bestehen und ein Land nicht die Stimmmehrheit ist.🤷‍♂️
Klar.
Heißt aber nicht, dass Deutschland auf Entscheidungen in der EU und in der NATO nicht maßgeblichen Einfluss nehmen könnte, wenn es das wollte.
 
Klar.
Heißt aber nicht, dass Deutschland auf Entscheidungen in der EU und in der NATO nicht maßgeblichen Einfluss nehmen könnte, wenn es das wollte.


Bis zur Orangene Revolution war die Ukraine alles andere als ein Vorzeigestaat. 2004 bei der regulären Präsidentenwahl wurde die Regierung "gestürzt" und der Putinfreund Janukowytsch konnte sich nicht durchsetzen. Der gewählte Juschtschenko hatte offensichtlich Probleme sich mit Julija Tymoschenko auf eine gemeinsame Politik zu einigen, was dazu geführt hat, dass sich dann 2010 Janukowitch durchgesetzt hat und alle Bestrebungen eine Ende gesetzt hat.

Von 2010 bis Ende 2013 war Janukowytsch an der Macht. Ein ausgesprochener Russland Freund, der wenig Interesse an NATO und EU hatte. Das hat sich erst Anfang 2014 wieder geändert, als die Regierung im Laufe der Euromaidan Proteste gestürzt wurde. Die neue Regierung hat dann beschlossen wieder mehr europafreundlich zu sein und zu versuchen in die NATO zu kommen. Was wohl auch der Grund gewesen sein wird, warum Putin dann noch im selben Jahr in die Krim eingefallen ist.

Seit 2014 hat Putin die Krim eingenommen, seitdem befindet sich die Ukraine faktisch im ""Krieg"" mit Russland. Länder, die in solchen Konflikten befinden, wurden noch nie aufgenommen und da hat sich ganz offensichtlich bis heute nichts daran geändert. Wie jetzt mittlerweile jeder wissen sollten.

In den letzten 20 Jahren gab es ein knappes Fenster von 6 Jahren, in denen eine klar europafreundliche Regierung in der Ukraine an der Macht war. Leider hatte die Regierung aber so viele interne Streitigkeiten, dass notwendige Schritte nie wirklich eingeleitet wurden. Mal unabhängig davon, dass das Land zu dem Zeitpunkt mit massiven Problemem zu kämpfen hatte und weswegen die Regierung ja dann schlussendlich gescheitert ist, weil es den Bewohnern einfach nicht schnell genug ging und sich enttäuscht wieder dem Russenfreund Janukowytsch zugewandt haben.

Seit Putin in der Krim ist, ist das Ganze noch mal viel komplizierter geworden...deswegen ist er ja drin ;)


Egal, was Deutschland auch gemacht hätte, die Realitäten hätten sich nicht geändert und die anderen Staaten wären mit Sicherheit auch kein unnötiges Risiko eingegangen. Unabhängig davon wurde die Ukraine von der EU und Deutschland über Jahre unterstützt, um an den Punkt zu kommen, wo man sie relativ risikofrei beitreten lassen kann...
 
Es geht hier im Thread um den Krieg Rußlands gegen die Ukraine. Und nicht um dein seitenlanges Deutschlandbashing. Das nervt in so einer ernsten Situation nur. Mach dir doch dafür einen Extrathread auf.
Ach iwo... immer schön zu sehen, wenn eine Maske bröckelt und eine gern zur Schau gestellte vermeintlich gute Seele im Nichts verpufft. Ich finde es immer wieder faszinierend, wie krampfhaft an einem guten (Selbst)bild geackert wird und man eigentlich nur auf Tag X warten muss und die ganze harte Arbeit zu Staub zerfällt...
 
Du verstehst nicht, worum es uns geht. Sämtliche Leute hier, die "jammern", sind uneingeschränkt solidarisch mit der Ukraine.
Ich auch. Deshalb möchte ich für sie nur das Beste.
Mit Putin ist Diplomatie nicht mehr möglich, da sollte man sich nicht die diplomatischen Bemühungen mit allen anderen verbauen.
Die Stimmung kippt leider.
Ich habe auch in der SPD Gruppe gesehen, dass die Stimmung bereits gekippt ist bei vielen. Dabei sind die meisten dort humanitär, sozial, pro-Flüchtlinge usw. eingestellt.
Wenn dort die Stimmung sogar kippt, kannst du dir vorstellen, wie es in anderen Bevölkerungsgruppen mit anderen Anschauungen erst aussieht?
Was heißt:
"die Stimmung kippt"? Wohin kippt sie? Soll das etwa heißen, zugunsten Putins? Weil Steinmeier ausgeladen wurde, ist es weniger Völkermord, sind Vergewaltigungen und Folterungen akzeptabler? Gib uns mal eine Ahnung, was "die Stimmung kippt" heißt. Ich begreife es einfach nicht.
 
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Der außenpolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Jürgen Trittin, fordert die Ukraine auf, die Absage an einen Kiew-Besuch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zurückzunehmen. "Das geht so nicht", sagt Trittin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

"Das deutsche Staatsoberhaupt, das zudem gerade erst wiedergewählt worden ist, zur unerwünschten Person zu erklären, ist ein großer Propagandaerfolg für Wladimir Putin." Wenn man die Europäer spalten wolle, dann müsse man es so machen wie der ukrainische Präsident. "Wir erwarten, dass die Ukraine das zurücknimmt."

 
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