Laguz
Sehr aktives Mitglied
Hab noch einen Link gefunden mit Reaktionen aus der Ukraine (von August 2008) zum damaligen Georgien-Krieg:
Auszüge:
Das ist schon fast unheimlich, wie glasklar diese Stimmen aus der Ukraine
das Schicksal des eigenen Landes vorhergesagt haben!

Auszüge:
Internet-Zeitung „Ukrajinska Prawda“:
„Putins Doktrin besteht offenbar aus vier Schritten: Provokation ethnischer Konflikte, Verteilen russischer Pässe, Bewaffnen von Separatisten und schließlich Einmarsch der russischen Truppen als „Friedenstruppen“.
Für die Umsetzung dieser Doktrin in der Ukraine auf der Krim gibt es schon seit langem günstige Bedingungen. Das sind die russische ethnische Mehrheit, die russische Schwarzmeerflotte mit einer Truppenstärke von 20.000 Mann und das regionale Parlament, in dem die pro-russische Partei der Regionen dominiert.
Diese „Doktrin von Putin“ über das Recht Russlands, sich in die inneren Angelegenheiten der Staaten einzumischen, in denen bedeutende russische Minderheiten bestehen, stellt eine direkte Bedrohung für die Ukraine, Lettland und Estland dar, in denen die russischsprachigen Bürger (in der russischen Begrifflichkeit „Mitbürger“) von einem Drittel bis zur Hälfte der gesamten Bevölkerung ausmachen. Die ukrainische Krim oder die estnische Stadt Narwa könnten zu den nächsten Punkten werden, an denen die „Doktrin von Putin“ angewandt werden wird.“
Internet-Zeitung „Forpost“ (Vorposten):
„Es ist schwer zu sagen, wie sich die Ereignisse entwickelt hätten, wenn Georgien ein NATO-Mitglied wäre. In diesem Fall sollten ja die USA und die weiteren NATO-Mitgliedsstaaten Georgien zu Hilfe eilen. Man kann kaum jedoch kaum glauben, dass die NATO-Staaten inklusive der USA diesen Schritt tatsächlich gewagt hätten. Das Russland von Putin ist ja kein Irak von Hussein und kein Iran von Ahmadinedschad.
Man muss außerdem nicht Kissinger sein, um zu vermuten, dass der vorsichtige Westen in seinen Beziehungen zu Russland nun noch vorsichtiger werden wird. Mit seinen aktuellen Handlungen gibt Russland zu verstehen: während es den Anschluss der baltischen Staaten an die NATO noch irgendwie hat „schlucken“ müssen, wird das mit Georgien und der Ukraine nicht der Fall sein. Im Ergebnis wird die NATO noch hunderte Male überlegen, ob sie die Ukraine in ihre Reihen aufnehmen soll, weil sie dann mit so einem gefährlichen und aggressiven Feind konfrontiert werden würde.“
Andrij Parubij MdWR, Volksunion Nascha Ukraina, Fraktion NU-NS:
„Die Ukraine kann zum nächsten Ziel der russischen Revanchisten werden. Die Situation wird durch die Stationierung der Schwarzmeerflotte auf unserem Territorium, expansionistische Stimmung der russischen Führung und das Vorhandensein der „fünften Kolonne“ in der Ukraine erschwert.
Die Ereignisse in Georgien müssen von uns als die letzte Warnung betrachtet werden.“
Das ist schon fast unheimlich, wie glasklar diese Stimmen aus der Ukraine
das Schicksal des eigenen Landes vorhergesagt haben!
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