Russland greift Ukraine an

Ich habe keine Ahnung. Ich kann mir vorstellen, dass er sich nur in einem Punkt eingeschüchtern liesse: Wenn es das setting beträfe, wo er emotional abhängig ist. Aber das hatten wir hier auch schon.
Er mag keinen Verrat und versteht nur Härte. Deutschland hat halt so gar nichts was ihn einschüchtern kann. Die Bundeswehr ist „blank“, deswegen können wir auch nicht viel liefern, 3 Flieger hier, einnpasrhundert Soldaten dort, ein Kriegsschiff und der Rest ist vermutlich Schrott, außer der KSK. Die sind aber nichts für die Grenzen und eher für den Häuserkampf o. ä.
 
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So, jetzt dürfen sie auch weiter gegeben werden..

Die Bundesregierung genehmigt Estland die Lieferung mehrerer Artilleriegeschütze aus DDR-Altbeständen an die Ukraine, berichtet die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf Regierungskreise.
 

Mit keinem Wort die Ukraine und UkrainerInnen erwähnt. Hauptsache von Freiheit geschwafelt. Und diese als "Lebensmittel" ausgewiesen. Eine Statement, das in aktueller Lage auf diese Weise nicht ekelhafter sein könnte. Haltet mich für paranoid, aber in meinen Augen nur ein weiteres Coming-Out.
 
Scheiß Egal was er erlebt hat und was nicht
Er ist ein Machthaber der seine Macht und seinen Einfluss ausbaut
Er ist schlichtweg ein Aggressor, ein Despot, der jetzt seinen Schafspelz entgültige abgelegt hat
Da gibt es nicht weiter zu betrachten, nichts mit hineinfühlen wollen und schon gar nichts mehr mit irgendwelchen Verständnis.
Nichts mit irgendwelchen fadenscheinigen Begründungen, wieso weshalb und warum Putin so handelt wie er handelt.
Und alleine die Verantwortung für diesen Krieg trägt. Nicht der Westen, nicht die Ukraine!
 
Der heutige Krieg hätte sich damals verhindern lassen können. Nach der Bundestagsrede kam 2007 seine Brandrede in München. Spätestens da war es vorbei. Die USA haben meines Erachtens nie eine Kooperation mit Russland zugelassen aus machtstrategischen Gründen. Nun müssen wir Putin mit allen Mitteln an der NATO Grenze stoppen. Es ist zu spät für Umarmungen.
Ja, danke Captain Einsicht. Dennoch hat nicht der Westen die Verantwortung für Putins Entscheidungen! Und das die USA RU und D bzw EU nicht zusammen haben wollten, ist wohl verständlich bei dem Kampf der Systeme in der Vergangenheit.

 
Er mag keinen Verrat und versteht nur Härte. Deutschland hat halt so gar nichts was ihn einschüchtern kann. Die Bundeswehr ist „blank“, deswegen können wir auch nicht viel liefern, 3 Flieger hier, einnpasrhundert Soldaten dort, ein Kriegsschiff und der Rest ist vermutlich Schrott, außer der KSK. Die sind aber nichts für die Grenzen und eher für den Häuserkampf o. ä.

Das stimmt so nicht ganz. Die dt. Bundeswehr ist nicht besonders stark (aber im NATO-Verbund). Deutschlands Rüstungsindustrie ist wiederum alles andere als schwach. Und seit heute werden ja dt. Waffen in die Ukraine geliefert:

+++ 18:39 Bundesregierung genehmigt Estland Lieferung von DDR-Haubitzen an Ukraine +++​

Die Bundesregierung genehmigt Estland die Lieferung mehrerer Artilleriegeschütze aus DDR-Altbeständen an die Ukraine, berichtet die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf Regierungskreise.

+++ 17:32 Bundesregierung genehmigt Niederlanden Waffenexport an Ukraine +++
Die Bundesregierung genehmigt den Niederlanden die Lieferung von 400 Panzerabwehrwaffen aus deutscher Produktion an die Ukraine. Das meldet die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf Regierungskreise. Bisher hatte die Bundesregierung alle Exporte tödlicher Waffen an die Ukraine prinzipiell abgelehnt, weil es sich um ein Krisengebiet handelt.

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Schlimmer für Russland ist aber die deutsche Wirtschaft bzw. die wirtschaftlichen Beziehungen. Die sorgen einerseits dafür, dass Deutschland sich schwer tut richtig Schaden anrichten zu wollen, denn Deutschland und die EU leiden dann selbst ebenfalls darunter. Wenn Deutschland aber entscheidet, die "Nebenwirkungen" in Kauf zu nehmen, dann trifft das Russland noch härter als die Waffen selbst. Anders gesagt: Die Waffen sind für die Ukraine zur Selbstverteidigung. Ob das viel am Kriegsausgang verändern wird darf man bezweifeln. Wirtschaftliche Sanktionen wiederum, sind viel extremer als vielen klar ist. Aber wie gesagt, das wird Nebenwirkungen haben.
 
Er scheint hier aber eine Linie übertreten zu haben die auch in Russland nicht zu der überwältigenden Zustimmung führt wie er es vielleicht erwartete. Denn so plausibel die Haltung Russlands bisher auch gewesen sein mag, in diesem Fall greift er ein Land an dass ihm nichts getan hat. Und gerade weil es gegen die Ukraine geht, das Brudervolk, brauchte er viel Propaganda - und genau die fliegt ihm um die Ohren wenn diese "militärische Operation" nicht so läuft wie erwartet, denn dann entlarvt sie sich selbst (Friedensmission --- Befreiung --- usw.)

Klar und im 21. Jahrhundert gibt es das Internet, welches Propaganda in dieser Form erschwert.

Ich denke auch nicht, dass der Krieg läuft wie erwünscht, und kann mir denken, dass die Moral der russischen Soldaten und der Bevölkerung schon jetzt ziemlich schwach ist.

Ich bin ich sehr sicher, dass die Beziehungen zu Russland nicht wieder normalisiert werden solange er an der Macht ist. Und egal ob Russland diesen Krieg bald gewinnt oder noch lange nicht, Russland hat hier schon verloren.

Keine Ahnung, ob man schon von einer Niederlage sprechen kann. Falls Russland die Kapitulation erzwingen sollte, wäre selbst das aber in der Tat auch nicht unbedingt ein weitreichenderer Sieg mittel- bis langfristig. Russland hat wohl nahezu allen positiven Einfluss im Osten Europas speziell und in großen Teilen der Welt verspielt, die Sanktionen sind massiv, und er kann wohl nicht damit rechnen, dass es in der Ukraine einfach würde für eine potentielle Marionettenregierung, selbst wenn es dazu kommt.

Und weil das extrem riskant wirkt, was er da probiert jetzt, dachte ich zuerst auch, dass Putin mit den Truppen entweder schlicht etwas herausholen will in Bezug auf Zugeständnisse oder dass er damit lediglich in diese abtrünnigen Gebiete einmarschiert, was zwar auch Krieg gewesen, aber vermutlich schnell vorbei gewesen wäre und wenigstens zuhause als Schutzmission hätte verkauft werden können. Wobei das ja schon riskant gewesen und Sanktionen provoziert hätte. Aber da wäre das Risiko möglicherweise noch überschaubar gewesen.

Habe diesen größeren Krieg aber nicht ausgeschlossen, und für möglich gehalten, nachdem sich die Situation immer dramatischer darstellte. Aber ja, dachte wie gesagt eher, dass diese prorussischen Regionen eingenommen bzw. befestigt werden sollten, und die große Zahl von Streitkräften vor allem eine Drohkulisse sein sollten, um dieser Annexion nicht entgegenzutreten.

Putin wollte aber mehr, und das könnte ein großer strategischer Fehler gewesen sein.

Nun, hoffentlich war es ein Fehler, aber kein zu großer Fehler für die ganze Welt. Und insofern, so verbrecherisch wie es war, wir müssen schauen wie wir da wieder raus kommen, auch wenn ich die Gefahr eines Weltkrieges noch für klein halte (aber auch deutlich größer als in den letzten 30 Jahren). Die neuen 20er Jahre sind bisher mehr als besch... und das hier ist deutlich gefährlicher als der 11. September 2001...
 
Ja, danke Captain Einsicht. Dennoch hat nicht der Westen die Verantwortung für Putins Entscheidungen! Und das die USA RU und D bzw EU nicht zusammen haben wollten, ist wohl verständlich bei dem Kampf der Systeme in der Vergangenheit.

Nicht die Verantwortung aber das entsprechende Ergebnis. Also genau wie gewünscht, keine Frage.
 
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