Russland greift Ukraine an

Ja, für Kriegsherren wie Putin ist das einfach ein Nachschub an "Menschenmaterial", und davon hat Russland ja mehr als genug.
Damit er sich als großer Herrscher feiern lassen kann (zumindest träumt er davon), müssen tausende junge Menschen in einem vollkommen sinnlosen Krieg ihr Leben lassen.

Aber wie schon mehrfach erwähnt: die Revolution gegen diese Gewaltherrschaft muss von innen kommen. Vom eigenen Volk, das dagegen aufsteht.
Das wird möglicherweise noch dauern. Aber kommen wird sie, davon bin ich überzeugt...irgendwann....
Na, ja du kennst dies ja, dein Wort in Gottes Gehörgang.
Schlimmer als der Tod wäre die Verantwortung vor einem Gericht und die Verbüßung einer Haftstrafe in einem seiner netten Gefängnisse.
Da könnte er dann in Ruhe darüber nachdenken und am eigenen Leib verspüren, was er seinen Untertanen angetan hat.
Der würde kneifen und sich umbringen. Aber es wäre gut, wenn es so wäre. Verstehe ich nicht, er hat doch auch Kinder und noch kleine dazu-
 
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Das gemeine Volk glaubt der Staatsprobaganda, ein angeheirateter Onkel meiner Tochter hat Freunde in Russland, und er beliefert sie mit Tatsachen, nur einige glauben ihm nicht. Böser Westen...
Deshalb hoffe ich auf die Mütter, die ja sehen müssen, dass ihre Kinder nicht wiederkommen.
 
@Condemn
Der von mir angesprochene Russisch-Nationalismus. Ausgehend vom Status eines Oligarchen bis Unteroligarchen die Hierarchie herunter. Ist es vielleicht mit unserem ehemaligen Landadel vergleichbar. Ein geschlossenes System in das man hineingeboren wird. Dieses in unserer Sprache korrupte System ist bei einer demokratischen Denke gefärdet. Ausgehend von der französischen Revolution hat es trotzdem 200 Jahre gedauert, bis wirklich liberale Strukturen als bewährte Denkweise miteinbezogen wurden. Insofern ist dieser russische Adel etwas sehr altes, und schwerfälliges.

Sollte sich die Entwicklung Russlands so fortsetzen, dann könnten die Oligarchen-Familien sicherlich mal eine Art Adel werden. Aktuell sind sie es aber weniger als einige westliche Dynastien die seit langer Zeit existieren, denn die russischen Oligarchen legten den Grundstein ihres Vermögens und ihrer Macht in den 90ern. Nach dem Fall der Sowjetunion und des Versuchs die Marktwirtschaft einzuführen und Staatskonzerne zu privatisieren, war Russland in einem Dilemma. Echte Marktwirtschaft hätte bedeutet, dass z.B. ein Konzern an den höchsten Bieter geht. Nun wollte Russland aber verständlicherweise vermeiden, dass westliche reiche Konzerne russische Konzerne aufkaufen. Diese Vermeidung wiederum führte in ein total intransparentes und korruptes System, in dem eher Beziehungen entscheidend waren. Reichtum war es nicht so sehr wie Zugang zu Geld, also z.B. Beziehungen zu Banken und Schulden etc. Diese Oligarchen, und der vom Westen hoch geschätzte Chodorkowski gehörte dazu, hatten dann nicht nur die Lizenz zum Gelddrucken, sie hatten auch massiven Einfluss. In jener Zeit versank Russland nahezu in der Anarchie. Das Problem existierte nicht nur ganz oben sondern überall. Eine russische Kollegin erzählte mir, dass viele Menschen Traumata aus jener Zeit haben, weil das Recht des Stärkeren Alltag war. Es sei normal, dass man in einem Dorf jemanden kennt der heute normal oder sogar vermögend lebt und in den 90ern andere ermordete und bestahl.

Putin wurde Ende der 90er von Oligarchen auf den Thron gehoben. Entscheidend war z.B. der Oligarch Beresowski, der später vor Putin nach England floh und dort starb - ob Mord oder Selbstmord ist unklar. Putin forderte von den Oligarchen sich aus der Politik herauszuhalten bzw. wahrscheinlich auch Loyalität. Sein Kampf gegen Korruption war zum Teil echt, zum Teil war es aber auch einfach nur ein Transfer von Vermögen und Einfluss zu ihm genehmen Leuten und sicherlich auch ihm selbst. Nach westlichen Maßstäben ist das natürlich immer ein kriminelles System gewesen, für Russland war das letztlich aber durchaus besser. Putin ist nicht einfach nur ein Mafia-Boss der Bosse. Es geht ihm schon auch um Russland und selbst meine Kollegin, die ihn schon vor 10 Jahren hasste, hielt ihm zugute, dass das Russland unter ihm besser ist als so ziemlich alles davor. Ihr selbst war nur auch der Unterschied zu z.B. Deutschland bewusst, das für sie fast wie das gelobte Land zu wirken schien.

Russland ist ein Land, das es schon aus der Geschichte heraus wahnsinnig schwer hat eine Art Balance zu finden. Man muss sich klar machen, dass echte Demokraten dort gar nicht bestehen konnten und wohl auch jetzt nicht könnten. Es brauchte einen "starken Mann" der die Oligarchen klein kriegt. Putins Fehler ist, dass er die Zeit nicht nutzte um Russland tatsächlich zu demokratisieren und sich und seinen Regierungsstil überflüssig zu machen. Zur Wahrheit gehört aber auch: Der Westen hat nicht nur wenig geholfen, sondern schon in den 90ern den Grundstein für eine russische Mentalität der Abschottung gelegt. Das wiederum hat natürlich auch mit der Angst vor Russland zu tun, es war aber nie nur die Angst vor Russland als imperialistischem System. Es war auch Angst vor Russland als einflussreichem Wirtschafts-Giganten. Ein super starkes und demokratisches Russland wäre ja ein gewaltiger Machtfaktor und hätte die Machtstruktur in Europa und auch der EU schon sehr weitgehend verschoben und den Einfluss der USA zurückgedrängt.

Aber... wenn ich solche Dinge schreibe, dann flippen hier manche wieder aus weil sie glauben ich fände den Krieg gerechtfertigt, oder sei ein "Putin-Versteher" oder "Putin-nah" oder was auch immer. :D
 
Ihr werdet ein Kunststück der Psychologie kennenlernen. Es wird gute Nazis und böse Nazis geben, in der Ukraine. Wir unterstützen die guten Nazis. Hätte man auch drauf kommen können, ok. Aber es ist witzig, die Fernsehzuschauer dabei zu beobachten. Wie sie sich winden und erklären, rechtfertigen und ablehnen.

"Der Feind meines Feindes ist mein Freund" ist natürlich eine Realität. Und aktuell kämpft z.B. das offen nationalistisch und rechtsextreme Asow-Regiment gegen Russland. Man sollte die Kirche aber im Dorf lassen, denn insgesamt haben rechtsextreme Interessengruppen nicht mehr Einfluss in der Ukraine als eigentlich überall. Die rechte Partei Swoboda z.B. bekommt in der Ukraine weniger Stimmen als bei uns die AfD oder in Frankreich Le Pen.

Die "Nazi-Propaganda" des Kreml hat ihren Ursprung eigentlich eher in der Maidan-Bewegung, bei der die Jugendorganisation der Swoboda eine große Rolle bei der Eskalation der Proteste spielte. Russland glaubte, die Maidan-Proteste seien vom Westen inszeniert gewesen, was so simpel mit Sicherheit falsch ist. Richtig ist aber, dass die vom Westen unterstützt wurden. Die extreme russische Sichtweise wird dann aber vermeintlich weiter durch Theorien über die Scharfschützen-Morde untermauert, die in der Folge Janukowitch angelastet wurden (dessen Schuld an den Morden ist auch m.A.n. eher unwahrscheinlich) während nach seinem Sturz, der auch tatsächlich eher nicht rechtmäßig war, kein Interesse mehr an der Aufklärung der Morde zu existieren schien. Das waren eher Schauprozesse. Und damals war die Swoboda Teil der Übergangsregierung nach Janukowitch.

Das ist in Kurzform der Kern der russischen Propaganda betreffend Nazis, Putsch und Marionetten-Regierung unter westlichem Einfluss. Aber wie gesagt, auch wenn im Kern manches wahr ist, ist die gesamte Realität doch weit von dem entfernt was die russische Regierung behauptet. Es gibt einen simplen Beweis: Die Ukraine will absolut nicht befreit werden.
 
Putin ist nicht einfach nur ein Mafia-Boss der Bosse. Es geht ihm schon auch um Russland und selbst meine Kollegin, die ihn schon vor 10 Jahren hasste, hielt ihm zugute, dass das Russland unter ihm besser ist als so ziemlich alles davor. Ihr selbst war nur auch der Unterschied zu z.B. Deutschland bewusst, das für sie fast wie das gelobte Land zu wirken schien.
Warum hätte Russland es nicht wie Polen und andere Ex-Sowjetstaaten schaffen können, eine echte Demokratie hinzukriegen? Die Sehnsucht nach dem starken Mann/Retter, der aufräumt, ist ungesundes Abhängigkeitsverhalten. Das ist eben nicht gut und auch nicht förderungswürdig. Es wurde viel zu sehr vom Westen akzeptiert.
 
"Nazi-Propaganda" des Kreml hat ihren Ursprung eigentlich eher in der Maidan-Bewegung, bei der die Jugendorganisation der Swoboda eine große Rolle bei der Eskalation der Proteste spielte. Russland glaubte, die Maidan-Proteste seien vom Westen inszeniert gewesen,
Geh, dass glaubt kein Mensch, deren Geheimdienst funzen besser wie z. B. der BND in Deutschland- Wo der Leiter in der Ukraine vom Krieg überrascht wurde, obwohl BIden bereits seit 14 Tagen vor Beginn des Krieges erzählte, dass Putin die Ukraine angreifen werde.
 
Warum hätte Russland es nicht wie Polen und andere Ex-Sowjetstaaten schaffen können, eine echte Demokratie hinzukriegen? Die Sehnsucht nach dem starken Mann/Retter, der aufräumt, ist ungesundes Abhängigkeitsverhalten. Das ist eben nicht gut und auch nicht förderungswürdig. Es wurde viel zu sehr vom Westen akzeptiert.

Es geht nicht nur um eine Sehnsucht nach dem starken Mann, der war tatsächlich nötig. Das Russland der 90er war nun mal unter Kontrolle von Mafia-Bossen und Putins Amtsübernahme war eine direkte Folge dessen. Später wandte er sich gegen seine Schöpfer, wurde aber gleichsam selbst ein Boss. Und ja, ich bin selbst der Ansicht das Putin das Land in eine echte Demokratie hätte überführen sollen, was ich im Beitrag auch schrieb: "Putins Fehler ist, dass er die Zeit nicht nutzte um Russland tatsächlich zu demokratisieren und sich und seinen Regierungsstil überflüssig zu machen."

Wenn Du schreibst, es wurde viel zu sehr vom Westen akzeptiert, dann klingt das als ob der Westen viel hätte ändern können und darin steckt auf ein Funken Selbstgerechtigkeit. Denn eine junge Marktwirtschaft braucht Zeit. Der Westen hätte m.A.n. vorsichtiger sein können nationalistische Tendenzen in Russland zu stärken indem sie gleich wieder in ein Bedrohungsszenario durch die Nato übergehen. Dabei bleibe ich, so falsch dieser Krieg auch ist. Und ich bleibe dabei, weil das viele Experten so sehen und sogar damals vorhersagten. So falsch kann es also nicht sein.
 
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Geh, dass glaubt kein Mensch, deren Geheimdienst funzen besser wie z. B. der BND in Deutschland- Wo der Leiter in der Ukraine vom Krieg überrascht wurde, obwohl BIden bereits seit 14 Tagen vor Beginn des Krieges erzählte, dass Putin die Ukraine angreifen werde.

Ich habe keine Ahnung was Du mir hier sagen willst. Deren Geheimdienst - welcher? Und was hat die die Situation kurz vor Kriegsbeginn mit den Maidan-Protesten zu tun?
 
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