Russland greift Ukraine an

Das hier ist eine wahrscheinlich sehr gute Analyse zur militärischen Situation. Hört man nur bis zur Hälfte wirkt der Analyst möglicherweise zu optimistisch, geht von sehr hohen Verlusten auf russischer Seite aus. Allerdings erklärt er danach noch ein Szenario falls die Informationen betreffend russischer Verluste nicht korrekt sein sollten. (Video)

"Stimmen die Annahmen, hat Putin den Krieg verloren": stern-Militärexperte zu Verlusten in der Ukraine (Video)

Russland verändert möglicherweise die bisherige Strategie. Ganz zu Anfang haben sie ja klar versucht, u.a. mit Fallschirmjägern, die Regierung in Kiew möglichst schnell auszuschalten. Und nach wie vor binden sie dort Kräfte, erleiden aber wahrscheinlich sehr hohe Verluste und verlieren an der Front eher als das sie gewinnen. Allerdings bindet diese Front um Kiew natürlich auch viele Ressourcen der ukrainischen Armee, die im Osten eher fehlen. Auch dort kann man nicht sagen, dass die russischen Truppen besonders erfolgreich sind, Grund für Optimismus gibt es gleichzeitig kaum. Russland ist dort einfach viel stärker.

Nun wirkt es, als ob Russland die Strategie entweder ändert oder zumindest öffentlich macht:

+++ 15:39 Moskau: Russische Streitkräfte legen Fokus auf "Befreiung" des Donbass +++

Die russischen Streitkräfte konzentrieren sich nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau auf die völlige "Befreiung" des Donbass. Generell werde nicht ausgeschlossen, verbarrikadierte ukrainische Städte zu stürmen, erklärt das Ministerium laut russischer Nachrichtenagentur Ifax. Für die "Spezial-Operation" in der Ukraine habe das Ministerium zwei Optionen erwogen: entweder innerhalb der Separatisten-Gebieten im Donbass oder im gesamten Territorium der Ukraine.



Möglich bis wahrscheinlich erscheint, dass Russland nicht mehr versucht die gesamte Ukraine unter Kontrolle zu bringen, was gleichzeitig nicht bedeutet, dass sie sich in anderen Regionen zurückziehen. Möglich bis wahrscheinlich ist dann auch, dass die Ukraine nicht fähig sein wird im Osten der Ukraine zu bestehen.


P.S.: Die rein militärische Situation kommt in den Medien deutlich zu kurz. Es gibt nicht viele gute Erklärungen und Analysen der Lage. Dieser Account hier gibt tägliche Updates -- allerdings auf englisch:

 
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Faszinierenderweise hat niemand meine 5 Fragen beantwortet.

Wenn es okay ist, hier im Forum zu schreiben, dass ich wünsche, das Putin tot wäre, darf ich das dann auch für eine beliebige Person hier im Forum tun?

Das Argument, diese Frage hätte nichts mit dem Thread zu tun, ist ganz offensichtlich eine Rationalisierungsstrategie. Nach dieser Darstellung ist der Krieg dort draussen im physischen Raum und Zeit verankert. Nach meiner Auffassung ist er mindestens genauso hier drinnen im Psychischen und zwischenpsychischem Raum verankert. Woher sonst kommen solche Fantasien?

Wenn das aber so ist, dann wird der Tyrannentod den Tyrannen in uns drin nicht zum Schweigen bringen. Und genau deshalb ist diese Frage hochrelevant und diesen Thread: Wie können wir den Krieg in uns drin beenden, falls es uns irgendwie gelingen sollte, den Krieg da draussen zu beenden?

Nur, dass darüber hier nicht geredet wird, und dass wenn ich darüber rede, mehrere Personen mir erklären, das habe mit dem Thema nichts zu tun. Als ob hier irgendwo bestimmt sei, dass innerpsychische Fragen vom Thema ausgenommen seien. Warum dieser Machtanspruch, solche Fragen a priori auszuschliessen? Das ist die WIRKLICH interessante Frage. Könnte es sein, dass Putin es auf unerklärliche schafft, dass wir uns möglichst nicht mit uns selbst beschäftigen möchten? Dass wir glauben, wir könnten jetzt keine Grautöne mehr zulassen, sondern es gäbe nur noch schwarz und weiss? Und falls das denn so wäre, könnte es denn dann sein, dass nicht genau die die Folge der Kriegspropaganda ist?

Das wiederum würde heissen, falls es denn so wäre, dass hier, in diesem Thread, die Propaganda gar nicht kritisch hinterfragt wird, sondern ganz im Gegenteil die Propaganda ihre Runden dreht. Propaganda zeichnet sich u.a. durch die Abwesenheit von Reflektion aus. Sie erzeugt in rasendem Tempo neue Behauptungen und „Informationen“, und das ist doch genau das, was hier passiert, oder nicht? Will jemand behaupten, auf 560 Seiten sei die Mehrheit der unzähligen Links irgendwie noch Informationsverbreitung? Wer liest und reflektiert denn das überhaupt noch? Es sieht für mich primär nach einer Maschine aus, und das Maschinen-hafte ist ein typisches Anzeichen von Propaganda. Propaganda will, dass wir nicht innehalten und Selbstreflektion betreiben. Wenn also mehrere Personen mit erklären wollen, meine Aufforderung zu mehr Introspektion würden nicht hierhin gehören - wie unterscheidet sich diese Aufforderung denn von Propaganda?

Propaganda ist keineswegs einfach das Wiedergeben von Fake News. Das ist nur die äussere Seite davon. Propaganda geht viel weiter, sie ehr so weit, dass in einem an und für sich friedlichen Forum einige Benutzer anfangen, es für richtig und folgerichtig halten, Todeswünsche seien erlaubt. Und dass andere dann anderen erklären, ihr Thema sei unpassend. Genau das ist Propaganda.
Mach einen eigenen Thread auf zu dem von dir herbeiphantasierten "inneren Krieg". Dein Geschwafel hat nichts mit dem Threadthema zu tun. Das lautet: "Putin greift Ukraine an". Was genau verstehst du daran nicht? :confused4
 
Möglich bis wahrscheinlich erscheint, dass Russland nicht mehr versucht die gesamte Ukraine unter Kontrolle zu bringen, was gleichzeitig nicht bedeutet, dass sie sich in anderen Regionen zurückziehen. Möglich bis wahrscheinlich ist dann auch, dass die Ukraine nicht fähig sein wird im Osten der Ukraine zu bestehen.
Ja, das wäre möglich, dass die Signale der NATO so deutlich ankommen, dass Russland nun so weit zurückkrebst. Putin denkt wie ein Mafia-Boss, aber gerade Mafiosis wissen, wann sie lieber in Deckung gehen oder wieder mehr in eine verdeckte "Operation gegen den Feind" switchen. Im Moment wäre es unvernünftig, so weiterzumachen, denn klar ist, dass die NATO dann eingreifen wird. Wenn Putin aber nicht mehr der alte KGB-Mann ist, der seine Risiken einkalkulieren kann, wird die Einschätzung schwierig. Es möge ihn schnellstmöglich das Schicksal ereilen, das er seinen Feinden nur allzu gern zukommen ließ und lässt. Lieber gestern als morgen.
 
Wenn man neue modernere Waffen entwickelt, vernachlässigt man auch die aktuellen Waffen

Das ist gut, dass du das erwähnst @JimmyVoice, ich schaue eine Menge Sender und auch Talkshows da werden Bilder gezeigt wo aus Wohnungen Blindgänger geholt werden.

Tja, gut für die Ukraine schlecht für Russland, auch so kann ein Krieg sabotiert werden.
 
Ja, das wäre möglich, dass die Signale der NATO so deutlich ankommen, dass Russland nun so weit zurückkrebst. Putin denkt wie ein Mafia-Boss, aber gerade Mafiosis wissen, wann sie lieber in Deckung gehen oder wieder mehr in eine verdeckte "Operation gegen den Feind" geht. Im Moment wäre es unvernünftig, so weiterzumachen, denn klar ist, dass die NATO dann eingreifen wird. Wenn Putin aber nicht mehr der alte KGB-Mann ist, der seine Risiken einkalkulieren kann, wird die Einschätzung schwierig. Es möge ihn schnellstmöglich das Schicksal ereilen, das er seinen Feinen nur allzu gern zukommen ließ und lässt. Lieber gestern als morgen.

Das hat mit der Nato nichts zu tun. Und die wird nicht eingreifen solange es nicht zu einer extremen Eskalation kommt (Bündnisfall oder vielleicht falls chemische Waffen eingesetzt werden - wobei ich selbst bei letzterem nicht an einen Nato-Eintritt glaube).

Der Grund ist was ich zu erklären versuchte: Die ukrainischen Truppen sind ja alles andere als schwach und sie verteidigen vor allem Kiew mit hoher Kampfkraft und bisher offensichtlich auch sehr effektiv. Im Osten wiederum sind die russischen Truppen wesentlich stärker und auch erfolgreicher. Russland passt sich wahrscheinlich einfach den Realitäten an und es ist sogar glaubwürdig, dass sie Plan A und B und C haben, im Sinne von (spekulativ natürlich):

Plan A: Erster Angriff, ukrainische Führung flieht, ukrainische Truppen kapitulieren
Plan B: Krieg gegen gesamte Ukraine, v.a. mit Ziel Kiew einzunehmen
Plan C: Konzentration auf den Osten


Plan A hat vermutlich existiert aber offensichtlich nicht funktioniert, also gingen sie zu Plan B über. Das funktioniert bisher auch nicht, also Plan C.

Die NATO hat nur insoweit damit zu tun, als dass Nato-Länder die Ukrainer mit Waffen unterstützen. Bedeutend wird sein, dass dieser Nachschub nicht abgeschnitten wird. Putin hätte ja gerne das Belarussland in den Krieg einsteigt, und die würden dann vermutlich versuchen im Westen der Ukraine Nachschub-Linien zu attackieren und mindestens zu stören.
 
Wenn man neue modernere Waffen entwickelt, vernachlässigt man auch die aktuellen Waffen

Da kann man nur hoffen, dass die Atomraketen auch so mangelhaft sind. :cautious:
Die sind ja genau genommen noch nie irgendwo in der Realität getestet worden, wenn man von den Atomwaffentests irgendwo im Niemandsland absieht. Und die sind auch schon eine ganze Weile her.
 
Das hier ist eine ziemlich seltsame Meldung:

+++ 16:20 Weißes Haus: USA werden "unter keinen Umständen" Chemiewaffen einsetzen +++

Die USA werden nach Angaben des nationalen Sicherheitsberaters Jake Sullivan "unter keinen Umständen" Chemiewaffen einsetzen, auch nicht im Falle eines russischen Chemiewaffeneinsatzes in der Ukraine. Russland werde in dem Fall einen "hohen Preis" zahlen, sagt Sullivan an Bord der US-Präsidentenmaschine Air Force One vor Journalisten. "Ich sage nur so viel: Die Vereinigten Staaten haben nicht die Absicht, Chemiewaffen zu nutzen. Punkt. Unter keinen Umständen." Es gebe eine Annäherung zwischen den westlichen Staats- und Regierungschefs darüber, welche Maßnahmen im Falle eines russischen Chemiewaffeneinsatzes ergriffen würden, sagt Sullivan. Das Weiße Haus habe dazu eine Arbeitsgruppe gebildet.



Seltsam weil: Die USA sind nicht aktive Kriegspartei. Warum also kommunizieren sie als ob sie es wären? Eine Möglichkeit wäre, dass sie Russland glauben lassen wollen, dass sie in den Krieg eintreten würden falls Russland Chemiewaffen einsetzen sollte, immerhin sprechen sie von einem "hohen Preis". Man kann nur hoffen, dass dieser Krieg nicht noch zu einem dritten Weltkrieg eskaliert.
 
Das hier ist eine ziemlich seltsame Meldung:

+++ 16:20 Weißes Haus: USA werden "unter keinen Umständen" Chemiewaffen einsetzen +++

Die USA werden nach Angaben des nationalen Sicherheitsberaters Jake Sullivan "unter keinen Umständen" Chemiewaffen einsetzen, auch nicht im Falle eines russischen Chemiewaffeneinsatzes in der Ukraine. Russland werde in dem Fall einen "hohen Preis" zahlen, sagt Sullivan an Bord der US-Präsidentenmaschine Air Force One vor Journalisten. "Ich sage nur so viel: Die Vereinigten Staaten haben nicht die Absicht, Chemiewaffen zu nutzen. Punkt. Unter keinen Umständen." Es gebe eine Annäherung zwischen den westlichen Staats- und Regierungschefs darüber, welche Maßnahmen im Falle eines russischen Chemiewaffeneinsatzes ergriffen würden, sagt Sullivan. Das Weiße Haus habe dazu eine Arbeitsgruppe gebildet.



Seltsam weil: Die USA sind nicht aktive Kriegspartei. Warum also kommunizieren sie als ob sie es wären? Eine Möglichkeit wäre, dass sie Russland glauben lassen wollen, dass sie in den Krieg eintreten würden falls Russland Chemiewaffen einsetzen sollte, immerhin sprechen sie von einem "hohen Preis". Man kann nur hoffen, dass dieser Krieg nicht noch zu einem dritten Weltkrieg eskaliert.
Ebenso les ich eben auf Orf Online das Lawrow öffentlich von einem totalen Krieg des Westens gegen die russische Föderation spricht.
Aber, die Sprache in deren Medien war eh schon immer sehr martialisch.
 
Toll, so wird das Volk unter Druck gehalten.

Medwedew: Rückkehr zu Todesstrafe in Russland möglich​


Der frühere russische Präsident Dmitri Medwedew schließt eine Wiedereinführung der Todesstrafe in seinem Land theoretisch nicht aus.

Anlass könnte beispielsweise eine Verschlechterung der Kriminalitätslage sein, sagte er der staatlichen Nachrichtenagentur Ria Nowosti. Die internationale Verpflichtung zur Aussetzung der Todesstrafe sei mit dem Ausscheiden aus dem Europarat entfallen. Zugleich betonte er, dass es sich um eine «schwierige Frage» handele und keine Notwendigkeit zur Wiedereinführung bestehe, wenn in Russland alles «ruhig» bleibe.

Passt. Allein schon, um Regimekritiker so schnell wie möglich beiseite zu schaffen. Mir ist auch kein totalitäres System bekannt, dass ohne Todesstrafe auskommt.
 
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