
Falsche Erinnerungen - Ein grauenhaftes Hirngespinst fordert reale Opfer
Kreuzigung und Kannibalismus: Während einer Therapie erheben zwei Schwestern bizarre Vorwürfe. Das zerstört die Familie.
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Falsche Erinnerungen - Ein grauenhaftes Hirngespinst fordert reale Opfer
Kreuzigung und Kannibalismus: Während einer Therapie erheben zwei Schwestern bizarre Vorwürfe. Das zerstört die Familie.www.srf.ch
Bei diesem Fall zeigt sich auch, daß man es sich womöglich zu leicht macht, wenn sogleich der Therapeutin unterstellt wird, sie habe ihrer Patientin falsche Erinnerungen "in den Kopf gesetzt". Was soll der/die Therapeut/in denn machen, wenn die Person nunmal auf gewissen Aussagen beharrt?
Auch als Therapeut/in kann man nicht bewirken, daß eine Person nicht mehr lügt oder schlicht spinnt oder aus Berechnung etwas Unwahres sagt.
Dies Problem haben Psychologen, die Straftäter beurteilen sollen, ja auch wenns um die Frage geht, ob Derjenige als "geheilt entlassen" werden kann.
Also wer schwelgt nun in diesem Fall in der sogenannten "Satanic Panic" ?
Die Therapeutin, die im Artikel vernünftig klingt, oder die Schwestern selbst?
Kann man es der Therapeutin ankreiden, wenn Frauen Erfundenes behaupten?
Und wer will das Risiko eingehen, solche Patienten anzunehmen, wenn er/sie
damit rechnen muß, die Zulassung zu verlieren wegen einem/r Vollspinner/in?
Wir haben eh schon einen eklatanten Mangel an Therapeuten/Psychologen etc.
Die Problematik ist nunmal da, weil auch diese Wissenschaft ihre Grenzen hat.
Und gerade in der Schweiz ist ja nun einiges darüber aufgedeckt worden, in welchem Ausmaß Patienten beeinflusst wurden.Die Therapeutin sagt zwar, dass sie sich bemüht nicht suggestiv zu fragen und auch nicht a priori solchen Erinnerungen Glauben zu schenken. Suggestivfragen sind aber subtil und tückisch. Insofern halte ich es nicht für unplausibel, dass der Therapeutin da doch eine Suggestivfrage durchgerutsch ist, die der Saatkorn für die ganzen Phantasien war.
@Joey
Schreib du doch einfach komplett selber deine Gedanken zu dem Fall,
ohne meine "auseinanderzunehmen", denn das sind MEINE, und die
habe ich vor dem Hintippen durchaus durchdacht. Du bist nicht mein
"Korrektor". Ich mag dieses "Satz für Satz zerlegen" meistens nicht.
(btw: hast du den Assange-Link gelesen? hochinteressant, finde ich)
Und Jan Böhmermann erinnerte eine dieser Therapeutinnen "erschütternd an Täterkreise". Und was nicht alles für Schwachsinn veröffentlicht werden darf. So würden die vermeintlichen Opfer ritueller Gewalt z.B. - je nachdem welche "Innenperson" (!) gerade das Sagen hat, zum Beispiel ihre Augenfarbe wechseln. Oder "sie" hätten unterschiedliche Krankheiten. Besonders erschütternd fand ich den Fall, wo einer Mutter vorgeburtlich das Sorgerecht entzogen wurde, da die Therapeutin der Ansicht war, das Kind wäre bei einer Massenvergewaltigung gezeugt worden. Es müsse vor dem "Kult" geschützt werden.Auch approbierte Psychotherapeuten verzapfen leider auch immernoch mitunter Blödsinn und hängen selbst Verschwörungsmythen an. So gab es mindestens vor wenigen Jahren noch Internetseiten von Therapeuten, die von verdrängten Erinnerungen, die wachgerufen werden müssten, behaupteten und nahelegen, dass es wahrscheinlich an verdrängtem Missbrauch läge, wenn man bei sich Symptome einer PTBS erkennt ohne einen konkreten Anlass zu kennen. Die Psychologen Lydia Beneke, die u.a. den Verschwörungsmythos der satanic panik aktiv debunkt, berichtete auch schon davon, dass sie auf Fachtagungen von Anhängern des Mythos - wie gesagt auch selbst approbierte Therapeuten - verdächtigt wurde, das angebliche Verbrechen des groß angelegten satanischen Missbrauchs zu vertuschen, weil die zusätzlich selbst erkennbar der Goth-Szene angehört.
(...)
Interessant, wie der Interviewer die Fragen stellt:
NIEMAND?NIEMAND leugnet, dass es das auch wirklich gibt.