Hallo Hortensia,
ach ja, die Indianer (sie haben es ja lieber, wenn man sie flüchtig 'five hundred nations' nennt, aber egal).
Sie haben mir meinen Weg (auf)gezeigt.
Das war vor etwa 5 Jahren, als ich das zweitemal Amerika durchfuhr und nach Kanada wollte. Im Staat Montana muss man eine Erlaubnisbescheinigung für das durchqueren der ehemaligen Kriegs- und Wohnstätten der Ureinwohner bekommen.
Ich hatte Glück, just an den Tagen wurde in dieser Gegend ein Fest gefeiert.
Ich war eingeladen, als Gast. Und mit dem Schein, durfte ich sogar dort schlafen.
Dort gab es derart viel, dass es mich wohl Stunden kosten würde, es aufzuzählen.
Schön war die Offenheit und die Freude. Jeder darf zusehen, bei manchem sogar mitmachen... herrlich.
Es werden Geschenke und Geschichten verteilt, das einem das Herz aufgeht. Ich habe Besucher aus Tokio gesehen, sie konnten kein Wort der Sprache, aber ein einfaches Lächeln genügte völlig.
Ein alter Mann sang eine Geschichte, von der Geburt der Erde.
Es wurde mir übersetzt. Die große Mutter gebar die Erde, jedoch starb sie dabei. Ihren Körper schenkte sie der Erde, ihr Haar dem Himmel und der Sonne, aus der Milch ihrer Brüste wurden die Sterne; auf das wir niemals vergessen mögen
Das Fest ging 5 Tage, zuerst wollte ich nur einen Tag bleiben und dann weiter.
Nach den fünf Tagen allerdings, wusste ich vieles mehr als zuvor.
Zum Beispiel:
Das jeder Mensch, als Sohn der Ahnen, nicht nur einmal lebt.
Das Träume die Verbindung zu Wünschen und verstorbenen sind.
Und vor allem sagte mir der alte Mann (welchen ich an dem Grab traf):
Alles wird Dir gewiesen, Du musst nur mit offenem Herzen und Augen wandern. Wer glaubt er habe Pech, versteht nur den Weg nicht, der im gewiesen wurde
Ich glaube nach ein paar Jahren sollte ich mal ein Buch darüber schreiben.
Wenn es in Afrika nicht so schrecklich kriegsgefährlich wäre, könnte man auch diese Stämme öfter besuchen. Das sind Menschen, nicht wild und unzivilisiert, sondern weiser und oftmals sympathischer als jeder Mensch aus Stadt und EU.
In Afrika ist auch viel Elend und Not, da kommt niemals das Geld der Organisationen an. Wer in dieses Land fährt, der muss sich stark überlegen, ob er diese Bilder aushält.
Ein Insel-Indianerstamm, auf einer kleinen Insel der Philippinen, ist auch ein sehr nettes und hoch gläubiges Volk.
Der Häuptling hat mir eine ausgestopfte Wasserschlange geschenkt... beim Zoll waren die davon nicht sehr begeistert.
Grundregel bei allen Indianern: Der Älteste der zu sehen ist, ist meist das (Medizin)Oberhaupt. Wende Dich an ihn, egal ob aus Freundschaft oder Not
Ich hoffe das konnte die Neugierde etwas stillen
?
Schöne Grüße, Sarcodon
Hugh