jake schrieb:
hallo namo!
Ich habe keine Ahnung, was Karol Woytila weiß - er ist aber auch kein Theologe, der an einer Universität lehrt. Dass kein christlicher Theologe um diese Dinge weiß, ist eine Behauptung... ich gehe sogar weiter und behaupte meinerseits, dass die größte Zahl der christlichen Theologen um diese Dinge weiß ...Viele Theolog/innen - aber auch viele "einfache Menschen" - wissen um diese Dinge.
Hi Jake,
Danke für Deine wie immer exzellent wasserdichte Argumentation. Ich will mit Dir nicht streiten. Ich möchte aber ein paar Sätze sagen, die für mich von Bedeutung sind.
Es gibt die Ebene der Wissenschaft und es gibt die Ebene der Theologie. Es gibt die Ebene der Politik. Es gibt die Wissenschaftspolitik und die Theologiepolitik. Wissenschaft ist eine Methode und Theologie ist die Wissenschaft von Gott. Wenn Du über Dinge redest, oder über das Wissen vom Volk, dann ist das Politik. Politik interessiert mich nicht.
In der Zeit, als ich in de.sci.theologie mit evangelischen Theologen und katholischen Theologen diskutierte - ich schrieb dort über 1000 Artikel über spezifische 'Dinge' aus der Bibel und ihre symbolische spirituelle Bedeutung, über ihren astrologischen Ursprung, habe ich nicht einen einzigen Theologen erlebt, der überhaupt bereit war Argumenten zuzuhören, welche ich auch ausführlich in verschiedenen Seiten im IN publiziert habe:
http://doormann.tripod.com/paulus.htm
http://doormann.tripod.com/dilmun1.htm
http://doormann.tripod.com/tom01.htm
http://doormann.tripod.com/hemyam.htm
http://doormann.tripod.com/tomkorr.htm
http://doormann.tripod.com/ms_yk.htm
http://doormann.tripod.com/cremyth.htm
http://doormann.tripod.com/gil23.htm
http://doormann.tripod.com/passah.htm
http://doormann.tripod.com/jenseits.htm
http://doormann.tripod.com/tragik.htm
http://doormann.tripod.com/astrobib.htm
http://doormann.tripod.com/hammur.htm
http://doormann.tripod.com/hebrew0.htm
http://doormann.tripod.com/pass1.htm
http://doormann.tripod.com/asssky.htm
http://doormann.tripod.com/judastr0.htm
http://doormann.tripod.com/slavery.htm
http://doormann.tripod.com/manuslaw.txt
http://doormann.tripod.com/the0.htm
http://doormann.tripod.com/the4.htm
http://doormann.tripod.com/sargon01.htm
Wenn Deine Erfahrung eine andere ist, dann freut mich das.
Ich möchte Dir ein Beispiel geben, das erkennen läßt, daß es so nicht im Lehrplan der Theologen vorkommt:
Seit längerer Zeit wissen alle Menschen, daß die Menschen aus der Bibel, die Adam und Eva genannt wurden, nackt waren. Niemand der Theologen seit 2000 Jahren frug danach, warum sie nackt waren. Aber daß damit eine Urschuld auf den Menschen lasten soll, daß wird heute noch gelehrt.
Daß es eine Geschichte sein könnte, in der es um Sexualität geht, dürfen Christen nicht denken, aber viele der Christen praktizieren selbst Sexualität und wissen, wie das geht. Die anderen wissen es aus dem Sexualkunde-Unterricht: Es geht um die Freude zwischen Frau und Mann, und um das Leben zu erhalten, etwas, das wie ein Baum aussieht wird mitten in etwas gesteckt, daß wie ein Garten aussieht. Der 'Baum' bereitet Freude, wann man ihn ansieht und für die Frau ist er eine Lust für die Augen. Während des Prozesses wächst der 'Baum', ein kreisrundes Loch umfaßt etwas, etwas berstet und schießt schnell heraus. Etwas bewegt sich nach vorn und es endet mit einer Erschlaffung - der 'Garten ist bewässert durch einen fließenden Strom' - dem 'Wasser des Lebens'.
In der Genesis lesen wir:
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"Gott hatte einen 'Garten der Freude' wachsen lassen für Das Leben. Jeder Baum darin ist erfreulich anzusehen, ein gutes Mittel zum Leben; auch der 'Baum des Lebens' in der Mitte im 'Garten der Freude' und der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse. Gott nahm die 'Form des Lebens' und steckte sie in den 'Garten der Freude' um es zu schmücken und zu erhalten. Gott gab dieser 'Form des Lebens' folgende Aufgabe: 'Du kannst dich von jedem Baum in Garten der Freude ernähren, aber wenn Du verlangst nach dem Baum der Erkenntnis von Gut und Böse, wirst Du - als Form dieses geschlechtlichen Lebens - sterben. Die Schlange sagte zur Frau: "Du wirst nicht sterben; Gott weiß, daß Du an dem Tage, an dem Du dich von dem 'Baum in der Mitte des Gartens der Freude' ernährst, Dir die Augen geöffnet werden und Du wirst sein wie Gott selbst, erkennend das Gute und das Böse." Die Frau sah, daß der Baum des Lebens ein gutes Mittel für das Leben war und daß er eine Lust war für die Augen und daß der Baum das Verlangen nach Weisheit erweckte und sie kostete von den Früchten des Baumes der Erkenntnis von Gut und Böse und teilte sich die Früchte mit ihrem Mann. Im Garten der Freude strömt ein Fluss, der ihn begießt. Er besteht aus vier Phasen:
Die erste heißt Pishon, was Wachsen, Zunehmen, Vergrößern, Anwachsen bedeutet.
Dann wird ein kreisrundes Loch (Havilah) 'umfaßt' (cabab).
In der zweiten Phase berstet etwas (Gihon), das
in der dritten Phase schnell heraus schießt (Chiddqel) und
sich nach vorn (qidmah) 'bewegt' (halak) um 'einen Schritt' (Ashshuwr), um dann
in der vierten Phase zu 'erschlaffen' oder zu 'zerbrechen'. (per-awth=Euphrat).
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Jeder kann die Bedeutungen der in Klammern gesetzten Hebräischen Wörter aus der Genesis in z.B. dem Strong Hebrew Dictionary nachschlagen, aus dem ich sie auch entnommen habe.
Welcher Theologe kennt diese Bedeutung? (Nenne gerne Namen und Universität).
Welcher Theologe kennt dazu noch die Hinduistischen Symbole von Shiva und seiner Frau, der auf dem Berge Kailash sitzt in ewiger tantrischer Meditation und von dem auch
vier Ströme entspringen?
Welcher Theologe lehrt, daß diese Symbolik das sexuelle Leben mit seinem Gott YHWH ('Ich bin das Leben' = 'Y chavvah') ebenso seinen Platz in dieser Welt einräumt (!), wie das Erkennen der eigenen Göttlichkeit als Seele eben durch diese Sexualität?
Es ist nur ein Beispiel aus der Wissenschaft von Gott, der Theologie - das mit dem Erkennen - und dem Erkennen von Zusammenhängen - zu tun hat und auch, wenn es moderne Theologen gibt, wie z.B. Prof. Lüdemann - die spirituelle Bedeutung der biblischen Mythen, werden m.W. nicht gelehrt, noch die spirituelle Bedeutung des Thomas Evangeliums.
Morton Smith hatte einen Brief von Clement, dem Kirchenpappi aus Alexandrien gefunden. Darin gibt Clement zu, daß er am Markus Evangelium manipuliert hat. Die Osiris Geschichte war in dem Markus Evangelium unglücklicherweise so adaptiert worden, dass man darin eine Homosexualität des Jesus vermuten könnte, weil er mit einem Jüngling die Nacht verbracht hatte. Statt diese als La-zarus <=> El Osiris Episode zum Erkennen zu nutzen, die Evangelien als spirituelle Symbole (!) zu sehen, behaupten Theologen Smith selbst hätte diesen Brief gefälscht (Ich habe gerade einen Artikel von Yuri Kuchinsky übersetzt, in dem er zeigt, daß Smith gar nicht ein Fälscher des Briefes gewesen sein konnte). Dass mag die Qualität zeigen, die Theologen unserer Zeit auszeichnet, in ihrer spirituellen Armut.
Das Christentum, begründet von Paulus war ein Irrtum. Da hilft es auch nicht wenn sie wie Pattex an jeder neuen Lehre und Erkenntnis backen, um sie in ihr schwarzes Loch zu verderben als Masse der irdischen Macht oder als Sekte diskreditieren.
Außer den Theologen um Prof. Lüdemann, der gezeigt hat, dass die Evangelien keinen historischen Beleg haben, daß es also nicht den historischen Jesus aus den Evangelien gegeben hat, sind mir nur christliche Theologen bekannt, die an ihrem historischen Jesus hängen, der nie sozial war, außer, daß er einmal einem Gastwirt Geld gab für einen kranken Samariter.
Das Gebot, daß man einem Menschen das Auge ausschlagen soll, wenn er einem anderen ein Auge ausgeschagen hat und dasselbe mit einem Zahn, ist ein Gebot, das in Stein gehauen heute im Louvre in Paris zu lesen ist.
Theologen geben vor zu wissen, wann Moses gelebt hat. Dabei ist die Vita von Moses, der Legende des Sargon von Akkad plagiiert, einschließlich seiner Reise in die Berge.
Nicht ein christlicher Theologe distanziert sich von den Plagiaten, die bereits von den Rechtsgelehrten der Torah als 'Gottes Wort' geclaimt wurden.
Ich kenne nur einen Priester, der diesen Betrug erkannt hat und sich distanziert hat; er ist mein Jahrgang und ist mit 59 (!) aus der Römisch Katholischen Kirche (RKK) ausgetreten.
Nochmal. Politik interessiert mich nicht. Ich denke, hinter den Mythen aus dem Pentateuch, aus der Torah, sind wunderbare spirituelle Prinzipien zu erkennen, die auch erkennen lassen, daß ihre Urheber - welcher Herkunft auch immer - spirituelle innere Gotteserkenntnis hatten. Diesen gilt mein Interesse. Sie wird in den Figuren als Personen symbolisiert durch ihren Charakter und ihre Handlungen. Es soll zeigen, daß es diese innere Gotteserkenntnis gibt, neben dem physischen Leben HWH, das auch Ägypten, Hagar oder Eva (Chavvah) ist und das Sterben (sich wandeln) muss zu Isra_El. Kirche und Theologen - auch im Judaismus - haben das m.W. nie gelehrt.
LG
Namo