Reisegedichte 2007

[Regina]

Wer bist Du?

Wer nie aus Angst gebetet hat, weiß keinen Mut zu geben
Wer nie selbst aufgegeben hat, weiß Grenzen auch nicht anzuheben

Wen selbst die Flut ans Land gespült, der weiß sie zu betrachten
Wem Treibgut schon hat Glück gebracht, der weiß es zu beachten

Wer immer nur am Gipfel stand, der kann es auch nicht sehen
Nur wer sich selbst am Boden fand, der wird es auch verstehen.

Um der zu sein, der dorthin folgt, wo er den Letzten findet
Nun flüstert er es in sein Ohr, dass auch sein Schmerz bald schwindet

(R.S. 12/02/07)

 

[Regina]

Wann immer ich Menschen beim Sterben beobachtet habe, war da ein Schmerz, eine Furcht.
Und ob das Sterben nun leicht oder schwer für sie war, der Parameter dafür war diese Furcht.

Was ist (jetzt für mich) schwieriger?
Zu bleiben oder zu gehen?
Festzuhalten oder loszulassen?

Und da der Sterbende diesem Konflikt nicht mehr entkommen kann,
weil das Sterben Ihn weitertreibt, schwankt er nun ständig hin und her.
Zwischen Zweifel
Und Angst
Bis es Ihm GENUG ist und er losläßt/loslassen kann

darum sagte ich: der Schmerz lehrt das Sterben (das Loslassen)



Jemand hat (vor kurzem) gesagt:
"Ich fürchte nicht den Tod, aber das Sterben, es wird mich umbringen."

das klingt lustig, aber was dahinter steckt, ist genau dieser Konflikt.
"Ich fürchte nicht DAS ENDE, aber den KONFLIKT, den es mit sich bringen wird, sich DEM ENDE von mir selbst zu stellen."

Der z.B. Buddhist löst diesen Konflikt des Sterbens auf, indem er Ihn VOR seinem Tod aufzulösen sucht...

Der z.B. Christ oder Moslem sucht diesen Konflikt durch die ANBINDUNG aufzulösen, das Vertrauen, die Liebe, in das, was er
überhalb, außerhalb, oder ungreifbar um sich selbst wähnt

So sucht der eine den Schmerz und die Angst vor diesem Schmerz durch sein SEIN aufzulösen und den Konflikt zu beenden
So sucht der andere den Schmerz und die Angst vor diesem Schmerz durch seine LIEBE aufzulösen und den Konflikt zu beenden

da SEIN und LIEBE im Erfahrungsraum aber untrennbar verbunden sind, ist es wie das Betrachten von zwei Seiten der selben Münze..

LG

Regina

 

[Regina]

Ich habe schon Brücken geschlagen..
Einmal (vor kurzem) für einen, der mitten im Leben steht
und einmal für jemanden, der im Sterben lag

...und dabei ist es mir aufgefallen

Mein Beweggrund war stets der selbe
der Wunsch
Liebezusein

das war der Seinenszustand, aus dem heraus ich dieses Geschenk anbot/anbieten konnte
und es war wie die Frage:
brauchst Du Hilfe? Eine Brücke? Eine Hand? Darf ich Dir etwas schenken?
Ein ANGEBOT...

und dies hat einmal eine Sterbende und dann ein Lebender angenommen
und dabei ist es mir aufgefallen
(da ich ja nur die Brücke, die LEITUNG stellte)

für den Sterbenden ist die Enegie von oben (dem GEIST oder männlichen Prinzip Gottes) durch mich durch nach unten und so zu Ihr hin geflossen
und für den Lebenden ist die Energie von unten (der ERDE oder dem weiblichen Prinzip) durch mich durch nach oben gestiegen und zu Ihm hin geflosssen

das war interessant zu fühlen
und BEIDE haben mich wissen lassen, ab wann sie meine Dienste nun nicht mehr benötigen


LG


Regina

 

[Roter Baron]

Wann immer ich Menschen beim Sterben beobachtet habe, war da ein Schmerz, eine Furcht.
Und ob das Sterben nun leicht oder schwer für sie war, der Parameter dafür war diese Furcht.

Was ist (jetzt für mich) schwieriger?
Zu bleiben oder zu gehen?
Festzuhalten oder loszulassen?

Und da der Sterbende diesem Konflikt nicht mehr entkommen kann,
weil das Sterben Ihn weitertreibt, schwankt er nun ständig hin und her.
Zwischen Zweifel
Und Angst
Bis es Ihm GENUG ist und er losläßt/loslassen kann

darum sagte ich: der Schmerz lehrt das Sterben (das Loslassen)
......

So würde ich differenzieren zwischen Schmerz.
Es gibt Schmerz der einfach da ist...und halt weh tut
..und es gibt Schmerz, der Gefährlich ist...der Unterschied ist gut fühlbar...

Wenn Du Dir den Ellenbogen schlägst und dieser Blau wird...so ist das Schmerz, der einfach da ist...dieser Schmerz ist ein guter Begleiter...der Schmerz erzeugt Energie, die hilft zu gesunden (Pain is pure Energie) und der Schmerz zeigt Dir Deine Schwache Stelle die heilt (Pain is weakness leaving the body)...
Wenn wir den Schmerz empfinden, der unser Ende bedeuten kann und dadurch Panik in uns hervorruft, so meine ich, dass er nicht vergleichbar ist mit Schmerz der nur Schmerzt und dieser einfache Schmerz auch kein Lehrmeister für das Große ist....


Lg

Hotei

 

[Regina]

@Hotei

hmm ich glaube zu verstehen, was Du meinst, wie Du es siehst...

lach, ich komm hier nicht weiter
(g*)
meine Katze quält mich und will meine AUFMERKSAMKEIT
und meine Wanne ruft mich zum Bad (sie wird voll)

pöses Katzi
(lach)

 

[Roter Baron]

ich habe Dir mal ein paar Zeilen von Dr. Hatsumi Masaaki per PN zukommen lassen...

...lies Dir diese bitte nochmals durch...

..ich denke seine Zeilen sind der bessere Lehrmeister für das Große..

Lg

 

[Regina]

wenns ankommt werd ich's lesen (außer es ist ein Buch )

ich hab es zwar schon geschrieben sag es aber hier gern noch mal

wo man Schmerz empfindet, ist die Liebe nur unsichtbar
und wo man Liebe empfindet, verbirgt sich auch der Schmerz

es ist somit genau so gültig es umzukehren und zu sagen

der Schmerz lehrt zu leben
und die Liebe zu sterben

entspringt somit immer der augenblicklichen Sichtweise oder Perspektive der Dinge

LG

Regina

 

[Regina]

Im ersten Geschehen
der Energieübertragung für eine Sterbende
und wo die Energie von oben nach unten geleitet wurde
(wobei ich selbst eh keinen Einfluss darauf hatte)

das habe ich nicht gewählt
(nur eingewilligt)
ich wurde (geistig) zu Ihr hingeführt
aber als ich DA WAR, war SIE auch DA
DIE LIEBE

Im zweiten Geschehen
der Energieübertragung für einen Lebenden
und wo die Energie von unten kam und durch mich zu Ihm
(wobei ich auch hier keinen Einfluss auf die Richtung nahm oder nehmen konnte)

da habe ich es gewählt/gewollt
(und daher geistig angefragt)
so konnte ich die Übertragung (wir waren nicht im selben Raum)
überhaupt vornehmen
(der Geist des anderen muss seine Zustimmung geben)
und Initiationspunkt war dieses starke Gefühl der Liebe zu Ihm (diesem speziellen Menschen)
aber als ich es dann TAT/tun durfte und es ja tat WEIL ich liebte,
da war es plötzlich NUR MEHR REINE ENERGIE



und das finde ich interessant, denn im ersten war es ein Seineszustand und somit reine Energie die mich führte
und in der Umsetzung war es plötzlich Liebe

und im anderen war es reine Liebe die mich führte
und in der Umsetzung war es plötzlich nur mehr Energie

und das ist dann irgendwie eine direkte Rückbestätigung all dessen, was ich hier ohnehin weiß uns ständig sage
es ist das selbe
nur die Richtung aus der man kommt erzeugt diese scheinbare Unterscheidung oder den Unterschied

und dann reden die einen eben ständig vom "Bewusstsein" religio ohne Gott
und die anderen von "der Liebe" Gott ohne religio (Rückverbindung zu seinem geistigen SELBST)
und dabei ist es das selbe, wenn man es tatsächlich PRAKTIZIERT

nur von der einen Seite kommend ERFÄHRT man es ZUERST als Bewusstsein, DANN als Liebe
und von der anderen Seite kommend, erfährt man es ZUERST als Liebe und DANN als Bewusstsein, als entsprechenden Bewusstseinszustand

und das ist es dann, was ich einmal den Weg des Herzens und einmal den Weg des Geistes nannte...
obgleich hier nur die RICHTUNG den (scheinbaren) Unterschied definiert

LG

 

[Roter Baron]

....

ich hab es zwar schon geschrieben sag es aber hier gern noch mal

wo man Schmerz empfindet, ist die Liebe nur unsichtbar
und wo man Liebe empfindet, verbirgt sich auch der Schmerz

es ist somit genau so gültig es umzukehren und zu sagen

der Schmerz lehrt zu leben
und die Liebe zu sterben
......

hi

für mich hört sich das an wie Yin im Yang und Yang im Yin
nur sind für mein Verständnis Schmerz und Liebe keine "Gegenpole" sondern unabhängig von einander

Es hört sich für mich so an wie Ein Glas voll Wein lehrt Dich zu Leben und Fallschirmspringen das Sterben

Wo Liebe empfunden wird verbirg sich auch Gleichgültigkeit
Wo Schmerz empfunden wird verbirgt sich auch Gefühllosigkeit?

Ich würde Schmerz und Liebkosung/Streicheln/...(schwierig es ist die Worte zu fassen) fast gleichsetzen und Gefühllosigkeit als Gegenpart liefern...

So wie ich Hass und Liebe fast gleichsetze und mit Gleichgültigkeit dagegenhalte


Lg

HotEi

 

[blacksmyth]

Kein Tod ohne Leben
Kein Leben ohne Tod
dem einen leuchtet noch das Abendrot
und anderen nur die Vergänglichkeit eben
es ist die Unsterblichkeit die wir erstreben
um uns über andere zu erheben

Wenn ihr so weitermacht, schlage ich die Katafalkdecken zurück
und steige aus dem Sarg, leise,
nackt wie ich bin, mache ich mich auf die Reise, weil mir die Mortalität nicht gegönnt wurde und zurück
gehe ich auf meine Weise.