Rechtsruck in Europa

In Dänemark unterstützten 2005 weniger als fünf Prozent der wahlberechtigten Einwanderer die Mitte-Rechts-Regierung, die in den vergangenen Jahren einige Schritte zur Begrenzung islamischer Einwanderung unternommen hatte. Die Linksparteien des Landes hatten die einhellige Unterstützung von Dänemarks Einwanderern. Gemäß der Copenhagen Post, "sagten über 95% der wahlberechtigten nicht-ethnischen Dänen, dass sie die linksgerichteten Oppositionsparteien unterstützen würden."

So und das wundert dich? Oder meinst du etwa in Deutschland würden 95 % der Einwanderer eine Mitte-Rechts-Regierung (CDU-NPD ?) wählen?
 
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Morten Messerschmidt, ein Abgeordneter der dänischen Volkspartei sagte, dass "eigentlich jeder erwarten sollte, dass die die Linken die ersten sind, die wegen der islamischen Intoleranz aufschreien. Aber aus irgendeinem Grund haben das nur ein paar wenige getan. Und das hat etwas mit einer verschrobenen Vorstellung von kulturellem Relativismus zu tun...Zweitens glaube ich, dass es etwas mit Macht zu tun hat - es ist wohlbekannt, dass die islamische Minderheit in Dänemark linke Parteien wählt. Und einige Politiker - sowohl in Dänemark als auch in anderen europäischen Ländern - werben im Wahlkampf gezielt um diese Stimmen. Natürlich möchte man die Leute, die einem den Gehaltsscheck liefern, nicht beunruhigen."

Warum wählen die Einwanderer denn wohl die linken Parteien? Weil die linken Parteien die einzigen sind, die sich für die Belange der Einwanderer einsetzen. Das heißt doch aber noch lange nicht, dass die Linken die fanatischen Moslems in irgendeiner Weise unterstützen, wie du es offensichtlich immer wieder gerne anklingen lassen möchtest.
 
Im Frühjahr 2006, forderte Schwedens größte Moslemvereinigung in einem Brief, der vom Vorsitzenden unterzeichnet war, dass Schweden separate Gesetze für Moslems erlassen solle. Der Brief war eine mehrere Seiten lange Liste voller aggressiver Forderungen, die geradezu alles umfassten, von separaten Familiengesetzen bezüglich Heirat und Scheidung für Moslems, dass öffentliche Schulen Imame einstellen sollten bis zu homogenen Klassen moslemsicher Kinder, um diese in ihrer Religion und der Sprache ihres ursprünglichen Heimatlandes zu unterrichten. Schwedens Gleichstellungsminister Jens Orback nannte die Vorschläge "vollkommen inakzeptabel". Es sieht jedoch so aus, als ob die Wahl im September ein sehr knappes Rennen wird und dass die Linksparteien die Unterstützung der Immigranten brauchen werden, um an der Macht zu bleiben. [Anmerkung von mir: Es hat nicht geklappt.].

Schon einmal etwas von Demokratie gehört? Wenn die Moslems das Selbstbewusstsein haben, solche Forderungen zu stellen, so ist das vollkommen legitim. In einer Demokratie entscheidet die Mehrheit des Volkes bzw. des Volksparlamentes über solche Anträge und Gesetzesvorlagen.
 
Bereits 1999 hat Aldebe vorgeschlagen, dass die Scharia, das islamische Gesetz, in Schweden eingeführt werden solle.

In der islamischen Kultur bezeichnet die Scharia das Gesetz in seiner weitesten Form, d.h. die Gesamtheit der religiösen, moralischen, sozialen und rechtlichen Normen, welche im Koran und der prophetischen Tradition beinhaltet sind.

Wer bitte schön ist Aldebe? Mag ja sein, dass er gefordert hat, die Scharia in Schweden einzuführen. Aber fordern kann man viel. Was besagt das schon?
 
Die Muslimbruderschaft hatte zuvor schon geäußert, dass "Schweden in vielerlei Hinsicht ein ideales Land ist und dass sie [die Muslimbruderschaft] die Ansichten der [schwedischen] Sozialdemokraten zum Wohlfahrtsstaat teile. Führende Vertreter islamischer Vereinigungen sind gleichzeitig in der Sozialdemokratischen Partei aktiv und haben sehr gute Beziehungen zu Schwedens Christlichen Sozialdemokraten." Die Sozialdemokraten haben im Gegenzug und vielleicht als Dank für die Unterstützung, die sie von der islamischen Führungselite erhalten, die Neigung, darüber hinwegzusehen, dass es in einigen Moscheen Extremismus gibt. Das hat der Muslimbruderschaft die Freiheit eröffnet, ihre Ideologie [den Betenden in den Moscheen] aufzuzwingen. Israelische Behörden nannten 2006 Schweden, das "am stärksten anti-israelische Land Europas." Die Zahl der Anklagen wegen Vergewaltigung im Land hat sich parallel zur moslemischen Einwanderung in den vergangenen Jahren vervierfacht.

Hier wird unterstellt, die Sozialdemokraten würden über extremistische Aktivitäten hinwegsehen. Gibt es dafür Beweise?

Gibt es Beweise dafür, dass für den Anstieg der Vergewaltigungen in Schweden die Moslems verantwortlich sind? Kannst du den Anstieg der Vergewaltigungen beweisen?

Alle Äußerungen, die bisher gemacht worden sind, zeigen mir nichts anderes, als eine vollkommen einseitige Moslemfeindlichkeit. Und wahrscheinlich meinst du auch noch, du hättest damit irgendetwas bewiesen.

Ich erspare mir den Rest deiner einseitigen islamfeindlichen Behauptungen.
 
Schweden, das Land, das uns Bergmann, ABBA und Volvo gab, könnte laut einem Beitrag von Fjordmann im Brussels Journal sehr bald als das „Bosnien Nordeuropas“ bekannt werden. Das „Schwedische Modell“ wird nicht länger das Wort für einen sicheren und stabilen Wohlfahrtstaat mit prosperierender Wirtschaft sein. Es könnte schneller als gedacht zur eurabischen Horrorstory des utopischen Multikulturalismus, sozialistischen Missmanagements und überbordender Immigration werden.

In einem der seltenen Fälle von wahrheitsgemäßer Berichterstattung in den Medien schrieb die schwedische Zeitung Aftonbladet schon vor einigen Jahren, dass neun von zehn Gruppen, die durch hohe Kriminalität aufgefallen waren, einen Migrationshintergrund hatten und aus islamischen Ländern kamen. Petra Åkesson, die aus Sri Lanka adoptiert wurde und deshalb nicht “schwedisch” aussieht, fand Zugang zu Jugendlichen moslemischer Abstammung zwischen 15 und 17 Jahren, die durch zahlreiche Raubüberfälle in Malmö auf „eingeborene“ Schweden aufgefallen waren. Petra Åkesson interessierte besonders, warum nur gebürtige Schweden das Ziel der Überfälle sind, die fast zu 90% von Gruppen und nicht von Einzelpersonen verübt werden. Mehrmals bekam sie diese Begründung: „Wenn wir in der Stadt sind und rauben, dann führen wir Krieg. Krieg gegen die Schweden. Macht bedeutet für mich, dass ein Schwede mich angucken muss, sich vor mich hinlegen und mir die Füße küssen muß.“

Neben den Raubüberfällen, die in Schweden ständig zunehmen, hat sich auch die Zahl der Vergewaltigungen in den letzten 20 Jahren vervierfacht. Fälle, in denen Kinder unter 15 Jahren vergewaltigt werden, sind sogar sechs Mal höher als noch eine Generation zuvor. Fast alle Formen gewalttätiger Verbrechen treten häufiger auf als früher. Die Rechtsanwältin Ann Chritine Hjelm fand heraus, dass 85 % der verurteilten Vergewaltiger im Ausland geboren wurden oder von ausländischen Eltern abstammen. Die meisten kommen aus Algerien, Libyen, Marokko und Tunesien. Dieses Phänomen ist nicht auf Schweden begrenzt. Die Anzahl der Vergewaltigungen, die durch moslemische Immigranten in westlichen Nationen verübt werden, ist so hoch, dass es schwerfällt, diese Vergewaltigungen als zufällige Taten von einzelnen anzusehen. Europäische Gefängnisse füllen sich mit Moslems, die wegen Raub und allen möglichen Gewalttaten hinter Gitter sind. Malmö in Schweden wird die erste skandinavische Stadt sein, die in einem oder zwei Jahrzehnten eine moslemische Mehrheit hat. Pro Kopf gibt es dort neunmal so viele Raubüberfalle wie im dänischen Kopenhagen. Dennoch dämonisiert die politische Klasse in Schweden die Dänen wegen ihrer Debatte um moslemische Zuwanderung als „xenophob“ und „brutal“. Trotz wachsender Anarchie in schwedischen Städten kann sich der schwedische Premier Persson nicht mehr Polizeipräsenz vorstellen. „Mehr Polizei einzusetzen, würde Signale aussenden, die der politischen Linie die wir gewählt haben, zuwider laufen.“

Unterdessen gibt es unter den gebürtigen Schweden, die sich in Malmö, der drittgrößten Stadt Schwedens, von den Behörden verlassen fühlen, offene Gespräche darüber, mit Baseballschlägern bewaffnete Wachtruppen zu bilden, um ihre eigenen Kinder zu schützen. Was ist bloß mit dem berühmten schwedischen Sozialstaat passiert? Die Schweden zahlen immer noch die höchsten Steuern der Welt, um ihn aufrechtzuerhalten. Aber mehrere hundert Milliarden Kronen werden jedes Jahr ausgegeben, um die schnell wachsenden moslemischen Gemeinden zu unterstützen. Schweden wurde zum Wohlfahrtsbüro für die ganze Welt, weil schwedische Politiker entschieden haben, dass moslemische Einwanderung „gut für die Wirtschaft“ ist. Es wird gefürchtet, dass die schwedische Armee, die nur noch aus 5000 Soldaten besteht, bald zu Hause gebraucht wird, um dort wieder Ruhe und Ordnung herzustellen. Obwohl Schweden ein extremes Beispiel ist, gibt es ähnliche Fälle in ganz Europa. Mark Steyn meint, der Jihad in den Straßen Frankreichs könnte Vorbote eines drohenden europäischen Bürgerkriegs sein, der durch massive moslemische Einwanderung und multikulturelle Dummheit entstanden ist. Fjordmann regt an, zu überlegen, ob nicht alle europäischen Steuerzahler sich so lange weigern sollen Steuern zu zahlen, bis die europäischen Behörden wieder Ruhe und Ordnung hergestellt haben und die Grenzen für moslemische Einwanderung dicht gemacht haben. Denn die oberste, wenn nicht einzige Pflicht des Staates sei es, im Austausch für Steuern die Regeln der auf der Verfassung basierenden Gesetze aufrechtzuerhalten. Das sei in Eurabia nicht länger der Fall, und es sollte dringend gefragt werden, ob die Steuern überhaupt noch legitim sind oder ob Steuern mittlerweile nicht dazu benutzt werden, um - als Sozialhilfe verschleiert -, Jizya (Schutzzoll, der von „Ungläubigen“ an die moslemischen Herrscher entrichtet wird, um von den Moslems einigermaßen in Ruhe gelassen zu werden) zu bezahlen oder die Taschen unserer neuen europäischen Aristokratie zu füllen.

Fjordmann hält für möglich dass, wenn erst genügend Bürger merken, dass dieses Systems nicht länger funktioniert und der Sozialvertrag mißbraucht und gebrochen worden ist, das gesamte demokratische System zusammenbrechen könnte. Was passiert, wenn der Wohlfahrtsstaat zusammenbricht und es nicht mehr genügend Geld gibt, um die Spannungen zwischen den Immigranten und den eingeborenen Europäern zu glätten? Und was passiert, wenn die Bürger realisieren, dass ihre eigenen Politiker durch EU-Netzwerke und den euro-arabischen Dialog all diese Moslems ermutigt haben, sich auf unserem Land niederzulassen? Fjordmann fürchtet, dass massive Arbeitslosigkeit die Folge sein wird und zig Millionen Menschen in Europa wütend sein und sich erniedrigt fühlen werden, betrogen von unserem gesellschaftlichen System und ihren eigenen demokratischen Führern. Er fürchtet, Europa wird bald wieder brennen.

http://myblog.de/politicallyincorrect/art/3218539
 
Benedikt, du kannst hier noch so viele deiner einseitigen islamfeindlichen Beiträge liefern. Überzeugen wird das keinen. Sie werden wahrscheinlich nicht einmal gelesen. Was vielleicht auch das Beste ist. Diese Zeit sollte man sich wirklich ersparen.
 
In den Gettos von Paris -
Mädchen in den Vorstädten der Weltstadt.



Am Saint-Michel steigen praktisch nur Beurs und Blacks in die Schnellbahn, die in zehn Minuten aus dem Stadtzentrum nach Vitry-sur-Seine rast. Beur, Beurette und Black heißen Frankreichs Nachkommen der meist in den 1960er Jahren eingewanderten Maghrebiner und Afrikaner. Hinter dem Gare d’Austerlitz an der südlichen Ausfahrt von Paris fährt die Schnellbahn durch ein unsympathisches Niemandsland: Schienen, Industrie, Baustellen, Abfall, Graffiti. Das ist der Gürtel um Paris, durch den der Tod der 17-jährigen Sohane wie ein Zündfaden zischt.
Die Schnellbahn bremst langsam ab. Auch wenn rund um den Bahnhof von Vitry-sur-Seine nur Blacks stehen, diskutieren oder vorbeigehen, befinden wir uns hier nicht in der für Weiße unbetretbaren Bronx. Die Leute weisen freundlich den Weg. Die gotische Kirche im Dorfzentrum von Vitry verleiht der Kleinstadt ein charmantes Gesicht. Außerhalb des Zentrums, in der Cité Balzac, ist jedoch im Oktober 2002 die 17-jährige Sohane bei lebendigem Leibe von einem Kameraden verbrannt worden. »Diese tragische Geschichte hat uns alle aufgerüttelt«, sagt im kolossalen Stadthaus aus rotem Backstein ein naher Mitarbeiter des kommunistischen Bürgermeisters der 80.000 Einwohner zählenden Vorstadt. Er spricht von den sozial bescheidenen Quartieren, den zwanzig Prozent Arbeitslosen und dem neu aufkeimenden Machismus. »Die kleinen Cäids – die Bandenführer – der Quartiere haben ihre eigenen Gesetze«, erklärt er und weist darauf hin, dass die Verwaltung daran sei, eine Notrufnummer für die Mädchen auf die Beine zu stellen.

Das Drama von Sohane. Vom Stadtzentrum zur Cité Balzac ziehen sich lange, gerade Straßen mit Pavillons und Gärten. Kleine Blacks fahren Dreirad im Hof eines Mehrfamilienhauses; die größeren stehen herum, basteln am Auto oder diskutieren. Die Frauen fahren die Mädchen im Auto von der Schule nach Hause. Die meisten verstecken ihr Haar unter einem Kopftuch.
Der flache Wohnblock, in dem Sohane ihre Kindheit verbracht hat, liegt am Ende einer langen, geraden Straße, nur wenige Schritte außerhalb der Cité Balzac. Ihr Vater, ein aus Algerien eingewanderter Maurer, hat seine Töchter wie seine zwei Söhne zu Selbstständigkeit, Respekt und Freiheit erzogen. Doch die Nachbarschaft mit den Jungs der Cité Balzac wurde Sohane zum Verhängnis. »Sie musste sterben, weil sie die Autorität eines kleinen Caïds nicht akzeptiert hat«, erzählt ihre ältere Schwester Kahina. Tapfer versucht sie die Traurigkeit in ihren Augen zu überspielen. Fast auf den Tag genau vier Monate nach Sohanes Tod wagt sich Kahina in die Öffentlichkeit, um Frankreich aufzurütteln: An diesem 3. Februar 2003 beginnt in Vitry-sur-Seine der Frauenmarsch »Ni putes, ni soumises«, was »Weder Dirnen noch Untergebene« bedeutet. Beschimpfungen wie »Dirne« oder »Schlampe« sind für diese Mädchen an der Tagesordnung. Sie demonstrieren und ziehen durch ganz Frankreich, um aus der großen, schweigenden Masse auszubrechen. Sie sind zehn, vertreten jedoch Hunderte, vielleicht Tausende, und klagen die Männer der Cités an. »Die Situation der Frauen in den Gettos gleicht einem goldenen Käfig«, betont Fadela, Präsidentin der Vereinigung »Maisons des Potes«, die diesen Frauenmarsch auf die Beine gestellt hat. »In den Quartieren wird eine jede Frau zur Schlampe, wenn sie nicht bereit ist, ihre Arme und Beine zu verhüllen, oder das Haar offen trägt«, präzisiert Safia, aufgewachsen in einem ähnlichen Quartier.
Der Mord wird verharmlost. Die Cité Balzac verdient ihren romantischen Namen nicht. Mehrere zehnstöckige, etwa hundert Meter lange Häuserblocks stehen rechtwinklig nebeneinander. Ein leichter Frühlingsregen begießt an diesem Nachmittag die Landschaft: Pärkplätze, Sporteinrichtungen und eine große Wiese. Noch ist das Gras von der brennenden Sohane angeschwärzt. Noch immer liegen rote Rosen neben der Erinnerungstafel aus dunkelbraunem Granit: »Sohane 1985–2002. Damit die Menschen in Frieden zusammenleben.« Ein paar Jungs lümmeln vor dem Eingang herum. Keine Türe, nur der Rahmen aus Eisen ist noch vorhanden, daneben der Tatort: ein etwa sieben Meter langer Müllraum. Dort hinein hat der 19-jährige Nono Sohane gezogen, einen Kanister voller Benzin über sie geleert und angezündet. Das ist die Version der Presse. »Es war ein Unfall. Es war nur ein Spiel. Der Funke sprang plötzlich auf sie hinüber. Wir haben versucht mit Kartons und Jacken das Feuer zu löschen. Wir schafften es nicht. Es war ein Unfall. Wir halten zu ihm. Er ist unser Freund«, erzählt eifrig Laurent*, ein hübscher Bursche mit schokoladenbrauner Haut, feinen Zügen und treuem Blick. Nono befindet sich in Untersuchungshaft wie ein weiterer Komplize, der anscheinend den Benzinkanister gekauft hat. War es vorsätzlicher Mord oder ein Unfall, wie Nono hinter Gittern behauptet? Die Liebesgeschichten der Cités spielen sich im Geheimen ab. Die meisten dieser Jungs und Mädchen entstammen muslimischen Familien und müssen bis zur Heirat jungfräulich bleiben. Plötzlich erscheinen beim Eingang gegenüber der Erinnerungstafel drei düstere Typen: Ein fettwanstiger Zwanzigjähriger platzt ins Gespräch und will wissen, worum es hier gehe. Nono war bisher der Cäid dieser Cité. Nun scheint dieser beleibte Bursche die Herrschaft der Cité Balzac übernommen zu haben. Diese Chefs bilden die Verbindungsglieder zwischen der Bevölkerung dieser sozial bescheidenen Quartiere und den Verbrechernetzen: Drogenhandel, Diebstahl, Hehlerei und Prostitution sind ihr Haupterwerb. Die Drogen und das Hehlergut werden in den berüchtigten Kellern der Cités eingelagert, in die sich die Polizei und die Mädchen kaum wagen. »Um nichts geht es hier. Um gar nichts. Wir pissen nachts darauf«, schreit der Dicke und zeigt auf Sohanes Erinnerungstafel im Gras, die bereits geschändet worden ist.

Die Gesetze der Vororte. »Beim Verbrechen an Sohane handelt es sich um die Abrechnung zwischen zwei Banden«, erklärt später selbstsicher der Polizeikommissar. Wahrscheinlich waren Drogen mit im Spiel. Auch verbotene Liebe. In jedem Fall: Sohane hatte nicht mehr das Recht, die Cité Balzac zu betreten. Die Burschen der Vororte stellen ihre eigenen Gesetze auf. Das jüngst verabschiedete französische Sicherheitsgesetz verbietet ihnen nun die Versammlungen in den Treppenhäusern. Doch auch in Asnières, nördlich von Paris, stehen sie in den Hauseingängen. Die Mädchen hätten nichts auf der Straße zu suchen, meinen sie. Zwischen den Häuserblocks von Asnières – die denjenigen von Vitry äußerst ähnlich sehen – befindet sich ein Spielplatz, umgeben von einem Spetzereigeschäft, einem Friseur und einer Tabakverkaufsstelle, alle von Leuten mit arabischer Herkunft geführt. Eine andere Frau erzählt, die Mädchen verschleierten sich, um sich vor den Jungs zu schützen. Nur so würden sie in Ruhe gelassen. Der Schleier verleiht ihnen Respekt. »Wenn die Jungs da sind, begleite ich sie oder lasse sie nicht hinaus.«

Erwartete Vergewaltigungen. »Man geht nicht in einen Keller, um ihn zu besichtigen, sondern wird mit Fußtritten hinuntergeprügelt«, erzählt Samira am Abend im Stadthaus von Asnières, wo »La marche des femmes« vorbeikommt. Im Keller von mehreren Burschen vergewaltigt, brauchte Samira zehn Jahre, um darüber sprechen zu können. Andere Mädchen schweigen weiterhin, denn der Verlust ihrer Jungfräulichkeit bedeutet die Verbannung aus der Familie. Diejenigen, die Geld haben, lassen sich wieder zunähen. »Tournantes« werden in Frankreich diese Vorstadtmädchen genannt, die kollektiv vergewaltigt werden. Auch das ist für die Jungs ein Spiel. »Wenn ein Mädchen einem Burschen gefällt, lädt er es nach Hause oder in einen Keller ein: Dort warten dann bereits die anderen«, erzählt der 20-jährige Vincent* in La Courneuve. Der sanftmütige gebürtige Ivorer ist ein kleiner Cannabishändler und hat für diese Spiele seiner Kameraden nichts übrig. Er habe nie mitgemacht, doch er wisse, sein Mädchen mit den anderen zu teilen sei für diese Burschen eine Ehre. Rund 100 Prozesse wegen »kollektiver Vergewaltigung« werden jährlich in Frankreich geführt. Die Dunkelziffer dürfte höher liegen, da viele »Tournantes« schweigen.

Fundamentalisten dominieren. Röcke und Schminke gelten in diesen Gettos als Provokation, vor allem im nördlich von Paris gelegenen La Courneuve. Sie ist eine der düstersten Vorstädte von Paris. Über siebzig Prozent der Bevölkerung seien muslimisch, erzählt stolz ein Mitglied der fundamentalistischen UOIF, einer muslimischen Vereinigung, die durch Gelder aus dem persischen Golf finanziert wird. »Sie sind es, die von Haus zu Haus gehen und den Mädchen das Heil der Reinheit versprechen«, erklärt Safia wenige Tage später zurück in Paris. Sie selbst ist gläubige Muslimin, gleicht allerdings einem französischen Mädchen. Von den Franzosen vergessen und diskriminiert, hätten die Fundamentalisten in den Vorstädten enorm an Boden gewonnen. »Weil es keine kulturelle Öffnung gab, zogen sich die Familien auf ihr einziges, gemeinsames Kulturgut zurück: die Religion.«

Frauen wehren sich. Diese Wohnkomplexe außerhalb der Stadtzentren galten in den 1960er Jahren als futuristisch. Im Bosquet von Montfermeil, östlich von Paris, wohnten damals berühmte Leute wie der Sänger Charles Aznavour. Heute sind die dortigen Wohnblocks in einem desolaten Zustand und mit Graffiti bemalt. 20.000 Menschen wohnen hier. Kein Türschild. Kein Name. Es ist Freitag Nachmittag. Zehn Frauen, angestellt von der Integrationsvereinigung Arifa, treffen sich zum Wochengespräch. Diese im Bosquet wohnhaften Frauen stellen Verbindungsglieder zur Bevölkerung dar. Die Haltung zwischen den Knaben und den Mädchen habe sich in den letzten zehn Jahren verändert, erzählen sie. »Dreckige Hure« oder »dicke Schlampe« seien auch für sie gängige Beschimpfungen. Alle vereinten Frauen sind selbst Mütter, verstecken ihre Mädchen und verwöhnen die Knaben. Ein gewalttätiger Patriarchismus prägt die Familien. »Die Väter erniedrigen die Mütter, die in die Küche gehören. Widersprechen sie, werden sie geschlagen«, erzählt die gebürtige Algerierin Myriem. Die Mädchen werden jung verheiratet und alle erhalten den Rat: »Vertrau ihm nie und zeig ihm die Zähne ab dem ersten Tag!« Die Brüder hätten das Recht, die Schwestern zu schlagen. »Das Getto verstärkt diese Gewalt«, betont eine Türkin, die nach 15-jähriger Ehe die Scheidung wagt. Alle am Tisch versammelten Frauen geben sich modern, sind unverhüllt und wirken alles andere als erloschen. Als das Gespräch zu den Pornofilmen führt, die sich die Jungs allein im Zimmer zu Gemüte führen, kichern sie wie junge Mädchen. Sie haben die Lebenslust nicht verloren, auch wenn ihnen ein Ausbrechen aus dem Getto unmöglich erscheint. Auch für diese Mütter bleiben die Söhne kleine Engel. Eine Gefängnisstrafe abzusitzen gehöre zur Männlichkeit. <
* Name von der Autorin geändert

http://www.welt-der-frau.at/viewcat.asp?ID=581&cat=6
 
Alice Schwarzer schrieb:
Die Lage der Frauen ist für den Grad der Freiheit einer Gesellschaft und Gerechtigkeit für alle immer entscheidend. Der Schlüssel zur Emanzipation muslimischer Gesellschaften ist in der Tat die Stellung der Frauen. Hier müssen wir nicht nur die Töchter berücksichtigen, sondern auch die Mütter, denn die Mütter prägen die Kinder. Der Einwand, dies sei eine eurozentristische Einmischung, ist zynisch. Im Gegenteil: der Kulturrelativismus ist in meinen Augen ein Ausdruck von Verachtung der anderen. Was die Menschenrechte betrifft, gilt für uns alle der gleiche Maßstab.

http://europenews.blogg.de/eintrag.php?id=598

Die Frau hat absolut Recht!
 
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Hallo Greenbuddha; Opti und Co

Bevor Ihr weiter mit Benedikt versucht sachlich zu reden, möchte ich Euch die (momentane) Signatur von LeBaron ans Herz legen.
Mit Fanatikern zu diskutieren ist wie Seilziehen mit einer Mannschaft,
die ihr Seilende um einen Baum gebunden hat.

Wer dennoch nicht die Lust verliert, kann ja mal bei Googel den Begriff "christliche mörder" eingeben.
Bei 144000 Treffern sollte man genug Futter bekommen um die nächsten Jahre eine sinnlose Diskussion zu führen.

LG
Galahad
 
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