Wenn die Ausländer sich in ghettoähnlichen Stadtteilen ansiedeln, dann hängt das auch immer mit der Integrationspolitik des jeweiligen Gastlandes zusammen.
Die Eigenart, mit Menschen der eigenen Nation zusammen zu leben, findest du auf der ganzen Welt. Sie wird von jeder Nation praktiziert. Auch Deutsche, Österreicher und Schweizer zeigen dieses Verhalten.
So ist z.B. bekannt, dass Deutsche sich in ganz bestimmten Regionen Russlands, in der Türkei, in Mallorca, in Südamerika und auch anderswo angesiedelt haben. Dieses Verhalten zeigen also nicht nur die Ausländer, die sich in Deutschland, in Österreich, in der Schweiz oder anderswo angesiedelt haben. Dieses Verhalten zeigen alle Völker der Welt.
Gruppenbildungen lösen sich wohl langsam auf...bzw. vermischen sich zu neuen Gruppen....durch Freundschaften erst, heiraten und andere Formen von Partnerschaften....
@opti
was wäre, wenn wir statt Ausländerfeindlich mal Ausländerängstlich sagen würden. Nicht als Stigma, sondern als besorgt sein über manches.
das würde es ermöglichen, mal endlich konkret über Situationen zu sprechen.
Denn wenn du in einer Wohngegend wohnst in der sich diese Gruppenbildung zunehmend ab spielt...kommst du dir plötzlich isoliert vor von deinesgleichen.
Das hat was mit sozialen Gruppen zu tun meine ich....die der Sicherheit und auch Identifikation dienen, bis zu einem gewissen Grad. Das passiert überall...ob im Büro, privat, sonstwo am Arbeitsplatz....es bilden sich zwangsläufig kleine Grüppchen unter Menschen....sobald eine Gruppe grösser als 10-13 Menschen wird. Oft auch früher schon.
Jetzt stell dir vor, du bist in einer Gruppe...loser Kontakt, doch z.B. Firmenzugehörigkeit eint euch. Deine Firmenkollegen und du...ihr sitzt an einem Tisch beim Mittagessen. Es gibt ein Stück weit Identifikationsgefühle über die Firma.
Nach und nach...jeden Tag verlässt einer mehr den Tisch...und Mitarbeiter der Firma efg kommen an den Tisch. So in kleinen Gruppen.
Jetzt spiele ich niemandem die "Schuld" zu...es ist halt einfach so...dass die Mitarbeiter der Firma efg nur untereinander reden und scherzen. Die Stammbelegschaft bcd am Tisch wird nicht angesprochen. Auch die Stammbelegschaft schaut mehr....und bleibt am Tisch mehr unter sich.
An anderen Tischen in diesem grossen Saal sitzen immer noch vermehrt Mitarbeiter der Stammfirma bcd. Vereinzelt zwischen ihnen Mitarbeiter der neuen Firma efg, oft weit auseinander gesetzt.
Zu den anderen Tischen lasse ich nun offen, wer da mit wem vielleicht spricht...also alle Möglichkeiten, es gibt ja viele Tische.
An genau diesem einen Tisch aber...von dem da als Erstes die Rede war...sitzen mit der Zeit überwiegend Mitarbeiter der neuen Firma efg. Nur mehr zwei der Stammfirma bcd sitzen da...vielleicht auch auf Sesseln, die ...weil von früher so geregelt als Sitzplätze...weit voneinander stehen.
Wenn du magst, schau dir das mal unter dem Aspekt der Gruppendynamik an....wie es einzelnen Personen in diesem grossen Saal, an den verschiedenen Tischen nun so gehen mag.
Und dann...was könnte man nun alles tun ?

Jo