Rechtsruck in Europa

Ich arbeite in einer Schule, bei der die Klassen zum großen Teil ca. 2/3 Schjüler mit nichtdeutscher Muttersprache haben. Natürlich gibt es da massig Konflikte, natürlich gibt es viele türkische Buben, die sich von einer Frau nicht wirklich was sagen lassen wollen. Ich möchte damit nur sagen, dass ich nicht in linken Traumwelten lebe, sondern weiß, was Sache ist. Und trotzdem wehre ich mich gegen diese Verallgemeinerungen, und gegen dieses "wir sind wir" und alle anderen sind schlecht - Gerede.

boudicca
 
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Dass es in öberösterreichischen Schulen schon Zustände wie in Wien gibt, ist ja erschreckend...

Der Anteil der Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache gehört auf max. 30% pro Klasse gesenkt, damit die heimischen Kinder nicht in die Situation geraten sich an die ausländischen Mitschüler anpassen zu müssen, anstatt umgekehrt.
 
Ja, das liegt aber wahrscheinlich daran, dass den österreichern "familie" nix mehr wert ist! sondern nur mehr alle auf dem egotripp sind. und das mit den 2/3 hat man vielleicht in ballungszentren und dort auch nur in bestimmten gegenden, oder?????
 
Ja, das liegt aber wahrscheinlich daran, dass den österreichern "familie" nix mehr wert ist! sondern nur mehr alle auf dem egotripp sind.

Leider trifft das für viele zu- ja. Man muss sich aber auch die Frage stellen, warum das so ist, und wie dieser Sachverhalt mit der Sozial- und Familienpolitik in Österreich zusammenhängt.

und das mit den 2/3 hat man vielleicht in ballungszentren und dort auch nur in bestimmten gegenden, oder?????

Auch wahr. Ich weiß nicht, wo in Oberösterreich Boudicca arbeitet, aber für die ÖE- Hauptstadt Linz treffen diese Szenarien bestimmt zu.
 
unglaublich eine statiskik von der fpö -

Stelzhamerschule 87,04 v.H
Zeppelinschule 77,81 v.H.
Grillparzerschule 74,83 v.H.
Goetheschule 80,14 v.H.
Otto-Glöckel-Schule 76,79 v.H.
Mozartschule 73,98 v.H.

das sind jene 10 von 41 volksschulen, die einen höheren ausländeranteil als 50% haben.
dabei gibt es in linz eine schule (nähe bahnhof) in der der ausländeranteil sehr hoch ist, wo die lehrer aber so dahinterstehen und eigeninitiative zeigen, den kindern verständnis füreinander beibringen und auch vorerst einmal die deutsche sprache. diese schule wird sehr hoch gelobt.

so, jetzt reden wir darüber weiter, bevor wir alle mal schreien - zu viele türken und jugos in schule- können lehrer nix arbeiten. kann herr fraulehrer schon arbeiten, nur wenn nix wollen kinder integrieren, dann kinder werden nix wollen lernen.
 
da ich weder in linz noch in einer volksschule arbeite und auch keine statistiken zur hand habe, kann ich dazu nichts sagen. In meiner Klasse gibt es heuer nur mehr 22 Kinder, 7 davon sind Österreicher. So ist es natürlich nur in Stadtschulen, dazu kommt dass unsere eine typische Unterschichtsschule ist. Was zeigt, dass es mit der Chancengleichheit zwischen Inländern und Ausländern nicht weit her ist, denn die haben aufgrund mangelnder Förderung oft gar nicht die Chance, auf andere Schulen zu gehen.
Dass Lehrer sich prinzipiell nicht um Integration bemühen, lass ich so aber nicht auf uns sitzen. Natürlich gibt es unter den Lehrern viele verbohrte, auch ewig gestrige, wie in allen Berufssparten, aber auch viele, die sich sehr engagieren.

Die von der Politik verursachte, und meiner Meinung nach sogar gewollte Ghettoisierung ist an vielen Missständen schuld. NAtürlich gibt es viele Ausländer, die sich nicht integrieren wollen, aber auch genug, die die Chance gar nicht haben, weil sie von vornherein ausgegrenzt werden. WO sollen die sich dann hinwenden als zu denen, bei denen sie eben akzeptiert werden.

Und was heißt auch Integration? Solange sich die Diskussion aufheizt an Dingen wie dem Kopftuchtragen, wird nie ein gutes Miteinander möglich sein. Wer in der Öffentlichkeit ein Tuch trägt, wird angefeindet. Zu Hause Frau und KInder zu schlagen (und das kommt auch in vielen österreichischen Familien vor), ist eher Privatsache.
Probleme liegen in anderen Bereichen, aber wer was auf seinem Kopf trägt, ist mir wurscht.

Mit Ausländer-raus Parolen wird sich jedenfalls nichts zum Besseren wenden.

lg boudicca
 
upsi, das konnte ja jetzt nur missverstanden werden. ich hab ja eh so ein positivbeispiel genannt, und glaub mir, ich bekomme genug mit, was lehrerdasein in allen schulstufen heisst: ist ja quasi die ganze familie ausser mir so lehrer. was ich damit sagen wollte ist, es gibt immer solche und solche, die einen strengen sich an, investieren viel zeit und fürsorge und aufmerksamkeit, den anderen ist es schei...-egal was die kinder machen hauptsache sie kommen bald wieder aus der schule raus und ich hatte 3.-4. klasse VS eine lehrerin, die hat uns sogar regelrecht gegen unsere türkischen mitschüler aufgehetzt. also ich bin durchaus bereit alle facetten zu bertrachten. und habe nur gemeint, wenn elternhaus und schule harmonisch zusammenarbeiten und alle dahinterstehen, dass das kind was lernt, dann gehts und sogar sehr gut. an dieser schule wird zum beispiel verboten in einer anderen sprache ausser deutsch zu sprechen. da wird ganz klar die grenze gezogen: daheim muttersprache in der schule deutsch. und irgendwie wird dort auch unterstützt, dass die eltern deutsch lernen können. also wieso sollen nicht auch lehrer zu "überstunden" herangezogen werden um diesen misstand zu beheben? gerade pflischtschullehrer brauchen ja eh diese schulungspunkte, da könnte mann ihnen ja dafür, dass sie kurse für die eltern in den schulen geben welche anrechnen. oder gibts dieses system schon wieder nicht mehr? (da ändert sich ja auch ständig was)
 
Und hier zu Lande regt man sich ernsthaft über eine- im Vergleich zu Israels (und anderer Staaten) Verhältnissen, nahezu "liberale Mitte"- Partei wie die FPÖ auf! Lachhaft!

nein, nur ein Zeichen für etwas erhöhte Sensibilität fremdenfeindlichen Umtrieben gegenüber.
Was hilft uns der Vergleich mit Israels Fehlern? Das deren Vorgehen seit Jahrzehnten Spannungen zumindest nicht gerade abbaut, sollte doch wohl unstrittig sein, oder ist das auch wieder eine "Heile liebe Welt"-Sicht?
Außer der Einsicht, dass es möglicherweise noch schlimmer geht, sehe ich da nichts von Nutzen für uns.
 
nein, nur ein Zeichen für etwas erhöhte Sensibilität fremdenfeindlichen Umtrieben gegenüber.
Was hilft uns der Vergleich mit Israels Fehlern? Das deren Vorgehen seit Jahrzehnten Spannungen zumindest nicht gerade abbaut, sollte doch wohl unstrittig sein, oder ist das auch wieder eine "Heile liebe Welt"-Sicht?
Außer der Einsicht, dass es möglicherweise noch schlimmer geht, sehe ich da nichts von Nutzen für uns.

Interessant ist aber doch, wie sich Israel gegenüber Österreich verhält: Einreiseverbote für Politikern und Empörung und Aufschreien bei unseren Wahlergebnissen 1999, Rügen an Österreich.....statt sich mal gründlicherweise dem eigenen Dreck am Stecken zu widmen.
 
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