Rechtsruck in Europa

Du kannst die Gewalttaten von Rechtsextremen nicht mit der Freiheitlichen Partei gleichsetzen. Da könnte man dann im Gegenzug argumentieren: An der gewaltbereiten, kiffenden Jugend, seien die Parteien, Grüne und Kommunisten Schuld.

Die Freiheitlichen haben immer wieder das Problem, dass Neonazis glauben, darin eine neue Heimat gefunden zu haben. Dem wird aber in Österreich entschieden entgegen getreten.
Erst vor kurzem, wurde ein Sympatisant der Neonaziszene aus dem RFJ (Ring freiheitlicher Jugend) ausgeschlossen und auf der Heimseite des RFJ distanzierte man sich ausdrücklich von ihm.

Auch Strache hat sich bereits in etlichen Interviews ganz deutlich von der NS -Zeit distanziert und gesagt, dass er damit "nichts am Hut hätte" und auf die schrecklichen Morde, die an der jüdischen Menschheit begangen wurden hingewiesen.

Es wenden sich immer auch radikale, unerwünschte Leute einer Partei zu, dass ist aber bei den Linksparteien nicht anders. Oder sind dort Gewalttaten wie Autoreifen aufstechen, auf Polizisten mit Glasflaschen etc. losgehen, Kavaliersdelikte?
 
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@Matrix84
...es ist sicher nicht zufällig, dass Du auf geschichtliche Parallelen nicht eingehst. Offenbar hast Du Dich damit nicht auseinandergesetzt.
Schade, aber symptomatisch.


Natürlich habe ich das, ich habe drei Semester lang sehr intensiv Geschichte studiert. Nur, wenn man so wie ihr argumentiert, könnte man fast überall NS- Ideologie hineininterpretieren.

Bsp: In der NS- Zeit wurde die Kirchensteuer eingeführt. Im Reichskonkordat von 1933 wurde das kirchliche Besteuerungsrecht eingeführt. Ist deswegen jeder, der sie befürwortet auch deswegen ein NS- Zustimmer?

Man muss endlich einmal aufhören mit diesem überspannten Verhalten und nicht hinter jeder Äußerung eine Verschwörung sehen!
 
Haider-Zitate (als er noch bei der FPÖ war :D):

Die Freiheitlichen sind nicht die Schädlinge der Demokratie. Wir sind das Schädlingsbekämpfungsmittel. Bei uns regieren die Rothäute und die Schwarzen - nicht wie anderswo - wo sie in Reservaten leben. (Die Presse, 10. September 1990)

Dass es in dieser regen Zeit, wo es noch anständige Menschen gibt, die einen Charakter haben und die auch bei größtem Gegenwind zu ihrer Überzeugung stehen und ihrer Überzeugung bis heute treu geblieben sind. Und das ist die Basis, meine lieben Freunde, die auch an uns Junge weitergegeben wird. Und ein Volk, das seine Vorfahren nicht in Ehren hält, ist sowieso zum Untergang verurteilt. (zu SS-Veteranen, Krumpendorf, 30. September 1995)

Das Recht der Inländer auf Heimat ist stärker als das Recht der Ausländer auf Familienleben. Deshalb sollten wir von der europäischen Menschenrechtskonvention abgehen. (Salzburger Nachrichten, 6. Oktober 1995)

Über den Vorsitzenden der israelischen Kultusgemeinde, 2001: Ich verstehe nicht, wie einer, der Ariel heißt, soviel Dreck am Stecken haben kann!

Über den damaligen VfGH-Präsidenten: Wenn einer schon Adamovich heißt, muss man zuerst einmal fragen, ob er überhaupt eine aufrechte Aufenthaltsberechtigung hat.

Partik-Pable im Nationalrat: Afrikaner schauen nicht nur anders aus, sie sind auch anders, und zwar sind sie besonders aggressiv.

Ernest Wildholz: Unsere Ehre heißt Treue.

Und was war 2005 mit Kampl? Schauen wir doch kurz zu Wikipedia (wo auch alle anderen Zitate zu finden sind): Im April 2005 wurde ihm jedoch eine Rede zum Verhängnis, die gegen die Rehabilitierung von Wehrmachtsdeserteuren gerichtet war. So seien laut Kampl Wehrmachtsdeserteure "zum Teil Kameradenmörder" und nach 1945 hätte es eine "brutale Naziverfolgung" in Österreich gegeben.

Ich verstehe wirklich nicht, woher das Problem der FPÖ/BZÖ mit den Neonazis kommt.
 
Natürlich habe ich das, ich habe drei Semester lang sehr intensiv Geschichte studiert.
wow, 3 Semester:)
wer nichts sehen will, dem hilft auch ein Studium nicht weiter.
In denen hast Du Dich offenbar nicht mit sozialen Zusammenhängen bei der Entstehung von totalitären Systemen beschäftigt, oder?
Das ist die Geschichte, die ich meine, nicht Zahlen- und Faktenwissen ohne menschliche Zusammenhänge.

Ich habe vom "kleinen Faschismus" geschrieben.
Nicht von den Zusammenhängen, die Du da basteltst.
Haste das nicht verstanden oder nicht gelesen?
 
Zu H. C. hat Wiki auch was:
In Folge eines Artikels im Nachrichtenmagazin Profil („Deutsch, treu und ohne Scheu“, 17. Februar 2003) hatte Strache dagegen Klage eingelegt, in die gesinnungsmäßige Nähe zu nationalsozialistischen beziehungsweise rechtsradikalen Kreisen gestellt zu werden. In erster Instanz wurde ihm Recht gegeben. Die von Profil eingebrachte Berufung wurde im November 2004 vom Oberlandesgericht Wien positiv beschieden und Straches Klage somit abgewiesen. Begründet wurde das Urteil damit, dass die Recherche der Zeitschrift ein „ausreichendes Tatsachensubstrat“ darstelle, „auf dessen Basis die Journalistin die Wertung treffen durfte, der Antragsteller habe eine Nähe zu nationalsozialistischem Gedankengut. Denn ihm wurde ja nicht unterstellt, selbst nationalsozialistisches Gedankengut zu pflegen bzw. ein Neonazi zu sein, sondern eben eine gewisse Nähe zu diesem Gedankengut zu haben,
http://de.wikipedia.org/wiki/Heinz-Christian_Strache

Auch die Wahlkampfsager von Strache und Westenthaler werden nicht unwidersprochen hingenommen:
http://steiermark.orf.at/stories/136546/

Ach ja, und für die Deutschen unter uns, die die Gipfelkreuz-Halbmond-Story nicht mitbekommen haben, hier etwas zum Grinsen:
http://derstandard.at/?url=/?id=2580572

Sorry, Matrix, dass ich zwischen BZÖ und FPÖ nicht unterscheide. Das zahlt sich nun wirklich nicht aus, mal sehen, wie lange die noch getrennt sind.
 
Sage und Matrix84, Eure Aussagen führen mich im Kern zu diesem Zitat:

"Alles, was wir heute auf dieser Erde bewundern- Wissenschaft und Kunst, Technik und Erfindung- ist nur die schöpferische Produkt weniger Völker und vielleicht ursprünglich einer Rasse"

Genau diesen Hochmut lese ich aus Euren Äußerungen.
 
@Matrix84
...es ist sicher nicht zufällig, dass Du auf geschichtliche Parallelen nicht eingehst. Offenbar hast Du Dich damit nicht auseinandergesetzt.
Schade, aber symptomatisch.

Das Problem ist nicht nur ein politisches. In der Regel hilft eine politische Diskussion kaum weiter. Die politische Diskussion erreicht nur den Verstand. Aber die Menschen sind in ihrer Seele krank.

Andererseits ist es natürlich auch eine politische Diskussion, weil die gesellschaftlichen und sozialen Verhältnisse mit dazu beitragen, dass sich rechtes Gedankengut entwickeln kann.
 
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