Eindeutig sind sie in der Tat, aber leider ganz anders. Ich betrachte die Dinge nunmal gerne von allen Seiten, auch die einfachen
Du bist ein freier Mensch und darfst natürlich die Dinge betrachten wie du möchtest. Darum geht es mir aber nicht, denn deine persönliche Freiheit war nicht Ziel meiner Argumentation.
Die persönlichen Freiheiten der Menschen kann man nicht eingrenzen, denn sonst würde man die Freiheit allg. eingrenzen.
Worum es mir geht ist, dass in bestimmten Situationen, in denen es um das Allgemeinwohl geht, die Freiheit des Individuums zugunsten der Freiheit einer ganzen Gesellschaft einen Schritt zurücktreten muss, damit die Freiheit des einen nicht zur Unfreiheit des anderen wird.
Wenn ich beispielsweise meine Freiheit auf deine Kosten ausleben würde, würde es dir auch nicht gefallen. Oder?
Daher wähle ich recht gerne so einfache Beispiele, die das symbolisch darstellen sollen, wie z.B. bei dieser Sache mit der Torte.
Generell geht es darum, dass kein Mensch seine Freiheit über die der anderen Menschen in einer Gesellschaft stellt. Psychologisch würde man eine solche Fehlhaltung Narzissmus nennen und dieses Wehwehchen der Menschen richtet in den Gesellschaften viel Schaden an.
Das Zusammenleben der Menschen in einer Gesellschaft könnte regelrecht paradiesisch sein, wenn jeder seine eigenen Interessen mit denen seiner Mitmenschen harmonisieren könnte und mir geht es hauptsächlich darum.

Wenn ich also diese Torte von der Mauer runter hole und ein Mitmensch lässt mich zu diesem Zweck auf sein Rücken steigen, dann kann ich doch die Torte mit ihm gerecht aufteilen. In dem Fall wären wir beide zufrieden und könnten zusammen noch mal eine Tasse Kaffee dazu trinken. Wäre das denn nicht die bessere Alternative, statt eine Disharmonie mit Herbert anzuzetteln und beim Essen der Torte alleine in einer Ecke zu sitzen, so ganz ohne die Nähe und Freundschaft der Person, mit der ich an die Torte überhaupt dran kam?
Ich kann für mich persönlich mir nicht vorstellen, alleine in einer Villa voller Güter und Reichtümer zu sitzen und keine Freunde zu haben, weil die ständig mit Missgunst in dem Fall auf mich schauten. Tatsächlich haben wohlhabende Menschen keine guten und wahren Freunde. Sie zahlen für die paar Jahre Reichtum in ihrem Leben einen viel zu hohen Preis.
Man kann auch hier geteilter Meinung sein, ob ein solches Leben tatsächlich ein qualitativ gutes Leben ist.
In einer kapitalistischen Gesellschaft sind sehr viele Menschen arm, auch wenn sie sehr viel Kapital besitzen, in dem Fall sogar noch viel ärmer.
Die einen sind dann arm an Güter und materiellen Reichtümern und die anderen an geistig-sozialen Reichtümern, also Armut zum Quadrat. Finde ich nicht gut...sowas.