Rechtspopulismus und Zinskritik; wo sind die Schuldigen?

Du denkst anscheinend die revolutionäre Bewegung endet mit dem Wohl der Arbeiterklasse und dem Unwohl der Bürgerlichen, im Sinne, dass die Arbeiterklasse Arbeiterklasse bleibt, aber zu Lasten der Bürgerlichen besser vergütet wird. Am Ende steht die Aufhebung der Klassengesellschaft, da ist dann nix mehr mit Bürgertum und Arbeiterklasse.
Nein, denke ich nicht, und ja, ist mir bewusst. Leider ist dieser Zustand noch nie erreicht worden und wird auch nie erreicht werden.

Dass hier ein grundlegender Unterschied besteht, wird dir ja hoffentlich nicht entgangen sein, also ist dein Beitrag entweder als Blödheit, oder reaktionärer Populismus zu verstehen.
Blabla. Irrelevant, weil das primitive Feindbilddenken aufrechterhalten wird, und genau darum geht es mir bei diesem Vergleich.
 
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Nein, denke ich nicht, und ja, ist mir bewusst. Leider ist dieser Zustand noch nie erreicht worden und wird auch nie erreicht werden.

geschichtlichen Determinismus solltest du eigentlich anzweifeln und nicht negativ gesetzt für deine Sache beanspruchen.

Blabla. Irrelevant, weil das primitive Feindbilddenken aufrechterhalten wird, und genau darum geht es mir bei diesem Vergleich.

Blabla. Relevant. Weil genau das den Unterschied zwischen einer grundlegenden und wohl der tiefgründigsten Gesellschaftskritik und primitiven Ausartungen dessen wie im Vulgärmarxismus verteten und im linksfaschistischen Staatssozialismus gesehen, ausmacht.

Feindbilddenken widerspricht der marxistischen Philosophie. Ende.

Inhaltlich-argumentativ scheinst du ja inzwischen ausgetiegen zu sein^^

wenn du Nachschub brauchst kannst du ja die Offene Gesellschaft von Popper lesen
 
Hallo

JustInForAll schrieb:
Die Sachlage in meinem Beispiel ist so eindeutig, wie sie nirgends sein kann.
Indem wer die Situation verkompliziert, bezweckt er nur damit, dass die Masse verwirrt auf alles eingeht, was ein Blutegel von ihnen verlangt.
Nur einer, der was zu verbergen hat, scheut die Eindeutigkeit.

Oder anders ausgedrückt, wer deinen Aussagen und Beispielen nicht zustimmt, hat etwas zu verbergen, will sie nicht verstehen. Man kann die Beschreibung einer Sitation übrigens auch so weit vereinfachen, dass jeder Sinn verloren geht. Genau das tust du, indem du hier auch nur einen Sündenbock präsentierst, den fiesen und raffgierigen Kapitalisten, der den geknechteten und wehrlosen Arbeiter ausbeutet. Was soll da die Lösung sein? Weg mit dem Gesindel und alles wird gut? Dazu würde deine Sprache gut passen. Wenn du Worte wie fressen und grasen benutzt, oder Menschen im Allgemeinen als Tierchen bezeichnest und den Kapitalisten im Besonderen als Blutegel, dann ist es doch nur noch ein ganz kleiner Schritt zum Ungeziefer, das vernichtet werden muss und zu den Laternen.

Aber selbst, wenn ich mich mal kurz auf deine "Argumentation" einlasse, was mir schwerfällt, stellt sich mir die Frage, warum alle Kapitalisten fies und raffgierig sind. Wenn ihnen diese Eigenschaften angeboren sind, kann man es ihnen dann vorwerfen? Müsste man sich dann nicht eher darüber Gedanken machen, warum gerade diese Leute ihren Platz in der Gesellschaft als Chef, Manager oder Unternehmer finden?
Die andere Variante wäre, dass einen der Umstand, Kapitalist zu sein, fies und raffgierig macht. Auch hier könnt man ihnen keinen Vorwurf machen, denn das hieße ja, das würde jedem passieren. Was bringt es also, auf den Kapitalisten als solchen zu schimpfen?



JustInForAll schrieb:
Und genau deswegen hatte Marx recht.

So wenig ich über das Werk von Karl Marx weiß, so wenig kann ich mir vorstellen, dass es auf solchen pauschalen Plattheiten beruht, wie sie von dir kommen. Da hätte für "Das Kapital" wohl auch ein einseitig bedrucktes Flugblatt genügt.


Gruß
McCoy
 
Eindeutig sind sie in der Tat, aber leider ganz anders. Ich betrachte die Dinge nunmal gerne von allen Seiten, auch die einfachen :)

Du bist ein freier Mensch und darfst natürlich die Dinge betrachten wie du möchtest. Darum geht es mir aber nicht, denn deine persönliche Freiheit war nicht Ziel meiner Argumentation.

Die persönlichen Freiheiten der Menschen kann man nicht eingrenzen, denn sonst würde man die Freiheit allg. eingrenzen.
Worum es mir geht ist, dass in bestimmten Situationen, in denen es um das Allgemeinwohl geht, die Freiheit des Individuums zugunsten der Freiheit einer ganzen Gesellschaft einen Schritt zurücktreten muss, damit die Freiheit des einen nicht zur Unfreiheit des anderen wird.
Wenn ich beispielsweise meine Freiheit auf deine Kosten ausleben würde, würde es dir auch nicht gefallen. Oder?
Daher wähle ich recht gerne so einfache Beispiele, die das symbolisch darstellen sollen, wie z.B. bei dieser Sache mit der Torte.
Generell geht es darum, dass kein Mensch seine Freiheit über die der anderen Menschen in einer Gesellschaft stellt. Psychologisch würde man eine solche Fehlhaltung Narzissmus nennen und dieses Wehwehchen der Menschen richtet in den Gesellschaften viel Schaden an.

Das Zusammenleben der Menschen in einer Gesellschaft könnte regelrecht paradiesisch sein, wenn jeder seine eigenen Interessen mit denen seiner Mitmenschen harmonisieren könnte und mir geht es hauptsächlich darum. :)
Wenn ich also diese Torte von der Mauer runter hole und ein Mitmensch lässt mich zu diesem Zweck auf sein Rücken steigen, dann kann ich doch die Torte mit ihm gerecht aufteilen. In dem Fall wären wir beide zufrieden und könnten zusammen noch mal eine Tasse Kaffee dazu trinken. Wäre das denn nicht die bessere Alternative, statt eine Disharmonie mit Herbert anzuzetteln und beim Essen der Torte alleine in einer Ecke zu sitzen, so ganz ohne die Nähe und Freundschaft der Person, mit der ich an die Torte überhaupt dran kam?

Ich kann für mich persönlich mir nicht vorstellen, alleine in einer Villa voller Güter und Reichtümer zu sitzen und keine Freunde zu haben, weil die ständig mit Missgunst in dem Fall auf mich schauten. Tatsächlich haben wohlhabende Menschen keine guten und wahren Freunde. Sie zahlen für die paar Jahre Reichtum in ihrem Leben einen viel zu hohen Preis.
Man kann auch hier geteilter Meinung sein, ob ein solches Leben tatsächlich ein qualitativ gutes Leben ist.
In einer kapitalistischen Gesellschaft sind sehr viele Menschen arm, auch wenn sie sehr viel Kapital besitzen, in dem Fall sogar noch viel ärmer.
Die einen sind dann arm an Güter und materiellen Reichtümern und die anderen an geistig-sozialen Reichtümern, also Armut zum Quadrat. Finde ich nicht gut...sowas.
 
Hallo
ich hab dich schon einmal gefragt von welchem Psalm redest du da - "es gibt keinen Gott" wo steht das ??
 
McCoy, du bist da leider auf Irrwegen. So bin ich nicht.
Ausserdem gehöre ich nicht zu den Menschen, die Tiere als etwas fieses betrachten, die man frohen gewissens beseitigen darf. Im Gegenteil.
Im Grunde mache ich überhaupt keine Unterschiede zwischen Lebewesen und setze keine Prioritäten, wer leben darf und wer nicht. Mir geht es vielmehr darum, dass sie harmonisch miteinander leben.
 
Der dogmatische Mainstreampopulismus, von wem auch immer,
bezahlt oder auch nicht bezahlt, schiebt gerne unbequeme Wahrheiten,
in irgend eine Schmuddelecke, das ist die Norm.

Mal ist es zu rot, mal zu braun oder was es noch alles für Ecken gibt.
Da braucht sich niemand angesprochen fühlen, denn das ist eine ganz
primitive Ablenkung, vom Thema, von der Wahrheit.

Falls hier jemand die größere Wahrheit wissen will, dann schaut Euch mal
diesen Film an. Hier wird die Ursache und die Wirkung, mit Globalem
Hintergrund dargestellt.

Hier geht es um die Energiemacht, um die Geldmacht, um die Gesundheitsmacht,
um die Nahrungsmittelmacht, um die Freiheit der Menschen Weltweit usw.

Der Bogen wird weit gespannt und es fängt an, mit der freien Energie,
die wir schon über 100 Jahre haben könnten, wenn da nicht einige Leute
was da gegen gehabt hätten.

Der Film ist wirklich gut gemacht, denn hier werden die großen
Zusammenhänge ganz deutlich !

http://www.youtube.com/watch?v=6nWysZfRsN0&feature=fvwrel


***
 
Heul doch.

Die Idee des Klassenkampfes bzw. die Klasse der Bourgeoisie war für die Philosophie von Marx das, was für Hitler die Weltverschwörung der Juden, mithin der Antisemitismus war - ein populistisches Vehikel, mit dem man die Dummen dazu brachte, aufzuspringen. Hat in beiden Fällen prima geklappt.

Was für ein gigantischer Schwachsinn. Dieser Versuch, Marxismus und NS-Ideologie in eine Nähe zu bringen, ist so minderbemittelt, daß es schon wieder gut ist.

Wenn tatsächlich die Schnittmenge ist, daß beide Theorien ein Feindbild haben, dann rechne gleich die bürgelichen Aufklärer, Voltaire, Schiller und Lessing zu den Nazis - denn die hatten ja schließlich auch ein Feinbild - die Aristokratie.
 
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Der dogmatische Mainstreampopulismus, von wem auch immer,
bezahlt oder auch nicht bezahlt, schiebt gerne unbequeme Wahrheiten,
in irgend eine Schmuddelecke, das ist die Norm.
Richtig. Zum Beispiel Boulevardmedien, die schnell dran sind, mit Fingern auf "die Banker" oder "die Spekulanten" oder sonstige Leute zu zeigen, wenns um die Krise geht - und dabei die ökonomische Komplexität des Themas dem Bauernfang zuliebe außen vor lassen.
 
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