"Rechtes Gedankengut nimmt zu"

Existenz von Grenzen ist also "abseits der Verfassung und unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung"

Was manche sich selber einreden...:rolleyes:

Glaub mir, ich weiß, dass ich ein freiheitlicher Demokrat bin, aber zweifle schon bei anderen Leuten, die 50% der Bevölkerung von der Demokratie ausschließen wollen. Einheitsmeinung (Alternativlosigkeit) und damit am Ende Einheitsparteien, das passt eher in diktatorische Systeme.

Aber ja, war auch ein Grund sie zu wählen. Diese politisch ideologische Korrektheit Diskussion (auch im Parlament) verhindern zu wollen.
Heißt Freiheitlich-Demokratische Grundordnung echt sich abzuschotten und keinen mehr reinzulassen?

Was ist daran noch freiheitlich?

Mir dünkt aber, du meinst die Eigene Freiheit und nicht die Freiheit der Anderen
 
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Heißt Freiheitlich-Demokratische Grundordnung echt sich abzuschotten und keinen mehr einzulassen?

Was ist daran noch freiheitlich?

Es gibt keine weltweite Bewegungsfreiheit, gab es nie. Denken Leute das wirklich? Auch für mich nicht umgekehrt, und erwarte ich auch nicht. Es gibt da auch gute Gründe dafür, aber kann ich nicht ausführen. Frag zum Beispiel die "Indianer".

Außerdem geht es nicht darum, dass das kategorisch so sein soll. Aber nicht die Merkelpolitik eben.
 
Man kann auch sagen, dass ich denke, dass politische Entscheidungen immer weniger durch Fakten entschieden werden, sondern immer mehr durch moralisch selbstgerechte nicht zu falsifizierende ideologische Konstrukte.
Was deine Wahlentscheidung betrifft, stimmt diese Behauptung:
Nicht durch Fakten oder persönliche Erfahrungen entschieden, sondern durch ein moralisch selbstgerechtes ideologisches Konstrukt. (“Nicht zu falsifizierend“ würde ich hier weglassen).
 
Klar, das spielt insofern dann wieder eine Rolle, aber vieles ist auch schlicht Ideologie (das kann gut oder schlecht sein). Insofern denke ich nicht, dass wirtschaftliche Interessen immer entscheidend sind, oder selbst rational ersichtliche andere Vorteile. Wobei Sicherheit natürlich ein Vorteil ist, klar. Und mir geht es nicht nur um die explizite Sicherheit, sondern auch die kulturelle Sicherheit, dass Dinge bestehen bleiben in Zukunft, die ich als wichtig betrachte.

P.S: Ja, ich gehe davon aus, dass die Etablierung bestimmter Strukturen hier auch die im weitesten Sinne wirtschaftliche Situation hier verschlechtern würde. In Ordnung, aber würde nicht sagen, dass es sich darauf dann deutlich zuspitzt.

Meine Denke ist da wesentlich simpler als es vielleicht scheint wenn man konkret ökonomisch denkt. Das wird klarer wenn man sich fragt was hinter ökonomischen Idealen steht:

1) Sicherheit
2) Freiheit
3) Fairness

Es geht also um Gefühle, und sobald jemand z.B. arm ist, fühlt er sich unsicherer (nicht zwingend physisch bedroht, aber das verursacht ja auf viele Arten Stress) und auch weniger frei. Der letzte Punkt, Fairness, ist vielen die bei 1 und 2 keine Sorgen haben, nicht mehr so wichtig. Gesellschaftlich ist das aber sehr wichtig.

Würden wir in einer ökonomisch idealen Welt leben, oder auch "nur" in einem idealen Land, wäre die AfD m.A.n. viel viel schwächer. Und auch das Thema Ideologie hat damit zu tun. Denn wenn man sich fragt, wann Menschen zu Ideologien tendieren, dann sind Ideologien fast immer eine Antwort auf steigenden Druck. Konkret kann das viele Formen haben - der IS tickt komplett anders und hat andere Hintergründe als irgendeine US-patriotische Bürgerwehr an der mexikanischen Grenze oder Kapitalismus oder Kommunismus als Ideologien, aber immer ist da irgendeine Form von Druck zu dem eine Ideologie als Antwort aufgebaut wird. Und dieser Druck wäre nahezu weg, wenn Sicherheit, Freiheit, Fairness nahezu ideal wären.

Und natürlich wäre ein positives Extrem komplette Utopie, aber wir sind in vielen Bereichen ja weit davon entfernt.
 
Was deine Wahlentscheidung betrifft, stimmt diese Behauptung:
Nicht durch Fakten oder persönliche Erfahrungen entschieden, sondern durch ein moralisch selbstgerechtes ideologisches Konstrukt. (“Nicht zu falsifizierend“ würde ich hier weglassen).

Nein, du kannst dir meine alten Beiträge anschauen. Ich denke nicht, dass das a priori die moralische Entscheidung ist.

Meine Argumentation sieht metaphorisch so aus, dass ein Nichtschwimmer nicht in einen reißenden Fluss springen sollte um jemanden zu retten, wenn er zuhause Kinder hat, und der Effekt seiner Rettungsaktion nur ist, dass es dann 2 Tote gibt. Oder dass spätere Retter noch mehr Probleme haben und beide retten müssen. Oder kurz gesagt, Dinge die voraussichtlich schief gehen, sind nicht gut oder sinnvoll. Du kannst nicht einfach ein Dogma bemühen und Scheuklappen aufziehen.

P.S: Teilweise ist es zusätzlich auch so, dass nicht jeder Schwimmer überhaupt in wirklicher oder deutlicher Not ist.
 
Würden wir in einer ökonomisch idealen Welt leben, oder auch "nur" in einem idealen Land, wäre die AfD m.A.n. viel viel schwächer. Und auch das Thema Ideologie hat damit zu tun. Denn wenn man sich fragt, wann Menschen zu Ideologien tendieren, dann sind Ideologien fast immer eine Antwort auf steigenden Druck. Konkret kann das viele Formen haben - der IS tickt komplett anders und hat andere Hintergründe als irgendeine US-patriotische Bürgerwehr an der mexikanischen Grenze oder Kapitalismus oder Kommunismus als Ideologien, aber immer ist da irgendeine Form von Druck zu dem eine Ideologie als Antwort aufgebaut wird. Und dieser Druck wäre nahezu weg, wenn Sicherheit, Freiheit, Fairness nahezu ideal wären.

Und natürlich wäre ein positives Extrem komplette Utopie, aber wir sind in vielen Bereichen ja weit davon entfernt.

Wenn es weltweit so wäre, dann gäbe es die Krisen der letzten Jahre nicht, und die AfD wäre schwächer, klar.
Zudem geht so viel Sicherheit, Freiheit und Gerechtigkeit sowieso nur, wenn Ideologien, die das verhindern nicht existieren, oder nur in einer aufgeklärten Form.

Aber es könnte hier in Deutschland alles gut sein, und wenn sich Leute (zurecht aus meiner Sicht) vor einer Bedrohung fürchten, würde die AfD trotzdem wieder Stimmen bekommen.

Natürlich sind schlechte Lebensumstände auch Nährboden für problematische Ideologien, aber es geht in beide Richtungen.
 
Existenz von Grenzen ist also "abseits der Verfassung und unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung"

Was manche sich selber einreden...:rolleyes:

Glaub mir, ich weiß, dass ich ein freiheitlicher Demokrat bin, aber zweifle schon bei anderen Leuten, die 50% der Bevölkerung von der Demokratie ausschließen wollen. Einheitsmeinung (Alternativlosigkeit) und damit am Ende Einheitsparteien, das passt eher in diktatorische Systeme.

Aber ja, war auch ein Grund sie zu wählen. Diese politisch ideologische Korrektheit Diskussion (auch im Parlament) verhindern zu wollen.
(y)Bums und schon wieder wirst du in eine bestimmte Ecke gedrängt.
 
Wenn es weltweit so wäre, dann gäbe es die Krisen der letzten Jahre nicht, und die AfD wäre schwächer, klar.
Zudem geht so viel Sicherheit, Freiheit und Gerechtigkeit sowieso nur, wenn Ideologien, die das verhindern nicht existieren, oder nur in einer aufgeklärten Form.

Aber es könnte hier in Deutschland alles gut sein, und wenn sich Leute (zurecht aus meiner Sicht) vor einer Bedrohung fürchten, würde die AfD trotzdem wieder Stimmen bekommen.

Natürlich sind schlechte Lebensumstände auch Nährboden für problematische Ideologien, aber es geht in beide Richtungen.

Es gibt aber nicht viele Bedrohungen die 1) kollektiv von Menschen ausgehen, und 2) nicht in irgendeiner Form ökonomischer Natur sind. Anders gesagt: Es gibt natürlich viele individuelle Bedrohungen die nicht ökonomische Gründe haben müssen. Aber kollektiv, und dazu gehören auch Ideologien aller Art, haben fast immer irgendeinen Zusammenhang mit ökonomischen Gründen. Das Thema sollte nur nicht zu sehr objektiviert werden, denn das ist es nicht. Ökonomie ist sehr psychologisch, hat emotional extrem viel mit dem Thema Fairness und Unfairness als Gefühl zu tun.
 
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Versuch kein Spielchen zu spielen. Jemand wählt die Partei, und nicht, weil du es exakt so haben willst um deine "Geschichte" durchzudrücken, die radikalste (vielleicht nicht, aber andere sind nicht so bekannt) Person dieser Partei.

Und du versuchst es zum Thema zu machen, indem du unnötig nachbohrst. Es geht darum, dass ich nicht viel vom Demokratieverständnis von Personen halte, die eine 50% Ansicht nicht im Parlament haben wollen. Und wenn die anderen Parteien diese Position aufgeben (obwohl die Situation in der Welt deutlich für eine umgekehrte Entscheidung gesprochen hat), was Merkels CDU speziell getan hat (bei den Grünen wäre es normal gewesen), dann gibt es (ganz demokratisch) bei der nächsten Wahl eine neue Partei, die die Lücke füllt. Nicht alle aus den 50% trauten der Partei, aber es reichte für mich (und andere) sie zumindest in die Opposition zu wählen. Ich und die meisten anderen hatten vorher auch keine Partei rechts von der CDU gewählt, aber das war nun nicht mehr schwer, da Merkel genauso zu den Grünen passt, was das Thema betrifft.

Und "rechtes Eck" ist genauso ein Trick, die 50% davon abzubringen sich entsprechend zu entscheiden. Ich habe halt kein Problem damit, wenn andere mich dafür verurteilen wollen (und ins Abseits stellen wollen). Habe Linke gewählt, als die angeblich nicht gingen, und jetzt wähle ich AfD. Jeweils ist der Grund, dass es objektiv ein Problem gab/gibt, und den Parteien und Entscheidungsträgern Druck gemacht werden muss. Das kann jemand radikal nennen, aber ich sehe es nicht so. Aus meiner Sicht stelle ich ein Gleichgewicht bei einem Thema wieder her. Gewöhnlich machte mich das meistens links, weil ich denke, dass das "Kapital" (Konzerne) stärker ist (die Schere auseinander geht), und Wahlen sind dazu da jemanden an die Macht zu wählen, der das nicht noch bestärkt, sondern eingrenzt. Jetzt siehst es eben so aus, dass ideologische Irrationalität die Gefahr darstellt.
Du hast einfach nicht die Eier öffentlich dazu zu stehen, dass du Angst vor Überfremdung hast, weil du genau weißt, das das Thema hier nicht thematisiert werden darf.
Was dich aber nicht daran hindert, ständig darüber zu reden.

50% heißt eben nicht, das es sich um 50% der Gesamtbevölkerung handelt, die ähnlich tickt wie du, es sind die Befragten zum Zeitpunkt der Fragestellung, die es ähnlich wie du gesehen haben.

Man muss Merkel nicht mögen, sie ist aber auch nicht an jedem Murks in Deutschland persönlich verantwortlich machen.
 
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